Seite wird geladen. Bitte warten...

 

Titelbild für die Seite festlegen


Verknüpfe eine URL:

Oder lade ein Bild hoch:

Melde dich für ein Event an


Welches Event?

Name:

E-Mail Adresse:

Wähle ein Datum für die Planung


Verfasse eine Ketten-Mail


Beitrag:
Klappentext:
Tourenbericht-URL:
Youtube-URL:
Headshaker
Überblick Themen Termine Buddies Medien Gipfelbuch Challenges Infos ?
Register

 

 

Guffert

 

 

 

 

ThemaLeserechtSeitenadminErstellt amSchreibrechte(50x bewertet)
Bergsteigen Öffentliche Seite Kaj 16.November 2018 Alle Mitglieder
4.8
Index: Rundtour Guffertspitze & Guffertstein | Pinnwand
Rundtour Guffertspitze & Guffertstein
Kaj
Der Author
Kaj
- Tuesday, 20. November 2018

➚1403hm - 13KM - 04:51H Schwer I

Nach unserer Tour auf den hohen Pölven, sind wir Sonntags zum Achensee raufgefahren nach Steineberg am Rofan. Vom Wanderparkplatz aus sieht man schon sehr eindrucksvoll den hohen Berg mit seinen Felswänden vor sich. 1.300hm trennen uns vom Gipfel. Es war heute wieder mal richtig kalt aber dafür super sonnig! Nach wie vor kein Schnee zu sehen. Für den Aufstieg gingen wir zum Hotel: Rechter Hand ist der schmale Wanderweg, der direkt in den Bärenwald führt ausgeschildert. Heute waren wir auch nicht allein: Ständig wurden wir von Leuten überholt.

Viel kann ich eigentlich nicht schildern, außer dass man dem gut gekennzeichneten Forstwanderweg immer weiter hinauf folgt. Er gab immer wieder schöne Lichtungen im Wald frei, sodass man gelegentlich auch von der Sonne geküsst wurde. Mehrmals überquerten wir eine Forststraße. Nach 1 Stunde Forstweg überschritten wir dann schließlich die Baumgrenze und kamen zwischen den Latschenkiefern hervor. Ein blick nach oben, den steilen Hang hinauf, verriet wie weit wir noch aufsteigen mussten.

Der Steig wurde rot gekennzeichnet (Mittelschwer), doch sind hier schon einige Felsbarrieren zu überwinden. In endlosen Serpentinen geht es in den immer dichter von Latschen bewachsenen Hang hinauf. Nach einer Weile hat man eine große, vorgelagerte Kalkwand des Berges vor sich. Wir wetteten ob der Weg rechtsherum oder linksherum gehen würde. Es ging rechts dran vorbei und wir bemerkten 2 Kletterer an der Wand. Sah eigentlich gar nicht so schlimm aus: Vielleicht IV - V?

Dann, oberhalb der Klippen, tat sich ein rießiges Hochplateau, dass völlig von Latschenkiefern übersäht und dadruch komplett begrünt war, auf. Bis zur großen Kreuzung ist es aber noch immer ein guter Anstieg durch dieses Latschenlabyrinth. Es erinnerte mich stark an die Hochebene vom Untersberg. Bis zur Kreuzung (Schilder) haben wir dann doch 2:20h gebraucht. Nach links führte der Aufstieg zur Guffertspitze, nach rechts der Weg zum Guffertstein. Ab hier wurde das Gelände dann auch schwieriger (schwarz). Wir konnten den restlichen Weg über den Grat des Kalk-Kolosses bereits genau sehen und all die kleinen Menschen darauf.

Noch mehr über grüne Wiesen ging es auf den Fels zu, der seine Ausmaße immer deutlicher machte, je näher wir ihm kamen. Dann gings ans klettern, doch relativ einfach: Maximal im ersten Grad! Es gab so gut wie kein Drahtseil. Ganze Gruppen kletterten uns hier entgegen. Je weiter das ging, desto ausgesetzer wurde die Nummer, aber immer noch völlig OK. Der eiskalte Wind wurde jetzt immer stärker: Wir zogen alles an was wir dabei hatten und es war trotzdem noch kalt. Dann kam bereits das Gipfelkreuz in Sichtweite, doch mussten noch mehrere kurze Kletterpassagen überwunden werden.

Doch dann der Gipfel auf knapp 2.200m Höhe (3:15h). Man konnte theoretisch auch weiterklettern um eine Überschreitung zum nächsten Gipfel zu machen, jedoch war das dann im Nivau II - III im Abstieg. Zu kalt und zu spät heute! Wir tranken lieber unser Bier und tankten Sonne. Großglockner und -Venediger vor der Nase! Der wilde Kaiser wirkte winzig im Vordergrund der weißen Gipfel des Hauptkamms. Da wir da oben langsam erfroren, gings dann wieder an den Abstieg (wie Aufstieg)

Mit eiskalten Händen alles wieder runtergeklettert und schnell wieder in die Latschen, welche uns einen Windschutz boten. Sofort wurde es wieder angenehm warm und wir konnten wieder etwas Kleidung einpacken. Von der Kreuzung aus gings jetzt geradeaus weiter zum Gufferstein. Doch mussten zunächst weitere 130hm bergauf gestiegen werden. Doch lohnte sich das, denn hier wurde es Menschenleerer und es war besonders schön. Hohes Gras wehte im Wind. Über diese Hochebende ging es ein kurzes Stück weiter und dann an den ewig langen Abstieg. Dieser war jedoch ingesamt angenehmer zu gehen als der Aufstiegsweg, auch wenn er etwas länger ist.

Auch der Blick zurück auf den Guffert, lohnte sich sehr! Jetzt gings in unendlichen, schmalen Serpentinen bergab. Nach 1,5 Stunden erreichten wir wieder den Wald und mussten hier noch mal 1,5 Stunden absteigen. Ging so richtig in die Knie und die Beinmuskeln! Dieser Abstieg war wirklich zäh, aber dafür technisch nicht so schwierig. Belohnt wurden wir von den roten Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne, die schwach durch das Geäst schimmerte und den Wald wieder verzauberte. Auch sowas zu genießen darf man bei all den alpinen Touren nicht vergessen!

Unten angekommen begrüßte die schattige Wand der Rofankette, deren höchster Punkt: Die Rofanspitze noch die letzten Sonnenstrahlen erhaschte. Schnell wurde es wieder eisekal, daher gingen wir zügig über die Straße zurück zum Wanderparkplatz (6:15h)

 

Fazit

Auf- und Abstieg sind zäh und ziehen sich ewig. Die Landschaft ist sehr einheitlich: Wald und Latschenkiefern. Die Kletterei ziemlich cool, wenn auch etwas kurz aber dafür gut machbar! Das Panorama bei guten Bedingungen ist wirklich toll. Empfehle die Tour auch als Rundtour mit Abstieg über den Gufferstein. Für den Guffert sollte gute Konditon Grundlage sein und vor allem Proviant mitnehmen, da es keine Almen gibt.

Mehr Tourdetails hier: https://www.bergtour-online.de/bergtouren/bergwanderungen/schwer/guffert/



 Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Markierungen:
Sehr Gut!
Bewirtung:
Keine
Abenteuer:
Aufregend
Frequentierung:
unter Leuten
Kondition:
Hoch
Gefahrenpotential:
etwas riskant

 

Bergsteigen vom 18.November 2018 in Steineberg am Rofan (Brandenberger Alpen)

mit Kaj Benni Flo_87

Schwierigkeit: UIAA I
Höhe: 2.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 1403 hm
Distanz ➙: 13 km
Ø Geschw. ➠: 2.60 km/h
Max. Geschw. ➠: 6.40 km/h
Ø Pace: 22:39 min/km
Gesamtzeit 🕓: 06:42 h
Zeit in Bewegung 🕓: 04:51 h
Talhöhe: 1009 m
Berghöhe: 2247 m
Erfahrung: + 40 EP.
Wegpunkte
Guffertspitze (2.194m)
Gipfel
Guffertstein (1.963m)
Gipfel
Datei Guffertspitze.zip (-0 KB) runterladen
Auch Intressant...

Geiselstein

Geiselstein & Gabelschrofen - Ammergauer Matterhorn


Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 


Weitere Seiten für Bergsteigen

Andere Themen

Rund um Headshaker

© 2017 Headshaker Community