Und schon wieder ein durch und durch verregneter Tag…. Deshalb gings auch nur spontan mit Roland am Sonntag zum Tegernsee, statt ins Allgäu wie geplant. Die Tour zur Tegernseer Hütte mit Rundweg hatte ich als entspannte Tageswanderung schon öfters vorgeschlagen bekommen. Roland war noch kurz wählen und dann gings vom Parkplatz Bayerwald (hinter Kreuth) aus los.
Es blieb zunächst trocken, aber es hatte wohl schon geregnet, da alles nass und matschig war. Der Weg führte uns zunächst eine gute Stunde über einen schmalen Pfad und endlose Serpentinen durch den Wald hinauf. Irgendwann kamen auch leichte, felsige Stellen. Der Himmel blieb dunkel und bewölkt, die Sicht trübe. Kaum kamen wir aus dem Wald hinaus und hatten endlich mal auch eine Aussicht, hatten wir auch schon die Sonnberg Alm erreicht.
Von hier konnten wir auch schon die 2 Berge „Roß- und Buchstein“ erkennen sowie die imposant dazwischenliegende DAV Hütte. An der Sonnbergalm wurde es ziemlich kalt und es gab leider auch nur Kaltgetränke. Wir zogen weiter und dann kam sogar mal die Sonne raus! Nach 15 Minuten standen wir an einer Kreuzung, an der man sich jetzt für den einfachen langen Weg (50min) oder den direkten schwierigeren Steig (30min) zur Hütte entscheiden durfte. Der leichte Weg führte um den Fels herum, man muss ein paar HM opfern, der schwere Weg geht direkt die Wand hinauf, ist gut gesichert und hat höchstens A-Stellen.
Wir wählten den Steig und hatten hier auch etwas mehr Spaß. Ein paar Mal kamen die Hände zum Einsatz. Doch relativ kurz, da wir schon nach 20 Minuten das Kreuz des Roßsteins sehen konnten. Die letzten 5 Meter kürzten wir freiwillig über Klettern im I Grad ab, was aber auch über Wanderweg gegangen wäre. Roland hatte 2 griechische Dosenbier dabei! Doch kaum als wir angestoßen hatten, fing es zu hageln an. Wir konnten unter uns die Tegernseer Hütte sehen und ein paar Leute die gerade versuchten den Buchstein rauf zu klettern. Jetzt hingen sie fest, da der Fels nass wurde.
Wir hatten selbst Probleme vom Roßstein runter zu kommen, da es wirklich extrem rutschig geworden war. Doch als wir an der Hütte ankamen, waren alle sicher unten. Die Route zum Buchstein geht nur über freiklettern im II+ Grad, was rauf noch gut geht, aber runter nicht zu unterschätzen sein sollte! Wir aßen Kaasspatzen, da es kein Kaiserschmarrn gab und gingen dann weiter. Hinter der Hütte führte ein weiterer Weg nördlich hinab. Dies war auch der Zustieg über den einfachen Weg.
Beim runterlaufen fing es immer wieder leicht an zu regnen und ließ dann wieder nach. Durch jede Menge Matsch und feuchten Fels kamen wir langsam runter und erreichten einen Bauernhof wo man auch Honig und Käse kaufen hätte können. Ein paar Kühe lagen auf dem Wanderweg. Hier wunderten wir uns jetzt wie es weiterging, da wir zwar ein Schild nach Osten sahen aber keinen Weg. Der war etwas versteckt, hinter den Elektrozaun. Mehr ein Trampelpfad, der weiter hinab führte.
Nach einer Weile kamen wir wieder in den Wald zurück und bestaunten die unglaubliche Pilzvielfalt die wir hier entdeckten. Irgendwann mussten wir über einen weiteren Elektrozaun springen und waren dann an der Buchsteinhütte. Von hier ging jetzt wieder ein sehr breiter Wanderweg zurück zur Bundesstraße. Wir nutzen schmalere Wanderwege im Wald um nicht nur auf der Breiten Zufahrt zu laufen.
Fast unten, zweigten der Weg sich in verschiedene Richtungen ab. Wir bogen rechts ab und folgten dem Naturmeditationsweg an der Schwarzenbach entlang. Der ging jetzt noch gute 4 KM lang immer am Fluss entlang und war richtig schön (Bestimmt noch schöner, wenns nicht regnet). Es nieselte seit 1 Stunde durchgehend… Vom Parkplatz Winterstube aus mussten wir dann leider noch weitere 4km an der Bundestraße entlanglaufen. Also das war klar der große Haken an der „Traum-Rundtour“ (aus Outdooractive).
Fazit
Seit 5 Wochen gab es jetzt glaube ich keine trockenen Wochenenden mehr. Einfach kein Glück mehr… Aber trotzdem, war das eine wunderschöne Herbstwanderung. Man ist zwar Hauptsächlich auf Forstweg, aber der Steig entschädigte das. Die Hüttenlage ist genial! Der Rundweg lohnt sich eher nicht, besser umkehren. Viel Fels und Wuzeln im Weg.