Der höchste Berg des Bayrischen Waldes mit nicht ganz 1.500metern liegt zwischen Bodenmais und Bayrisch Eisenstein. Dort oben gibt es Skipisten, Hütten und ein Observatorium. Wir haben uns für unserer chillo Wochenenden im Bay. Wald den Berg mal vorgeknöpft. Für den Winter wählten wir den Aufstieg von Bodenmais, da man dort keine Skipisten hat. An einem kostenlosen Parkplatz schon mitten im Wald (weiter hinter dem kostenpflichtigen P) sammelten wir uns und wanderten zunächst Schneefrei los. Doch recht bald erreichten wir große Schneezungen, die auf dem dünnen Wanderweg lagen. An einer Kreuzung konnte man nun wählen: Links lang; cooler Wasserfall, rechts lang: ebenfalls cooler Wasserfall.
Wir gingen links und hinter dem Wasserfall einen kleinen Wurzelaufstieg hinauf. Wieder über eine kleine Holzbrücke zurück auf die rechte Seite des Flusses. Jetzt folgten wir den Wanderschildern stets in Richtung "großer Arber" und gehen immer entlang des Riesbaches hinauf. Nach einiger Zeit erreichten wir dann eine Forststraße, die wir direkt überquerten und wieder verlassen über den Wanderweg in den Wald hinein. Auch hier weisen die Schilder den Weg. Der pfad lag etwas in einer Mulde zwischen den Bäumen, daher sammelte sich hier das ganze Schmelzwasser des Schnees. Der Weg wurde zum Bach und der Schnee darüber dünn, deshalb wanderten wir meist oberhalb des Weges im tieferen Schnee. Dieser Aufstieg zog sich eine ganze Weile, bis man dann schließlich oben an einer Lichtung herauskommt.
Hier sahen wir großes Schneefelder, eine Ski-Loipe auf der Forststraße und dahinter die Erhebung des großen Arbers. Wer dem Forstweg rechterhand folgt, kommt über das Mittagsplatzerl und Umwege zum Berg, wer links geht, folgt dem Normalweg entlang der Loipe. Aber am einfachsten wäre es (im Winter) direkt drauf zu zu gehen. Wir folgten also dem Forstweg weiter nach rechts, vorbei an einer kleinen Pausenhütte, die wie eine verlorene Bushaltestelle aussah. Irgendwann führte uns ein Wanderschild wieder ab von der Straße in den Tiefschnee. Den Rest der Strecke gingen wir einfach der Luftline nach, den steileren Schneehang hinauf bis auf den Buckel hoch. Auch ohne Schneeschuhe, kostete das etwas Kraft und Energie. Man erblickt schon linkerhand große Felsen die wohl mit Fantasie einen Kopf darstellen sollten.
Einmal dort oben, erblickten wir sofort die großen weißen Kugeln und das Gipfelkreuz. Wir machten eineige Fotos und setzen uns in den Windschatten des Zwieselschutzhauses, auf dessen Terasse sich schon andere Wanderer sonnten. Schön hier oben! Man überblickt den bayrischen Wald und sieht die anderen höheren Erhebungen im Umfeld. Im Anschluss kletternten wir noch kurz auf die Felsen und stiegen dann auf direktestem Wege wieder ab. 2:45h Aufstieg und weitere 1:30 Stunden Abstieg. Weiter unten im Wald gingen wir nun mal den anderen Weg und trafen somit auch den anderen, auch sehr schönen Wasserfall. Der Fluss und die Fälle bildeten hier im Wald eine tolle Stimmung!
Zum Ende hin sind wir noch in die Therme nach Bad Kötzing gefahren (tolle Saunalandschaft!) und über die Arber Hochstraße noch einen super Sonnenuntergang eingefangen. In Markt Eisenstein in Tschechien waren wir noch wild essen. Am Tag drauf ging es dann zur nächsten Tour: zum großen Falkenstein.
Fazit
Über den Südweg hat man auch im Winter eine tolle Tour zum großen Arber. Wer möchte kann auch noch zum Mittagsplatzer gehen und den Abstieg nach Westen machen über die Forststraße zur Chamser Hütte. So lässt sich die Tour weiter strecken. Ist auch was für Langlaufskieer. Man sollte hier aber auf die Tierschutzzonen achten, da man die schnell unbeabsichtigt durchqueren könnte. Insgesamt sehr einfache Tour, wenig Höhenmeter aber dafür recht lange Strecken zu gehen. Im Winter empfiehlt sich Grödel oder Schneeschuhe zu nehmen.
Bewertung
Landschaft:
Schön
Markierungen:
Gut
Frequentierung:
unter Leuten
Kondition:
Wenig
Gefahrenpotential:
Ungefährlich
Wandern vom 6.April 2019 in Bad Kötzting (Böhmer Wald)
Großer Arber (1.456m)
Wandern
Risslochweg 62, 94249 Bodenmais
Leicht
1.000 +
Chamer Hütte (1.298m)