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Schochenspitze

 

 

 

 

ThemaLeserechtSeitenadminErstellt amSchreibrechte(50x bewertet)
Wintertouren Öffentliche Seite Kaj 2.December 2019 Alle Mitglieder
4.8
Index: Schochenspitze & Landsberger Hütte - Eine Tannheimer Schneeschuhtour | Tour zur Landsberger Hütte - Winterraum | Pinnwand
Schochenspitze & Landsberger Hütte - Eine Tannheimer Schneeschuhtour
Kaj
Der Author
Kaj
- Monday, 2. December 2019

➚1121hm - 20KM - 05:29H Schwer

Alleine war ich im Tannheimer Tal unterwegs um eine Schneeschuhtour zu unternehmen. Im November ist man außer Saison: d.h. alle Hütten sind zu und kaum Tourismus. Auf dem Wander-Parkplatz in Tannheim gab es außer meinem PKW nur noch einen Bus. Zunächst hatte ich das Gaishorn geplant wurde dann jedoch vom Alexander (der neben mir parkte) spontan überredet bei seiner Tour mitzugehen. Diese ging über eine Scharte hinter der Gappenfeldalm zum Saalfelder Höhenweg und weiter über die Schochenspitze zur Landsberger Hütte und von dort dann wieder hinunter zum Vilsalpsee. Man kann auch am Vilsalpsee parken für 7€, der Tannheimer P kostet allerdings nur 3€.

Also sind wir erstmal eine gute 3/4 Stunde in das Tal hinein in Richtung See gewandert. Auch wenn in Bayern noch kein Schnee lag, hatte es, hier in Tannheim, über die Nacht gute 20cm runtergeschneit. Es war außerdem ein echt kalter Tag! Bis -10°C waren angekündigt. Östlich der Straße folgten wir dem Wanderweg, der dann noch vor dem See nach links abzweigt und anschließend über einem Feldweg entlang des Gappenfeldbachs bergauf führt. Wir stapften bereits durch den Schnee, der sich aber auf Talhähe noch in Grenzen hielt. Nach einigen Höhenmetern überquert man den Bach und beginnt einen Aufstieg über Serpentinen am Hang. Dieser war schon deutlich steiler und verschneiter. Bald zogen wir unsere Schneeschuhe an und stapften durch den jetzt ungespurten Tiefschnee.

Da über Nacht viel Neuschnee gefallen war, gab es keine Spur und man konnte sich nur Anhand der Markierungen (an Bäumen) orientieren. Der Schnee war (typisch für Winteranfang) noch eher Pulverschnee und daher nicht so fest: Man sinkt also trotz Schneeschuhe gut ein. Damit war dann der steile Aufstieg am Hang schon recht konditionell und wäre ohne Schneeschuhe keine gute Idee gewesen. Es war aber wunderschön: Völlig verlassen, weit und breit keine Menschenseele und trotzdem unbeschreiblich schön! Wir legten eine Spur für Nachfolger die sich weitestgehend an den Sommerwanderweg hielt. Nach 2 Std. Aufstieg kamen wir über die Baumgrenze und blickten auf die verschneite Wand der Sulzspitze im Osten und der Blässe im Süden.

Jetzt ging es nochmal so richtig steil durch sehr viel Powder-Schnee hinauf in Richtung der Scharte. Nach weiteren 30 Minuten Tiefschnee stampfen, erreichten wir schließlich die Gappenfeldalpe. Hier machten wir ne Teepause. Zwei Wanderer holten uns jetzt ein und bedankten sich für die Spur. Sie waren ohne Schneeschuhe unterwegs und wollten über den Saalfelder Höhenweg zu den Neuerköpfen weitergehen. Wir allerdings blickten nach Süden und sahen bereits unseren Gipfel in guter Ferne, die Schochenspitze. Als wir dann an der Scharte des Höhenwegs standen, eröffnete sich eine unglaubliche Landschaft! Ein Wolkenmeer bedeckte das Tal vor uns und flutete das ganze Tannheimer Tal. Bis zur Zugspitze hingen die Wolken über den Tälern. Vor uns lag eine unberührte Schneewelt, nur ein paar Tierspuren waren zu sehen. Im Süden unser Gipfel und dahinter Allgäuer Berge wie dem westlichen Krottenkopf und die Leilachspitze.

Doch der weitere Weg war noch sehr beschwerlich. Wir querten den Hang oberhalb des Talschluss-Beckens durch den Tiefschnee. Auch hier waren wir am offiziellen Wanderweg, den man aber unter dem Schnee nur vermuten konnte. Hier oben langen schon ordentliche Massen an Neuschnee. Manchmal sanken wir bis zur Hüfte ein und unter dem Schnee lag grobes Geröll. Demnach brauchten wir auch eine ganze Stunde bis zur anderen Seite. Aber es war so schön hier oben, dass es entschädigte. Jetzt mussten wir zu einer Scharte hinaufsteigen, direkt am Sattel der Schochenspitze. Zunächst hatte ich bedenken, da sie super steil aussah (war sie auch), aber es ging schon. Teils auf allen Vieren kamen wir das kurze Stück hinauf und standen dann vor einem Wanderschild. 

Jetzt eröffneten sich noch viel mehr Allgäuer Berge vor uns, mitunter dem König: Hochvogel. Vielleicht noch 100hm von hier zum Gipfel hinauf. Und jetzt gab es auch endlich eine Spur: gut ausgetrampelt führte der Weg durch den Schnee zum Gipfel hinauf. Oben angekommen war es windig und hatte die versprochenen -10°C, dafür eine unglaublich herrliche Winterwelt im Königspanorama! Zwei große Adler kreisten über unsere Köpfe. Von hier konnten wir bereits die Landsberger Hütte und die gewaltige Lachenspitze dahinter sehen. Der Abstieg war jetzt vergleichsweise entspannt. Wir folgten der Spur, in Richtung der Hütte und stiegen über einen Schneehang ab.

Die Landsberger Hütte war ebenfalls verlassen, jedoch konnten wir den Winterraum betreten. Dieser war überraschend groß und geräumig. Platz für 8 Personen und eine Küche mit genug Feuerholz. Richtig schön, mit Fensterblick zum Traualpsee über dem das Wolkenmeer hing. Ich spielte kurz mit dem Gedanken einfach hier zu bleiben und diese tolle Hütte + totale Einsamkeit noch zu genießen. Naja, aber ich hatte weder Essen, noch Lesestoff dabei und es gab hier kein Netz, daher dachte ich mir "Ein ander mal!". Über den Drahtseilgesicherten Wanderweg stiegen wir jetzt ab zum Traualpsee, der schwarz und gefroren inmitten der Schneelandschaft lag mit einem Hauch der Wolkendecke. Das sah echt irre aus. Wir tauchten ab in das Wolkenmeer. Der Abstieg ist bei Schnee nicht zu unterschätzen, denn er ist ziemlich schmal und steil. Immerhin gab es bereits eine Spur.

Vom See aus konnten wir ein paar letzte tolle Fotos der umringenden Berge machen bevor es dann weiter hinunter zum nächsten See ging. Hier dauerte der Abstieg noch länger und führte über etliche Spitzkehren hinab. Bald zogen wir die Schneeschuhe aus, da die Schneedecke wieder dünner wurde und man immer mehr auf den Steinen wanderte. Nach etwas Waldweg erreichten wir schließlich den berühmten Vilsalpsee (6:30h gesamt). Diesen galt es jetzt noch zu umrunden. Dann sahen wir einen leuchtenden Weihnachtsbaum am Vilsalpsee Gasthof am anderen Ufer und freuten uns bereits über etwas Glühwein. Der Gasthof hatt heute einen kleinen Mini-Weihnachtsmarkt im Hof eröffnet. Wir wärmten uns auf bevor wir uns auf den Rückweg nach Tannheim machten.

Jetzt mussten wir nur noch 1 Stunde der Straße nach Tannheim folgen. Es war schon 17 Uhr und damit finster geworden. Paralell zur Straße gab es einen Wanderweg dem wir jetzt folgten. Nach gesamt 8 Stunden Tour, waren wir schließlich in Tannheim angekommen. Was für eine ausgedehnte, großartige Schneeschuhtour! Schon im November so einen einzigartigen Wintertag erlebt... Das habe ich dem Alexander zu verdanken, der mich einfach so mitgenommen hat!

 

Fazit

Eine fortgeschrittene Schneeschuh-Tour, die mit 20km und 1100hm ziemlich lang für einen kurzen Wintertag ist und je nach Schneeverhältnissen konditionell fordernd ist. Gibt es eine Spur und ist der Schnee verhärtet, ist die Tour durchaus bequemer und schneller zu bewältigen. Auf aktuelle Lawinenbedinungen muss umbedingt geachtet werden. Als Skitour würde ich die Tour allerdings nicht empfehlen, da man auf sehr schmalen Wegen Auf- & Abstieg im Wald unterwegs ist und sich kaum gute Abfahrten anbieten. Landschaftlich war es einer der schönsten Wintertouren bislang!

 



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Ausreichend
Abenteuer:
Wahnsinnig
Frequentierung:
Verlassen
Kondition:
Sehr Hoch!
Gefahrenpotential:
etwas riskant

 

Wandern vom 30.November 2019 in Tannheim (Tannheimer Tal)

mit Kaj AlexNo

Schwierigkeit: Schwer
Höhe: 1.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 1121 hm
Distanz ➙: 20 km
Ø Geschw. ➠: 3.70 km/h
Ø Pace: 16:04 min/km
Gesamtzeit 🕓: 08:31 h
Zeit in Bewegung 🕓: 05:29 h
Talhöhe: 1050 m
Berghöhe: 2071 m
Erfahrung: + 24 EP.
Wegpunkte
Schochenspitze (2.068m)
Gipfel
Gappenfeldalpe (1.830m)
Hütte
Landsberger Hütte (1.810m)
Hütte
Obere Traualpe (1.649m)
Hütte
Datei Schochenspitze.zip (-0 KB) runterladen
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Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 


Tour zur Landsberger Hütte - Winterraum
Kaj
Der Author
Kaj
- Wednesday, 22. January 2020

➚830hm - 12KM Schwer

Ein weiteres Mal gings ins Tannheimertal zusammen mit meinen Freunden, um eine Nacht im wunderschönen Winterraum der Landsberger Hütte zu verbringen. Voll gepackt mit Essen und Wein marschierten wir vom See aus los. Doch wurde uns schnell klar, wie schwierig es werden würde. Zunächst konnte man einer Spur hinauf zum Traualpsee folgen, bis diese dann schließlich endete (Umkehrer). Ab dann wurde es ein echtes Unterfangen: Denn es lag eine gute Menge Neuschnee auf dem schmalen Weg, der die erste Steistufe hinauf führte. Zum Trautalpsee schafften wir es gerade noch so. Weiter ungespurt sind wir dann über die Schneedüne bis zur nächsten Steilstufe (wesentlich steiler). Dort würde ein Steig hinaufführen, ABER: Bei den Mengen an Schnee, war davon nichts mehr übrig: eher eine fast senkrechte Wand aus pulvrigem Tiefschnee. Wir versuchten es bis uns ein breiter Eisfall den Weg komplett abschnitt. 3 von uns wagten sich über einen "anderen" Weg hinauf, der Rest kehrte um. Wir verbrachten die Nacht alleine im Winterraum der Hütte und mussten am nächsten Tag (über Nacht weitere 50cm Neuschnee!) einen anderen Absteigsweg wählen: Über die Scharte der Schochenspitze. Ein irres Abenteuer, daher: Die Landsberger Hütte ist im Winter bei viel Schnee nur über den langen Weg (siehe oben) zu erreichen, da der Steig ab über 1 meter Schnee eher unbegehbar wird.


 

Wandern vom 18.January 2020 in Tannheim (Tannheimer Tal)

mit Kaj

Schwierigkeit: Schwer
Höhe: 1.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 830 hm
Distanz ➙: 12 km
Talhöhe: 1147 m
Berghöhe: 1973 m
Erfahrung: + 13 EP.
Wegpunkte
Landsberger Hütte (1.810m)
Hütte
Obere Traualpe (1.649m)
Hütte
Gappenfeldalpe (1.830m)
Hütte
Datei LandsbergerHuette.zip (-0 KB) runterladen
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Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 


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