Auf der fortwährenden Suche nach dem schlechten Maiwetter, sollte es also erneut mit der Outdoor-Singles Gruppe und Organisation durch Beni, wieder in die Chiemgauer gehen. Ich sammelte noch den Oliver in München ein und wir kamen Staubedingt wieder etwas zu spät :-/
Am Parkplatz Kreit (von Oberstaufen Richtung Cafe Dörfl vorbei an 2 Seen), starteten wir dann eine Wanderung zum Brünnstein. Wir waren zu Sechst. Heute sollte Beni seinen ersten Klettersteig machen! Die Route führt erstmal ein gutes Stück den Wald hinauf bis Rechenau, wo ein großes Gasthaus zu finden ist. Hier hat man bereits einen prima Blick auf den Brünnstein!
Das Wetter blieb wider zu erwarten angenehm. Es gab dunkle Wolken aber trotzdem blieb es trocken. Wenn man jetzt die Siedlung verlässt, führt der Weg wieder in den Wald und jetzt geht es so richtig steil bergauf. Der Weg wird im Winter als Rodelbahn genutzt. Alle kämpften bei dieser Steigung und zum Glück war es nicht so heiß! Wir kamen an einer aktiven Forstbetriebes Stelle vorbei. Nach fast 2 Stunden waren wir dann oben und hatten eine traumhafte Aussicht nach Westen. Das Brünnsteinhaus und der felsige Rest der Tour lagen vor uns.
Am Brünnsteinhaus haben wir erstmal eingecheckt und ein paar Sachen aufs Zimmer gebracht. Die Hütte ist vom DAV Sektion Rosenheim. Alle zogen jetzt ihre Klettergurte an, nur ich hatte keinen dabei, was mir schon fast ein bisschen unangenehm war ^^. Von hier aus war der Zustieg zum Klettersteig, der weitestgehend A mit ein paar kurzen B-Stellen war. Dennoch fehlte ihm nichts an Spaß!
Neben ein paar netten Klettereien, gab es eine super schmale Felsspalte durch die man musste! Die war richtig cool! Wir zwängten uns durch und es folgten ein paar schmale Wege um die Felsen herum mit steiler Klippe. Man muss also durchaus Schwindelfrei sein, für diese Variante! Wir genossen es aber sorgten uns ums ein wenig ums Wetter, da die Wolken immer mehr zuzogen.
Wenn man oben ist, erreicht man das kleine, schnucklige Kapellenhäuschen und dahinter, über eine teils schwierige aber kurze Kraxelei, das Gipfelkreuz! Theoretisch könnte man den etwas anspruchsvolleren Grat auch noch weiter folgen um eine Überschreitung zu machen. Ich ließ mein Zeitraffer aufnehmen, daher machten sich die Anderen schon etwas vor mir an den Abstieg. Doch obwohl ich noch gute 10 Minuten oben blieb, sah ich noch die Anderen am Fels.
Wir gingen einen anderen Weg zurück. Doch war der Abstieg zunächst etwas schwieriger. Man musste ein paar A/B-Stellen Rückwärts runter. Aber ab dann ging es entspannt über Forstweg zurück zur Hütte. Es gab hier keine Duschen, dafür aber warmes Wasser. Wir machten uns frisch und verabschiedeten uns von den Anderen. Beni, Oliver und ich blieben.
Nach ein paar Stunden und einem köstlichen Kaaspressknödl, zogen wir noch einmal los, um etwas spazieren zu gehen und die Sonne zu finden (Es war immer noch bewölkt). Auf dem Weg nach Westen kamen wir noch an ein paar Hütten vorbei und fanden eine schöne Stelle wo die Sonne ganz kurz zwischen den Wolken hervorkam! Als wir zurück waren, zog Beni nochmal los, da er sein Handy vermisste. Ich saß mit Oliver, einem Weißbier und einer Käseplatte an der Veranda und genoss den roten Sonnenuntergang der sich vom wundervollem Kaisergebirge reflektierte.
Wir chillten noch bis 10 und gingen dann schlafen. Ich tat kaum ein Auge zu, da das Bett zu kurz für mich war. Nach wenigen Stunden Schlaf, standen wir um 07 Uhr auf und gingen ohne Kaffe oder Frühstück los. Wir suchten jetzt nochmal nach dem schon verloren geglaubtem Handy und fanden es sogar nach 5 Minuten auf einer Wiese J Der Abstieg zog sich ziemlich und ging, wegen der Steigung, gut in die Ober- und Unterschenkel! Nach 1,5 Stunden waren wir am Auto, wo wir dann noch auf einen Kaffe und einem fast geschenkten Frühstücksbuffet im Cafe Dörfl einkehrten!
Mit Beni und Co. Zu wandern macht immer wieder Freude, da man hier wirklich unter Gleichgesinnten ist! Zudem lernt man auch immer wieder was voneinander. Eine Hüttenübernachtung war eine tolle neue Erfahrung! Man hat hier wirklich die Ruhe weg und genießt einen tollen Abend in den Bergen. Negativ war eher das schlafen, was mir einfach sehr schwer gefallen ist. Aber ein bisschen nett Klettersteigen hat das alles prima abgerundet!