Da ich ohnehin mit meinem Bruder am Bodensee in Friedrichshafen unterwegs war und das Wetter gut sein sollte, beschlossen wir eine gemütliche aber längere Wanderung in der Region zu unternehmen. So gins in den Bregenzer Wald, östlich von Dornbirn. Die Region war nicht nur extrem ländlich und wunderschön, sondern als Voralpengebiet sehr ruhig! Schon als wir von Schwarzenberg aus losliefen bemerkten wir wie Dörflich und idyllisch es hier war: EIn paar alte Leute gingen zum Gottesdienst, ein paar Jugendliche grillten in ihren Gärten. Alte prachtvolle Holzhütten & Häuser zierten die Ortschaft.
Vom Parkplatz hinterm Spar Supermarkt, durchquerten wir die Ortschaft und fanden schließlich an der Haupstraße die Wanderschilder. Die Route zur Hochälpele war ab jetzt perfekt markiert und ausgeschildert. Der gelb-weiße Wanderweg führte abseits der Serpentinenstraße immer über prächtig blühende Wiesen hindurch, wo man dem Frühling wahrlich begegnete. Ein Maikäfer grüßte uns :)
Es war ziemlich schwül und heiß heute, daher schwitzen wir wie verrückt und der Aufstieg wirkte sehr anstrengend. Der Weg kreuzte manchmal auch die Straße wieder und führte dann wieder weg. Die Sicht auf die Berge war ok... es war sehr dießig, sodass man nur schwach die Umrisse sah. Im Süden erblickten wir ein großes Bergmassiv, das vermutlich schon zum Montafon Gebirge gehörte. Wir sahen immer mehr abgelegene Hütten mit ein paar Leuten die dort am chillen waren. Ich war schon etwas neidisch, für mich wäre das der perfekte Ort zum leben!
Nachdem man an der St. Ilga Kapelle vorbeikommt, ging es noch ca. 30 Minuten durch den Wald bis es dann schließlich etwas mehr nach Berg aussieht. Hüglige Landschaft und mehrere Wanderwege waren hier. An der Kreuzung gingen wir rechts lang und dann wieder links für den weiteren Aufstieg zum Gipfel. Der war nochmal ein bisschen anstrengend, und dann war auch noch die Alm geschlossen (bis 12. Mai).... Direkt vor der Hütte auf der Anhöhe ist der Gipfel Hochälpele Kopf. Ein paar Leute saßen dort und machten Jause. Wir hatten nur ein Bier dabei und beobachteten eine Krähe und ein paar Tandemflieger beim start.
Dunkle Wolken zogen jetzt auf, und wir gingen weiter den Kamm entlang. Nach ein paar Minuten erreichten wir dann den nächsten Gipfel, den Lank. Von hier aus führte der Weg jetzt wieder bergab und paralell zum Skigebiet den Hang runter. Dort unten wurden wir dann überrascht von weiteren Hütten! Das Lank Haus hatte auch zu, aber am Fuße des Sesselliftes lag die Dornbirner Hütte, welche mir tolle Knödel und ein Weißbier gaben! (War der erste Betriebstag)
Die Sonne kam wieder raus und die Wolken verschwanden immer mehr. Sogar die Sicht auf die Berge wurde langsam etwas klarer. Wir waren aber noch lange nicht unten! Zunächst gings weiter runter und dann zur Straße wo wir am "Bödele am Losenpaß" ankamen. Ein Hotel und Parkplätze gab es hier und galt auch als Wanderparkplatz. Weiter nach Norden führte der Weg uns zu einer Kreuzung an der wir rechts abbogen. Dann jedoch bogen wir wieder links ab um zum Beientobel zu gelangen. Doch dann kam ein Schild, das uns erklärte, der Tobelsteig wäre wegen eines Erdrutsches gesperrt... Schade!!
Also sind wir einfach über die asphaltierte Straße weitergelaufen. Die ging irgendwann bergab und war endlos lang. Wir folgten der Straße wirklich noch eine Ewigkeit und kamen immer wieder an Ferienhäusern und einem Bauernhof vorbei. Auch viele Tiere begrüßten uns: Schafe, Hühner, Kühe und Ziegen waren überall in ihren Ställen. Gegen 15 Uhr kamen wir am Fuße des Tobels im Wald an und mussten nur noch ein Stück weit die Straße hinauf um zurück nach Schwarzenberg zu gelangen. Die Füße taten jetzt nach 20km auch gut weh ;)
Fazit
Wunderschönes und ruhiges Gebiet. Ein Traum dort zu leben und mit tollem Blick in die Berge des Vorarlberger Land und in das Tal welches nach Insbruck führte. Leichte aber lange Wanderung, auch super für Mountainbike geeignet. Leider etwas genervt vom ewigen Laufen auf der asphaltierten Straße... Trotzdem ein super Wanderweg wer es ruhig angehen will und trotzdem eine tolle Aussicht sucht!
Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Markierungen:
Sehr Gut!
Bewirtung:
Sehr Gut
Abenteuer:
Keins
Frequentierung:
Gering
Kondition:
Wenig
Gefahrenpotential:
Ungefährlich
Wandern vom 6.May 2018 in Schwarzenberg (Vorarlberg)