Ferdi von den Bergsüchtigen Singles lud ein zu einer weiteren Hüttenveranstaltung. Es sollte ins Pitztal gehen zur Gogelsalm. Für die Meisten eine recht weite Anreise. Sehr früh schon wurde das Event geplant und die Zusagen kamen schnell. Zu viert im Auto gings von München nach Imst, Telfs und weiter ins Pitztal bis nach Piller. Es gab 3 Ausgangspunkte, aber die meisten waren hier am Piller versammelt. Ferdl und 2 Skitourengeher gingen von der anderen Seite des Berges rauf.
Gegen 10:30 Uhr gings vom Parkplatz des Hairer Fischteich los, die Schneeschuhgeher in großer Überzahl. Eine ganze Karawane Leute die wie in einer Ameisenstraße alle hinter der relativ schnellen Miriam hermarschierten. Zunächst ein Stück weit die Rodelbahn hinauf, dann etwas durchs Gelände. Eine schöne Sicht auf den verschneiten Berg vor uns eröffnete sich, sowie das von dünnen Wolkendecken verzierte Bergpanorama in Richtung Kaunergrat.
Wundervoll! Wie sahen die Berge des Kaunertals, Pitztals und die gesamte Samnaungruppe bis hin zum hohen Riffler. Weiter hinauf den Hang, wo wir bereits die Hütte erblickt hatten, gings dann noch 30 Minuten über den Tiefschnee weiter hoch. Nach 1:45h hatten wir die Gogelsalm schon erreicht. Die Hütte hatte ordentlich Schnee und große Eiszapfen und war gnadenlos überfüllt. Wir mussten draußen sitzen, da drinnen kaum mehr Platz war. Doch ging draußen ein starker und eisiger Wind.
Aufgrund des Windes entschlossen sich die Meisten auch hier zu bleiben. Beni, Christine, Miriam und ich zogen mit Schneeschuhen wieder los in Richtung Glanderspitze. Erst am Fuße einer größeren Lawinen entlang nach Osten dann direkt den Hang hinauf. Hier gab es keine richtige Spur oder sonst was. Eben doch eher was für die Skitourengeher. Wir orientierten uns an den wenigen Skispuren und suchten teilweise selbst eine sichere Passage. Manchmal war der Hang zu steil, der schnee im Windschatten durch die Sonne zu weich oder eine große Schneeverwehung versperrte den Weg.
Die Sonne schien herrlich, doch der kalte Wind pfiff mit 50 km/h unaufhörlich. Durch etwas Diskussion fanden wir immer wieder einen guten, nicht zu steilen Aufstieg durch den Schnee. Irgendwann kommt der Gipfel zum Vorschein, doch noch in weiter Ferne. Ein kleines Stück war Schneefrei und Alpin, sodass wir kurz ohne Schneeschuhe über den Sommerweg gingen. Nach Gesamt 3:30h (von der Hütte 1:40h) standen wir auf der Glanderspitze (ca. 500hm oberhalb der Alm). Die Aussicht war wirklich die Mühe wert! Hier entdeckten wir auch die Venetbahn deren Skigebiet weiter im Westen desselben Berges anknüpfte.
Ein beeindruckender Kamm führte nach Norden weiter. Ein weiteres Gipfelkreuz war dort zu sehen. Bei beginnender Dämmerung stiegen wir ab. Einfach ganz der Nase nach! Die Stimmung war richtig magisch: Schnee der durch den Wind hochgewirbelt wurde, unberührte, glitzernde Schneefelder mit leichten Verwehungen. Das goldene Schimmern der Sonne reflektierte überall und weit und breit niemand zu sehen. Der Abstieg stellte sich auch als kleine Herausforderung für die Schneeschuhe da, denn oft war der Hang zu steil oder wir mussten ein gutes Stück schräg zum Hang gehen. Aber wir kamen echt gut und problemlos wieder runter zur Hütte. Dort hatten wir bereits mehr Platz. Auch der Ferdl, der wohl etwas Probleme mit seinen 2 Tourengehern hatte war nun da. Das „Lager“ entpuppte sich eher als mehrere nette Zimmer mit Doppel- und Stockbetten. Kostenlose Dusche inkl.
Die Stimmung war echt geil, und lauter Hunde rannten ums Haus. Das Abendmenü wirklich klasse! Alle lobten die Rippchen, ich persönlich war total von den Kaasspatzen begeistert. Am Kaiserschmarrn zum Schluss ließ sich aber noch feilen ;-) Die Hüttenwirte waren auch super freundlich und ja.. hat alles voll gepasst! So muss das sein! Sind dann nach dem Frühstück (das es ab 9 Uhr gab) runtergerodelt. Auch die Rodelbahn war 10/10! Der Schnee war total hart und ging daher perfekt. Kaum Bodenwellen und durchgehend steil genug für ne echt rasante Abfahrt. Die ganze Hütte kam nach und nach angerast. (Rodelverleih gratis).
Unten trennten sich die Wege. Ein paar fuhren noch mit uns zur Feldringalm weiter für einen weiteren Rodelabstecher.
Fazit
Verdammt schöne Tour, die auch als etwas erfahrener Schneeschuhgeher machbar ist. Die Aussicht auf die Berge herrlich! Die Hütte super nett und komfortabel (mit WLAN). Essen super, Gäste super, nicht zu groß, nicht zu klein. Tolle VA vom Ferdl und ja geile Gruppe! Freue mich auf mehr davon!