Es war der 31.Dezember und die Sonne schien am Wolkenfreien Himmel! So sollte also die letzte Tour des Jahres 2017 sein. Von der grandiosen Hütte, im tiefsten Walde am Spitzingsee, in der wir dank Ralf unser Silvester verbringen durften, fuhren wir zur Schranke vor. Gute 8 KM führte die verschneite Forststraße uns durch Ralfs Wald. Ausgestattet mit Grödel und Zipflbob ging es los. Wir waren wieder einmal eine riesige Gruppe!
Altes Video 2017 & Tourenbericht
Der Aufstieg zur Rotwand ist ausgeschildert mit 2,75 Stunden. Die ersten 50 Minuten führte uns eine asphaltierte Straße nur leicht aufsteigend in Richtung Klausgraben. Wir hatten eine grandiose Sicht auf das Tal und die umliegenden Berge. Über unserer Hütte hing eine Wolkendecke. Ab der Maxlrainer Hütte bogen wir nach rechts ab und folgten dem verschneiten Hermann-Kleber-Weg. Hier würden wir auch anschließend runterrodeln.
Der Weg führte uns durch den schattigen Wald und immer weiter den Berg hinauf. Immer wieder kamen uns Schlittenfahrer entgegen. Nach 2 Stunden überschritten wir schließlich die Baumgrenze und erlebten die fantastische Sicht auf all die umliegenden Berge. Viele konnte ich leider nicht identifizieren, doch reichte die Sicht locker bis zur Zugspitze!
Der Blick zu den markanten Felswänden der Rotwand und die dicke Schneedecke darunter war beeindruckend schön. Ein Stück weiter konnte man bereits das Rotwandhaus erkennen. Der Sommerweg vom Taubenstein war unpassierbar und stark verschneit. Es war außerdem LWS 3 und ein paar Lawinen waren schon runtergekommen. Trotzdem sahen wir ein paar Idioten die an diesem stark lawinengefährdeten Steilhang ihr Glück versuchten.
Vom Rotwandhaus machten wir uns direkt an den Gipfelanstieg. Das letzte Stück war vergleichsweise doch etwas schwieriger. Breite, leicht gespurte Serpentinen gingen hinauf zum Bergrücken. Man konnte schnell bis zum Knie einsinken. Doch waren trotzdem ziemlich viele Leute unterwegs. Nach 3 Stunden waren wir dann am Gipfel der Rotwand, und dass hatte sich wirklich gelohnt! Was für eine fantastische Aussicht!
Wir blieben eine ganze Weile dort oben, einfach um uns zu sonnen und Kraft zu tanken. Danach kehrten wir dann ins Rotwandhaus ein, dass tief im Schnee steckte. Finde es nach wie vor etwas teuer und nicht so toll, aber meine Spinatknödel waren sehr lecker! Draußen dämmerte es bereits leicht. Wir rodelten direkt los. Die Abfahrt war einfach nur der Hammer: Vor einem das Bergpanorama, die untergehende Sonne und die Strecke!
Wir rutschten sprichwörtlich ins neue Jahr an diesem Silvestertag! Die Abfahrt war perfekt! Zwei richtig lange und schnelle Fahrten. Die letzte Sonne des Jahres ging unter und Glücksgefühle kamen auf. Im Wald ging es dann mim Zipfelbob nicht mehr so gut aber, dass war dann auch nicht mehr weit bis zur Maxlraineralm.
Von hier gings wieder über die vereiste Straße bergab nach Spitzingsee. Zurück in unserer Silvesterhütte gabs dann noch Raclette und jede Menge Salat, Bier und Met. Machten dann draußen noch ein Feuer und Feuerzangenbowle. So feierten wir dann ins neue Jahr hinein.
Also nochmal Danke an Alle, hat echt Spaß gemacht! Frohes Neues Jahr! :)
Fazit
Perfekter Wandertag. Die Rotwand eignet sich ausgezeichnet als Wintertour inkl. Rodelabfahrt. Keine schwere Tour, aber trotzdem lang genug!
Beim zweiten Trip wollte ich umbedingt wieder zum Spitzingsee. Bislang wirklich das beste an Natur was wir erlebt hatten. Dieses Terrain hatte schöne, weite Flächen und kleine Hürden zwischen Felsenpässen. Wir sind mit der Seilbahn raufgefahren, da wir noch nicht so weit waren. Der Abstieg hat uns je weiter wie liefen immer tiefer in ein Gefühl gebracht dass man vielleicht von Skyrim kennt. Es wurde still. Dann brach ein ungeheures Gewitter aus...
Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Bewirtung:
Schlecht
Abenteuer:
Aufregend
Frequentierung:
Überlaufen
Kondition:
Wenig
Gefahrenpotential:
Niedrig
Wandern vom 20.July 2014 in Spitzingsee (Mangfall Gebirge)