Nach langer rum Fahrerei packte ich erstmal am Kloster Ettal den Klappstuhl aus. Heute war es soweit: Die Headshaker Crew stößt zum ersten Mal auf die Outdoorsüchtigen! :) Patrick & the gang waren noch unterwegs.
Der Oli war mittlerweile auch schon angekommen und wirkte etwas überrascht über die Tatsache, dass heute ein B-Steig auf ihn warten würde. 3 aus der Gruppe vom Hörnle waren schon vorausgegangen und als wir gegen 17:00 Uhr vom Parkplatz aus starteten, waren sie bereits am Steig angekommen.
Patrick war genervt, da er seine Spezi nirgendwo kühlen konnte und es eben heiß war. Wir zogen los. Babbr war zunächst das Schlusslicht, da er schon länger nix mehr getan hatte. Aber wir waren alle insgesamt etwas langsam. Es ging relativ zäh voran. Der Weg führt neben einem Bach, eine Zeit lang recht eintönig aber steil, bergauf. Irgendwann geht’s dann ins Gestrüpp.
In sehr schmalen Serpentinen geht’s immer weiter durch die Sträucher und Bäume. Der Berg war hier relativ Wald frei, da die Bäume ab gerodet worden waren. Wir vermuten, dass wohl irgendeine Baumkrankheit ausbrach. Bei einer wunderschönen Pausen-Bank gabs erstmal etwas von Marcos Kräutergeist.
Gute 20 Minuten später, erreicht man dann eine private Hütte mit einem Brunnen und traumhafter Aussicht in Richtung Garmisch. Die Kramerspitze und die Notkarspitze begrenzen den Blick auf die Zugspitze dahinter.
Oliver spürte es langsam an den Beinen. Babbr ging mit meinen Stöcken weiter (und ich merkte den Unterschied sofort in den Oberschenkeln!). Zum Glück machte ich allen Hoffnung, da ich seit 1 Stunde schon versprach, dass es eh nur noch 5 Minuten bis zum Gipfel seien. Nach 1,5 Stunden folgte dann ein Schild das 10 Minuten versprach. Wir mussten lachen!
Eine Weile lang geht der Weg noch durch den übrig gebliebenen Forst, an großen umgestürzten Bäumen vorbei. Dort trafen wir auch die anderen 3, die uns entgegenkamen. Ich hätte sie schon viel früher erwartet. Wir ratschten eine Weile und verabschiedeten uns dann.
Es folgt das 10 Min. Schild. Geradeaus geht’s zum Laber und rechter Hand zum Klettersteig der Manndl. Patrick und Peter legten sofort los. Wir waren alle ungesichert: Robin und ich trugen zumindest einen Helm. Oli, Marco und Benni hatten ihr Klettersteigset dabei und sicherten sich. Man braucht für diesen B-Steig Schwindelfreiheit. Ich hätte mich auch gesichert, aber ich finde die Sicherung an diesem Steig eher ungünstig.
Denn es gab kein Drahtseil, sondern eine Kette. Habe das schon mal probiert und es wär ätzend. Dauernd verheddern sich die Karabiner an den Kettengliedern. So auch bei Benni, Oli und Marco. Man braucht ca. 15 Minuten rauf zum Gipfel und hat ein paar schwierige Stellen, die einem gute ins Klettersteigen einführen. Man kann auch gut ohne die Kette mit dem schon stark abgegriffenen Felsgriffen klettern.
Oben genossen wir erstmal die Herrliche Sicht und die leichte Dämmerung der Sonne. 30 Minuten später, war es schon 20 Uhr und wir kletterten vorsichtig hinab. Die Leute kamen alle gut zurecht. Patrick war scheinbar in nur 5 Minuten wieder unten. Als wir alle sicher unten ankamen machten wir uns schnell an den Abstieg.
Wir waren fix unterwegs, allerdings wurde es auch immer dunkler. Ziemlich spät waren wir dann am Auto. Auf das Desaster mit meinen Leuten, dass darauf hin folgte muss ich glaube ich an der Stelle nicht eingehen. Sagen wir mal, ich saß entrüstet und allein am Camping Platz.
Doch das sollte noch nicht das Ende sein. Nach einer regnerischen Nacht am Plansee folgte noch eine Tour, zum Brünnenkopfhaus: https://team.headshaker.de/unit.php?ID=309
Fazit
Man hat gemerkt, dass hier schon 2 völlig verschiedene Gruppen unterwegs waren und ich als Bindeglied. Doch verstanden sich alle prima und wir hatten ne Menge Spaß am KS. Nach 1400hm rauf + runter an einem Tag war dann aber schon Erschöpfung zu spüren. Es wäre der perfekte Tag gewesen, wenn nicht am Ende…..
Feierabend Berg! Noch nach der Arbeit ging es nach Ettal. Noch auf dem Weg den Milan eingesammelt und los gings. Uns kam noch der letzte Wanderer gegen 18:30 Uhr am Berg entgegen und ab da waren wir allein! Es war schön und noch Taghell.
Die Tour kannte ich ja bereits. Erst ewig den Kiesweg steil rauf, dann durch das ganze Gebüsch und zum Schluss noch durch den verwurzelten Wald.
Milan war recht interessant ausgerüstet: Turnschuhe und im Rucksack 2 Glasflaschen mit Cola, statt Wasser und Bier mit 12 Umdrehungen! LOL! Nach einem recht zügig und schweißtreibenden Spät-aufstieg erreichten wir den Klettersteig gegen 19:30 Uhr. Jetzt ging es den wunderschönen und komplett leeren B-Steig nach oben bis zum Gipfel. Die Aussicht war toll, mit untergehender Sonne. Wir blieben bis fast bis 21 Uhr oben.
Den Steig ging es dann recht schwer gängig wieder hinab und gingen in einem Höllen Tempo wieder runter. Die Dunkelheit holte uns schnell ein sodass wir die letzte 1/2 Stunde in der Dunkelheit liefen. Um 22 Uhr waren wir wieder am Auto.
Klettersteigen vom 1.July 2016 in Oberammergau (Ammergauer Alpen)