Am letzten Sonntag ging es nach frischem Schneefall über den Sulzensteig zunächst zur Lenggrieser Hütte und von dort aus weiter bis zum Seekarkreuz. Für den Rückweg wählten wir dann den Grasleitensteig, welcher uns noch über 2 weitere Gipfel führte.
Alter Tourenbericht
Eine Veranstaltung in unserer FB Gruppe der wir folgten, führte uns nach Lenggries. Dort trafen wir eine ganze Gruppe neuer Gesichter, die wir bisher auf den Touren noch nicht gesehen hatten! Ich glaube wir sind dann vom Parkplatz hinter der Schule zu Zwölft aufgebrochen. Der Frühling schien starken Einzug genommen zu haben, denn es war angenehm warm und sonnig. Kaum mehr Schnee, der nur sulzig und dünn verteilt auf den Hängen lag und langsam schmolz.
Ein gutes Stück Wanderweg geht auf die Hügel zu und ein Schild wies den Weg zum Berg. Irgendwann begann der Aufstieg in Serpentinen und führte schließlich in den Wald. Dieser war total schneefrei. Durch die heftigen Orkane in den letzten Wochen, wurden kürlich unmengen an Ästen und ganzen Bäumen umgeknickt. Der Schnee war durch Holzspäne, kleinen Zweigen und Dreck vedeckt und die Zerstörung war heftig. Beni war vor kurzem erst hier und da sah das alles noch ganz anders aus...
So mussten wir oft den Wanderweg, der nach einem guten Aufstieg in Serpentinen jetzt entlang des Hangs verlief, verlassen um große Baumstämme, die den Weg verperrten zu umgehen. Teilweise echt schmale Schneepassagen am steilen Waldhang, gar nicht so ohne. Grödel wären die beste Wahl! Da wir eine große Gruppe waren mussten wir oft warten, und da es im Schatten mal kalt und dann in der Sonne wieder sehr warm wurde auch oft umziehen. Nach 2 Stunden über das Schneegerümpel erreichten wir dann die Lenggrieser Hütte.
Von dort konnte man den Gipfel sehen, er wirkte bereits sehr nahe. Über den Winterwanderweg gings daher weiter hinauf, wieder durch einen Waldweg. Auch dieser Aufsteig zog sich etwas, bis man schließlich oberhalb der Waldgrenze über ein schönes Schneefeld lief. Eine vorgelagerte Erhebung mit bereits toller Sicht rundum. Doch sehr gefährlich waren die kaum erkennbaren Schneeverwehungen, auf die man sich keines Fall stellen sollte. Nach 2:50h erreichten wir schließlich den Gipfel, der gut besucht war. Roß- & Buchstein als imposanter Tegernsee-Nachbar, daneben die mächtige Guffertspitze. Weiter westlich das Karwendel bis hin zur Zugspitze, Ammergauer & Estergebirge. Östlich gegenüber die Lenggrieser Brauneck-Kette mit Benediktenwand. Herrliche Sicht!
Runter gings dann mit Schneeschuhen durch den Tiefschnee, da der Wanderweg sehr rutschig war. In der Lenggrieser Hütte kehrten wir eine Weile ein und tankten noch viel Sonne. Die Hütte war komplett voll! Irgendwann stiegen wir wieder über den Aufstiegsweg ab (es gäbe noch einen anderen Steig runter). Der Abstieg war noch problematischer: Der Schnee total sulzig, matschig und nass. Man wurde ultimativ dreckig und musste immer wieder über die Bäume klettern. Also etwas Konzentration.
Fazit
Der Frühling kommt! An sich ist das Seekarkreuz eine echt einfache Wandertour (auch im Winter) und typisch Bayrische Voralpen, wenn nicht gerade Baumstämme den schmalen Weg versperren. Mit 900hm hält sich die Tour in guten Grenzen. Die Hütte liegt sehr gut und bietet Übernachtungsplätze so wie feinstes Essen. Alles in allem, schöne, entspannte Tour mit einer tollen neuen Gruppe!! Danke an die Orga (die nicht dabei war ;))