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Glungezer

 

 

 

 

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Bergsteigen Öffentliche Seite Kaj 7.February 2018 Alle Mitglieder
0.0
Index: Schneeschuhwanderung zum Glungezer | Pinnwand
Schneeschuhwanderung zum Glungezer
Kaj
Der Author
Kaj
- Tuesday, 20. February 2018

➚1121hm - 17KM - 05:04H Schwer

Zeit für eine gescheite Konditionstour! Wieder mal eine irre Idee von Beni, führte uns heute in die Tuxer Alpen nach Innsbruck. Wir wollten auf den auf 2.670m hohen Glungezer steigen und auf der Glungezer Hütte übernachten. Ausgangspunkt war die Seilbahnstation am Halsmarter. Für die Tourengeher gab es im Tal der Glungezerbahn einen 48-Stunden Parkplatz weiter unten.

Wegen Stau waren Jay, Oliver und ich etwas später dran, sodass Beni, Olivia und Matthias oben in der Alm auf uns warteten. Wir besorgten uns ein Ticket und fuhren dann die ersten 700hm mit dem schönen alten Sessellift hinauf. Hinter uns lag das Karwendel und Innsbruck, noch überzogen von einer Wolkendecke. Gegen Halb Zwölf trafen wir am Halsmater die Anderen und zogen los. 1.200hm Aufstieg mit Schneeschuhen standen uns nun bevor.

Gleich zu Beginn, mussten wir eine rote Ski-Piste rauflaufen. Parallel zum Schlepper gingen wir die etwas steile Piste am Waldrand entlang. Man geht dabei sehr direkt den Hang hinauf und gewinnt schnell an Höhenmetern. Allerdings ist das konditionell schon eher Anspruchsvoll. Wir machten oft kleine Pausen und gingen mit schweren Schritten. Der Ski Betrieb war im vollen Gange und die Sonne wärmte uns genug, so dass wir auch ohne Jacken auskommen konnten.

Nach 1:40 Stunden waren wir dann endlich am Anfang der Abfahrt und hatten gute 500hm gemacht. Wir gingen ein paar Meter weiter zur Tulfein Hütte, die hoffnungslos im Tiefschnee begraben war. Auf einer Sitzbank machten wir Tee Pause und tankten etwas Sonne. Die Sicht nach Innsbruck war hier der absolute Hammer! Man konnte das Inntal überblicken, die Berge des Karwendels und im Süd-Westen Kühtai und Stubai. Wir konnten sehen wie weit unter uns die Flugzeuge starteten und landeten.

Vor uns befand sich ein ausgedehntes Skigebiet und dahinter ragte die Felswand des Glungezers empor. Wir liefen jetzt Frei-Schnauze über den Schneehang weiter und schritten auf die Skipisten zu. Vor der schwarzen Abfahrt, hatten wir die Wahl: Links über eine weitläufige Abfahrt oder rechts ein direkterer Weg. Wir querten die Piste rechts und gingen den steileren Aufstieg auf einer roten Abfahrt hinauf.

Dann waren wir am obersten Ende der Skipisten angelangt. Hinter uns konnten wir das Gipfelkreuz des Schartenkogel (2.311) sehen und wie der Berg-Kamm von dort weiter hinauf zum Glungezer verläuft. Man hatte eine Sicht in die volle Länge des Inntals, was echt spitze aussah! Es wirkte eigentlich gar nicht mehr weit, aber wir irrten uns: von jetzt an ging es im freien Gelände durch den Tiefschnee, entlang ein paar weniger Skispuren. Schwarze Felsen ragten aus der Schneedecke empor und ein paar Stöcke wiesen uns den Weg.

Wir brauchten noch ganze 2 Stunden bis zur Hütte. Bald mussten wir eine Kleidungsschicht mehr anziehen, und schnell begann uns ein schlechtes Wetter einzuholen. Feiner, vereister Schnee flog uns entgegen und die Sicht wurde immer schlechter. Trotzdem mussten wir noch sehr lange über kleine Serpentinen aufsteigen. Man konnte das Kreuz schon lange sehen, waren aber einfach nicht hoch genug um direkt darauf zu zugehen zu können. Außerdem konnten wir schon von weit unten den Gipfel der Sonnenspitze (2.660) sehen. Wir machten erst noch Scherze „Hey, lasst uns da noch rauf gehen!“, als wir bemerkten, dass wir eh fast bis dort aufsteigen mussten um die nur 50 Meter tieferliegende Hütte zu erreichen.

Dann irgendwann, als es unserer Gruppe langsam an die Reserven ging, waren wir quasi vor der Sonnenspitze, zu der es vielleicht noch 5 Minuten Aufstiegszeit gewesen wäre. Also waren wir am Kamm angelangt und folgten ihm jetzt noch ein Stück nach rechts. Jetzt erkannten wir auch, dass der Glungezer Gipfel noch ein Stück oberhalb thronte. Mitten in dieser unwirklichen Schneewelt auf 2.600m auf einer dünnen Spur im Tiefschnee erschien dann plötzlich die Glungezer Hütte, die mit ihrem Misch Bau aus Ziegel und Blech wie eine arktische Forschungsstation aussah.

Eine Materialseilbahn führte hinauf und oben am Gipfel waren militärische Geräte aufgestellt. Die Hütte war ruhig und wie verlassen. Die meisten Besucher waren schon weg und wir waren offenbar die einzigen Übernachtungsgäste heute. Die Hütte sah von innen aus wie eine Burg. Es gab keine Dusche und nur wenig kaltes Wasser. Das Lager ist OK und wärmer als die Zimmer. Die Gaststube war groß, warm und einladend. Für uns wurde ein super leckeres Menu gekocht!

Wir sind Abends nochmal raus um ein paar schöne Fotos zu machen und haben es gefeiert wie klein Innsbruck unter uns schimmerte. Das Wetter hatte sich beruhigt. Wir haben noch eine Weile mit dem Hüttenwirt geratscht und sind dann schlafen gegangen. Zum Frühstück gabs dann Kekse und Schokolade und wir füllten das heiße Wasser wieder auf. Gegen 09 Uhr gings weiter. Als wir die Türe öffneten traf mich glatt der Schlag! Draußen tobte ein Schneesturm. Man hatte absolut keine Sicht und der eisige Schnee fauchte einem sofort um die Ohren.

Dick eingepackt gings dann los durch das weiße Nichts. Es müssten so -15°C gewesen sein. Wir machten daher auch keinen Gipfel mehr, obwohl die ja nur ein paar Minuten entfernt gewesen wären. Auch der Abstieg gestaltete sich als sehr problematisch, denn wir konnten so gut wie nichts sehen und es gab noch keine frische Spur. Also wussten wir nicht ob es vor uns steil runterging oder nicht. Mit GPS und Kompass versuchten wir einen Hang vorsichtig zu queren und tasteten mit den Stöcken im Schnee. Doch dann erschienen plötzlich Skitourengeher, die uns entgegenkamen.

So hatten wir eine Spur, der wir nun folgen konnten. Die Holzpflöcke wiesen uns ab dann den weiteren Weg. Der kalte Wind lies langsam nach und als wir irgendwann unten an der Skipiste ankamen, konnte man auch wieder etwas sehen.

 

Wir gingen jetzt den langen, gemütlichen Abstieg und verloren uns dann an der langen Schlepperabfahrt. Jay hatte Probleme mit den Schneeschuhen. So steil bergab zu laufen auf dem harten Schnee war anstrengend und unangenehm. So versuchten wir es abseits im Wald durch den Tiefschnee, was leider auch nicht viel besser war, da er stellenweise verhärtet war.

Nach genau 24 Stunden waren wir wieder dort wo wir gestartet hatten: in Halsmarter. Mit dem Sessellift, in dem wir noch bisschen froren, fuhren wir wieder hinunter zum Parkplatz, wo wir auch schließlich unter den dichten Wolken ankamen. Weiter gings jetzt nach Kufstein auf eine kleine Rodeltour

 

Fazit

Wetter hätte schon besser sein können und fast nur Ski Pisten aufsteigen ist auch nicht wirklich schön. Aber trotzdem ist man voll im Element! Der Schneesturm am Gipfel hat die Sache zu einem echten Abenteuer gemacht, dass man so schnell nicht mehr vergisst. Die Sicht auf Innsbruck und das Karwendel war natürlich Bombe (solange man noch was sehen konnte). Die Hütte ist Top die Tourlänge Anspruchsvoll. Der lange Abstieg ist allerdings anstrengend

 

Lawinengefahren?

Auf dieser Tour gibt es keine/gerning Lawinenbedenken. Lt. des Hüttenwirts kann selbst bei LWS4 die Tour problemlos gegangen werden. Die Skipisten sind stets sicher und der Hang im Gelände hoch zur Hütte ist nicht steil und gilt lt. Beschreibung auch als ungefährlich.

 

Tourbeschreibung: https://www.bergfex.com/sommer/tirol/touren/schneeschuh/97662,schneeschuhwanderung-halsmarter-glungezerhuette/


 Bewertung
Landschaft:
Schön
Markierungen:
Ausreichend
Bewirtung:
Sehr Gut
Abenteuer:
Wahnsinnig
Kondition:
Hoch
Gefahrenpotential:
etwas riskant

 

Bergsteigen vom 17.February 2018 in Hall in Tirol (Tuxer Alpen)

mit Kaj jay Benni Alpen_Oli

Schwierigkeit: Schwer
Höhe: 2.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 1121 hm
Distanz ➙: 17 km
Ø Geschw. ➠: 3.40 km/h
Ø Pace: 17:36 min/km
Gesamtzeit 🕓: 06:53 h
Zeit in Bewegung 🕓: 05:04 h
Talhöhe: 1491 m
Berghöhe: 2640 m
Erfahrung: + 24 EP.
Wegpunkte
Sonnenspitze (2.660m)
Gipfel
Glungezer Hütte (2.610m)
Hütte
Tulfein Alm (2.041m)
Hütte
Datei Glungezer.zip (-0 KB) runterladen
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Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 


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