Ein absoluter Winter-Klassiker ist die Rodeltour im Allgäu vom Breitenstein. Es gibt dort die ofizielle Rodelbahn von der Ostler Hütte die sich bequem raufwandern wie runterrodeln lässt. Vom letzten Parkplatz der Gräner Landstraße kurz vor der Staatsgrenze (kostenlos) wandern wir los über den Ostlerforstweg hinauf. Der Breitenberg, der Nachbar vom Aggenstein, ist der Hausberg von Pfronten und die Privathütte am Gipfel lädt auch im Winter zur Einkehr ein. Jedoch ist es schon ein gewisser Aufstieg hinauf: Gute 800hm gehts auf dem Serpentinenweg hinauf.
Wir wollen allerdings für den Aufstieg einen etwas einsameren und direkteren Weg gehen, und biegen daher bei der größeren Wegkreuzung weiter oben nach rechts ab (Wo es auch in Richtung Aggenstein geht). Hier wird der Neuschnee dann doch etwas mühsiger, da weniger gespurt. Heute ist es klirrend kalt (-12°C am Gipfel) und wir ziehen trotz der Sonne mehr Kleidung an. Der winterliche verträumte Weg führt entlang des Adratsbachs weiter hinauf. Ein paar winzige Hüttchen zieren den Weg.
Nach einigem steileren Anstieg in vielen Kehren am Hang, erreichen wir irgendwann wieder den Forstweg bzw. die ofizielle Rodelabfahrt, der wir jetzt nach rechts in Richtung der Aggensteinlifte folgen. Angekommen an der Hochalpbahn, macht der breite Weg einen Knick nach links und geht steiler den Hang empor. Ein Wolkenmeer breitet sich jetzt aus. Die Aussicht auf den Aggenstein, welche bisher so fantastisch und mystisch war, ist jetzt verdeckt. Noch etwas den Bergrücken folgend erreichen wir bald schon das vereiste Gipfelkreuz des Breitenbergs.
Direkt hinter dem Gipfel ist sie auch schon: Die Ostler Hütte. Christian hilft gerade beim Schneeschaufeln auf der Veranda um nicht kalt zu werden. Hier oben ist es unerträglich eisig, daher trinken wir nur kurz einen Tee und essen ein Brot bevor wir wieder umkehren. Die Hütte hat aber warme Getränke und Suppe im Angebot. Mit dem Zipfelbob machen wir uns jetzt an den Rückweg. Der Anfang geht recht ransant den Bergrücken runter zur Bahn. Dann ist es leider eher ein Stop and Go: Es liegt einfach zu viel weicher Neuschnee und es ist zu wenig gespurt.
Daher müssen wir immer wieder ein Stückchen laufen um dann wieder ein paar 100 Meter zu rodeln. Einmal ging es rasanter für eine Weile dann wieder zu flach. Ganz zum Schluss, wo es dann eisiger wird und weniger Schnee liegt, kommen wir dann mit Vollgas zurück zum Parkplatz.