Nach dem Frühstück im Hotel tirol.camp gings erstmal an die Bergungsarbeiten unserer Autos. Da es nämlich die gesamte Nacht durchschneite, lag ein halber Meter Schnee auf dem Dach und man bekam nicht mal mehr richtig die Türe auf… Aber danach gings los! Mit Anlauf über die Brücke und weiter nach Mittenwald. Doch dort kam ich dann mit meinem Mercedes nicht zum Wanderparkplatz hinauf. Da es immer noch schneite und die Bergstraße nicht geräumt war, blieb ich stecken und kehrte um nach Mittenwald, wo wir uns dann einen Parkplatz suchten.
Wir konnten gleich die Schneeschuhe anziehen und damit durch die Ortschaft marschieren. Aber nach 10 Minuten Bergauf hatten wir uns dann wieder am Parkplatz versammelt. Die alte Seilbahn zum Kranzberg war nicht in Betrieb. Es gab zwei Routenoptionen: Entweder über den Lautersee oder den direkten Weg. Wir entschieden uns für den direkten Weg und gingen los in den tief verschneiten Wald.
Es schneite einfach unaufhörlich weiter und die Äste der Bäume ächzten unter der gewaltigen Schneelast. Viele Bäume waren schon umgeknickt oder deren Äste hingen bis zum Boden hinunter. Immer wieder gingen kleine Schneelawinen von den Bäumen ab. Es war die totale Winterlandschaft! Weiter Rechts war die Ski-Abfahrt und links die Rodelstrecke die jedoch ebenfalls mit Tiefschnee bedeckt war.
Nach 45 Minuten bogen wir nach links ab, da die Wanderschilder das so anzeigten. Ein Teil der Gruppe zögerte erst, kam aber dann doch mit, denn ab hier war auch der Weg im tieferen Schnee, aber immer noch ganz gut gespurt. Jetzt ging es dann auch etwas mehr bergauf und tiefer durch den Wald hindurch. Nach 1,5 Stunden passierten wir die Bergstation des Kranzberg-Sesselifts und fanden das St. Anton Gasthaus geschlossen vor. Im Internet stand leider nichts davon…
Wir trennten uns hier: Karin und Renate stiegen von hier wieder ab und gingen dafür aber noch zum Lautersee. Der Rest von uns stieg weiter auf. Der Berg war mit 40 Minuten ausgeschildert. Ab jetzt ging es auch stets bergauf, sodass ich die Steighilfe verwendete. Immer verträumter wirkten die schneebedeckten Tannen und Äste überall. 40 Minuten später waren wir dann am Kranberghaus welches ebenfalls zu und eine Baustelle war.
Dann passierte es plötzlich! Es hörte auf zu schneien und die Sonne kam kurz hervor! Gleich mal genutzt für ein Gruppenfoto ;-). 10 Minuten später waren wir dann oben am Gipfel: Es gab Sommerliegen und eine kleine Hütte. Wir zogen uns um und futterten selbstgemachte Zimtsternchen, Plätzchen, Spekulatius usw.
Draußen schien immer mehr die Sonne. Der Weg hier rauf hatte sich wirklich gelohnt, denn jetzt wurden wir mit einer tollen Sicht belohnt! Vor uns eine Wand des Wettersteingebirges und die schneebedeckte Landschaft, einfach schön!
Von hier aus ging es natürlich wieder mit dem Zipfelbob zurück! Gleich mal voll durch den Tiefschnee-Steilhang hinunter, sodass wir schön eingeseift waren ^^. Danach am Schlepplift vorbei und immer in Richtung Mittenwald. Wir versuchten uns immer rechts zu halten und verloren dann den Oliver, der lieber einen anderen Abhang versuchte. In Kürze waren wir wieder bei St. Anton und rodelten den Weg, den wir gekommen waren.
Im Vergleich zum Vortag ging das heute echt geschmeidig! Ein Stück mussten wir laufen aber dann auf dem geräumten Weg hatten wir echt Tempo drauf. Machte heute schon auch echt Bock! Wir trennten unsere Wege dann am Parkplatz. Mit Nadja rodelte ich dann noch den Rest bis nach Mittenwald runter. Das ging sogar noch bis in die Stadt rein ;). Am Auto holte uns dann auch schon der verlorene Oliver wieder ein.
Fazit
Kurze, nette Tour. War bei den Schneebedingungen echt die perfekte Wahl! Absolut schöner Winterwald und die lohnende Sonne am Berg waren das Highlight. Die Abfahrt mit dem Z-Bob hatte sich auch sehr gelohnt. Also rundum super Event!