Mitte Mai: Dauerregen, Kälte und Schneefall in den Bergen. Unter diesen Bedingungen wollten wir uns nur eine kleine Tagestour zumuten, im Chiemgau: Den Pendling! Ein Klassiker der Kufsteiner Voralpen. Ein kleiner aber auffäliiger Berg mit toller Alm, die den angeblich besten Schnweinebraten serviert. Wir sind vom Privatparkplatz (2€) des Gasthauses Schneeberg unter anhaltendem Regenschauer losgewandert. Zum Glück hielt es sich noch in Grenzen....
Zunächst folgten wir der asphaltierten Straße, dem Forstweg der Karlaalm und im Winter die Rodelbahn hinauf. Immer wieder sind Abkürzungen durch den Wald möglich um sich die langen Serpentinen zu sparen. Nach ca. 15 Minuten zweigte ein Wanderweg ab, den man umbedingt folgen sollte, denn sonst wäre mit 1 Std. Umweg über die Karlaalm zu rechnen. Also sind wir hinein in den Wald. Über Wurzeln geht es bergauf, verlassen und verregnet. Doch schon bald wurden die Regentropfen sanfter und dann zu Schneeflocken. Schnell verwandelte sich der Frühlingswald in eine Winterlandschaft.
Jetzt war es gar nicht mehr so nass und sogar ziemlich schön! Überall weißer Puderzucker. Noch weiter oben war die Schneeschicht schon dicker und wir gingen immer mehr im Schnee. Als wir dann ein Feld von dickem Altschnee sahen, zogen wir unsere Grödel an. An einer hohen Felswand hatte sich ein Firngrat aus dickem Altschnee gebildet. Dort mussten wir etwas vorsichtiger gehen. Nach 1 Stunde erreichten wir dann wieder die Forststraße, die schneebedeckt war. Ein Weg entlang des Bergrückens, wie im tiefsten Winter, führte weiter zum Gipfel. Noch ein paar Minuten traumhafte Winterwelt, die wir leider ganz ohne irgendeine Aussicht genießen mussten, erreichten wir den Pendling!
Eine alte Steintafel stand hier. Nach einer Schneeballschlacht folgten wir dem Weg weiter und sofort erschied im dichten Nebel das große Pendlinghaus. Eine wirklich tolle Hütte!! Es war fast nichts los aber dennoch emfping man uns freundlich. Der Ofen war an und die Stimmung war super friedlich. Ich bekam wieder Lust auf eine Hüttenübernachtung! Alex und Beni gönnten sich einen leckeren Schweinebraten. Anschließend stiegen wir über den selben Weg wieder ab.
Fazit
Eine einfache & lockere Bergwanderung die für jeden machbar sein sollte. Nicht viele Höhenmeter und gut als Halb-Tagestour zu machen. In unserem Fall die perfekte Regen-Tour! Das Pendlinghaus ist super! Und ich glaube die Aussicht wäre auch nicht schlecht!
Sind nach unserer langen Tour vom Glungezer weiter nach Kufstein gefahren, um noch Richtung Pendling die 400hm zur Kala Alm aufzusteigen. Mit rießigen Hunger haben wir es uns dann dort gut gehen lassen. Allerdings war die Alm, trotz schlechtem Wetter, rappel voll. Überall Familien mit Kindern, die zum Rodeln da waren. Wir waren eine etwas zerissene Gruppe heute. Ein paar sind noch weiter zum Pendling (45min) aufgestiegen, aber wir sind dann alle zusammen runtergerodelt. (Die Kala-Alm verleiht Schlitten für 3€)
Die Rodelpiste wurde wirklich unglaublich viel befahren. Duzende Rodler waren unterwegs! Die Abfahrt war entsprechend durchgängig vereist, aber es ging trotzdem super. Man konnte gut bremsen und noch besser beschleunigen. Auch mit den Zipflbobs! Hatten eine echt rasante, coole Abfahrt (im Video zu sehen). Der kurze Abstecher hier her hatte sich noch gelohnt!