Mit der Gruppe mal wieder auf eine schöne aber leichte Schneeschuhtour! Hinter Pfronten auf der Straße nach Österreich gibt es kurz vor der Grenze ein paar Parkplätze. Von hier kann man zum Aggenstein, Breitenberg oder auch auf den Schönkahler aufsteigen. Ganz gemischt mit Rodel, Schneeschuh, Ski und Splitboard geht es los. Den kleinen Hang hinterm Parkplatz hinauf folgen wir der Forststraße und bei der Kreuzung nach links in Richtung Einstein. Dieser zeigt sein Anlitz auch schon nach wenigen Höhenmetern. Der schmale Weg im Wald ist gerade nicht so toll zum fahren, ein paar Skifahrer kommen uns aber holprig doch entgegen.
Oberhalb des Waldes macht der Weg einen Knick und geht jetzt Hangseitig tiefer hinein in die Bergwelt. Über lange Durststrecken schlängelt sich der Weg jetzt am Schönkahler hinauf. Dabei werden aber immer wieder tolle Ausblicke auf die Tannheimer Berge möglich. Der Forststraße folgen wir weiter den Berghang hinauf und immer wieder ein bisschen zwischen Bäumen hindurch. Nach 1:30h erreichen wir dann die Alm der Pfrontner Alpe. Ab hier ist das Gelände weitläufig und offen und man sieht auch schon den Gipfel vor sich. Eine große breite Schneelandschaft mit Hüttchen!
Beim wandern begutachten wir bereits die Steilhänge vom Schönkahler und dem Nebengipfel Pirschling. Man sieht ein paar Spuren aber auch deutliche Wechten. Irgendwann wird es dann zunehmend steiler und wir gehen etwas langsamer den Steilhang zum Sattel hinauf. Von diesem wird die Aussicht ins Allgäu plötzlich möglich. Die ganzen hinteren Tannheimer und Allgäuer Berge, besonders das Gaishorn mit seinem großen Gipfelaufbau wird deutlich erkennbar, sowie aber auch Aggenstein und Rote Flüh, Gimpel etc... Noch ein paar wenige Höhenmeter folgen wir den Hang hinauf zum Gipfel. Nach etwas Pause und Schnaps gehen wir in unsere Boards, Ski und Bobs.
Erstmal fahren wir wieder runter zum Joch und steigen nochmal zum Pirschling hinauf. Von dort fahren wir dann den direkten Nordhang ab - was für ein großartiger Schneehang mit Pulverschnee! Es war so gut, dass wir gleich nochmal rauf sind für eine zweite Hangabfahrt. Den Rest hinunter ins Tal ging nur so mäßig gut. Zwischen den ganzen Weg-Kehren gibt es Abfahrten die jedoch zu dünn beschneit waren und damit viele Wurzeln und Steine freilagen. Somit eher ein Abtenteuer dort hinab. Mit den Bobs war es ähnlich besch****. Nachdem wir uns alle wieder am Parkplatz unten getroffen haben, haben wir am Hopfensee für ein Eis nochmal Halt gemacht bevor es zurück nach Hause ging.
Fazit
Nette Bergtour für den Winter, vom Süden wie von Norden. Zum Abfahren nicht perfekt aber oben im Gipfelbereich ein Traum. Für einen kleinen Berg ist die Aussicht aber doch echt lohnend. Keine sonderlichen Schwierigkeiten zu erwähnen. Eine nette und einfache Schneeschuhwanderung!
Endlich mal sollte es mit der Augsburger Gruppe, mit denen ich mich schon seit längerer Zeit zum Stammtisch getroffen hatte, auf eine Tour gehen! Bevorzugte Lieblingsregion: Tannheimer Tal! Dort hatte ich bisher nur den Aggenstein besucht und die Rote Flüh über den Friedberger Klettersteig. So gings jetzt mit Yogi dem Hund und 4 Augsburgern in die Berge!
Die Straße führte uns auf 1.300hm und damit schon weit ins verschneite Österreich hinein. Am Berggasthof Zugspitzblick, welcher wie alles andere im November zu war, parkten wir und zogen los. Wir hingen mitten in der Suppe: Außer trüben Schnee war nicht viel zu erkennen. Der Schnee auf dem Weg war hart und glatt, sodass ich nach kurzer Zeit die Grödel auspackte.
Ein gutes Stück führte der Weg durch den Wald bis zu einer Kreuzung, wo wir dann in Richtung Pirschling und Schönkahler rechts abbogen. Kurz drauf gings dann nach links und den Hang hinauf. Der Aufstieg war steil und ziemlich anstrengend und führte uns immer tiefer in den dichten Nebel. Oben angekommen ging es durch den Tiefschnee, der zum Glück vorgespurt war.
Nicht lange, dann ging es wieder bergab. Nach kurzer Zeit erreichten wir ein Tal das durch Schnee und Nebel unsichtbar wirkte. Alles war jetzt weiß. Unten angekommen überquerten wir einen Bach über ein verschneites Brett um dann auf der anderen Seite wieder bergaufzusteigen. Hier trafen wir auch auf eine Kreuzung. Unser Weg ging jetzt geradeaus direkt den Hang hinauf zum Pirschling. Nochmal gute 100hm Schneestampfen später waren wir dann am Pirschling und dessen Zugspitzblick.
(01:19h) Es gab hier kein Gipfelkreuz, nur eine dicke Schneedecke. Normalerweise würde man hier den Gipfel der Zugspitze sichten können, doch konnten wir heute froh sein, dass wir noch die Hand vor Augen sehen konnten. Jetzt wurde es richtig kalt. Ein eiskalter Wind konfrontierte uns, der sogar den Schnee am Boden luftstromlinienförmig abnutzte und ein schönes Muster damit zeichnete.
Es ging immer weiter gegen den Wind und tiefer in die Wolken. Noch eine Kreuzung mit Wegweisern erschien und kurz darauf dann das Gipfelkreuz (1:45h) vom Schönkahler. Bisher haben wir nicht viele Leute gesehen, aber dort oben war eine ganze Gruppe mit Schneeschuhen. Wir setzten uns dazu und machten Brotzeit. Leider war es wirklich schweinekalt. Ich zog alles an was ich dabei hatte. Yogi turnte durch den Tiefschnee und hatte Spaß.
Wir saßen hier genau an der oberen Wolkengrenze. Ab und zu rissen die Wolken für ein paar Sekunden auf und gaben eine einmalige Sicht auf das Wolkenmeer und die Berge frei. Leider nie lange genug um es zu fotografieren… Nach dem Gipfelfoto machten wir uns auf den Rückweg.
Bei der Kreuzung bogen wir jetzt links ab und folgten dem Weg im tiefen Schnee den Berg runter. Und dann kam die Belohnung! Die Wolken rissen endlich auf und wir konnten etwas sehen. Vor uns thronten die Felswände des Einsteins und links daneben hatten wir den Aggenstein in voller Schönheit. Immer wieder blieben wir zum Fotografieren stehen. Weiter unten erreichten wir dann den breiten Rundwanderweg, dem wir jetzt folgten um zurück zu kommen.
Hier war der Schnee noch nicht so gut gespurte, weshalb ich mich entschied die Schneeschuhe anzuziehen. So konnte es bequemer über den Schnee gehen. Der Weg machte nicht mehr so viel Höhenunterschied, deshalb konnte man jetzt richtig genießen. Nach 1 Stunde waren wir wieder auf der Ursprungsroute und liefen wieder hinunter in das Tal mit dem Bach. Jetzt konnte man jedoch alles erkennen.
Wir mussten auch wieder auf die andere Erhebung aufsteigen, wo uns jedoch dann die strahlende Sonne begrüßte. Jetzt war es der reinste Winterzauber! Der Schnee glitzerte und wir wandelten zwischen den Nadelbäumen hindurch. Auch die Berge im Süden waren sichtbar und wurden nur von leichten Wolken gestreift. Wir kamen wieder auf den Weg im Wald, der jetzt stark vereist war und kurz darauf waren wir wieder beim Auto.
Da es gerade so schön war gingen wir noch zur Kapelle hinauf um ein bisschen Sonne zu tanken. Die Sicht ins Tannheimer Tal war jetzt wunderschön! Man konnte auch das Massiv der Roten Flüh und Gimpel bestaunen. Zum Schluss holten wir uns noch „Tirola Kola“ (neuer Geheimtipp!) beim MPreis und aßen beim Parkplatz Füssener Jöchle noch eine Suppe.
Fazit
War ein super Tag mit bester Gesellschaft. Bisschen kalt wars dafür hatten wir ja dann aber auch etwas Sonne. Die Tour war recht kurz und leicht, aber trotzdem ausreichend um den Tag zu füllen. Der Berg liegt recht zentral im Tannheimer Tal mit toller Sicht auf Aggenstein und Einstein.