Vor dem Wecker voller Freude auf die Tour im Zelt beim Plansee aufgewacht, Zelt abgebaut und alles zusammengepackt und losgeheizt zur Ammerwaldalm, die nur 10 Minuten weg war! Ich war zu Früh dran, daher hab ich mir dort noch ein kleines Frühstück gegönnt! Super! Die Leute kannte mich sogar noch, weil ich ja auf ihrer Website bin :D
Dann kamen Taddu und Patrick. Ich ließ meinen Wagen stehen und los gings nach Füssen zur Tegelbergbahn. Leider unterschätzten wir die Zeit, denn wir brauchten von Reutte fast eine Stunde und dann mussten wir noch ewig für die Seilbahn anstehen.
Deshalb waren wir dann kurz vor 12:00 auf dem Tegelberg! Und wir gingen direkt los Richtung Ahornspitze, dem nächsten Gipfel nach dem Branderschrofen. Die Sonne schien heute richtig schön und es war perfektes Wanderklima! Über einen Waldweg ging es den Tegelberg ein Stück hinab und dann auf die Anhornspitze zu. Wir ließen den Gipfel aus und gingen weiter Richtung Jägerhütte / Krähe. Gratwandern: Fehlanzeige! Es ging jetzt hinunter in das östliche Tal, wo wir ein fantastisches Bergpanorama hatten. In der Ferne sahen wir schon den Aufstieg zur Krähe.
Sehr abwechslungsreiche Tour! Wir passierten die Kreuzung und folgten dem Höhenweg zu den Serpentinen. Zwischen ständig bewölktem Himmel und praller Sonne wechselte der eintönige Serpentinenaufstieg. Überholt wurden wir von ein paar verrückten Bergjoggern. Die Aussicht war gigantisch! Der Tegelberg lag in weiter Ferne. Am Pass machten wir kurz Pause und beobachtetet verunsicherte Free-Climber am Gabelschrofen.
Jetzt kam ne kurze Kletterpartie die uns weiter rauf führte und somit erreichten wir den Gipfel der Krähe! Dort war ein etwas arroganter Typ, trotzdem chillten wir und machten Brotzeit. Die Hochplatte lag jetzt vor uns.
Man konnte auch die rießige Hochblasse sehen auf der immer noch ein Fetzen Schnee lag. Wir gingen hinab zum Pass und dann am Fensterl vorbei zur Hochplatte hinauf.
Nach langwierigem Aufstieg kamen ein paar Kletterstellen. Patrick und ich schnallten uns an. Zum ersten Mal durfte Patrick gesichert klettern! :) Wir hatten viel Spaß auf diesem fantastischen Grat. Hinter uns konnte man die gigantische, schroffe Krähe sehen. Am Gipfel tranken wir unser Bulmers. Es war allerdings schon 18:00 Uhr! Also mussten wir uns spurten.
Der Abstieg war lang und sehr schwierig. Man musste permanent aufpassen nicht abzurutschen und viel Körpereinsatzt bringen. Mir ging jetzt das Wasser aus, doch zum Glück gab es nach einiger Zeit einen Bach, wo ich es wieder auffüllte. Wir brauchten für den Abstieg ca. 2 Stunden! Taddu rutschte nach einer Überquerung am Wasserfall aus und verletzte sich leicht. Aber nicht der Rede wert... Nach kurzer Pause gings weiter.
Die Ammerwald alm hatte schon zu. Wir fuhren mit meinem Auto zurück zum Tegelberg und gingen unterwegs noch essen im Füssener Steakhouse. Dann trennten sich unsere Wege wieder. Fazit: Eine fantastische und vielfältige Tour über viele Berge hinweg. Man hat immer den Ausgangpunkt im Blick gehabt. Es war eigentlich alles dabei was man sucht! Vom wandern durch Wiesen bis zum Gratwandern und Klettern. A Traum! Leider hatten wir die Zeit unterschätzt.
Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Gut
Bewirtung:
Ausgezeichnet!
Abenteuer:
Aufregend
Frequentierung:
unter Leuten
Kondition:
Hoch
Gefahrenpotential:
etwas riskant
Bergsteigen vom 17.July 2016 in Füssen (Ammergauer Alpen)
Zunächst dachte ich, es kommt niemand mit... Doch habe ich dann doch noch den Basti eingesammelt. Auf gehts! Anfahrt in ca 1 Stunde war okay. Die Sonne brannte immer noch aber es waren keine 35 Grad mehr, und der Wind zog erfrischend. Der Aufstieg war sehr abwechslungsreich und wunderschön! Naturbegeistert konnte man hier sein, es gab große Wasserfälle und man musste über ein Brett und eine Leiter und über Felsen klettern. Der Weg war sehr anspruchsvoll, da man fast überall hätte stürtzen können: z.B. Wurzelbarrieren, feuchter Fels, steiler Weg aus Kies, Boden der Nachgibt.
Als wir dann die Baumgrenze hinter uns hatten, ging es durch ein langes Gebiet voller Nadelsträucher. Dabei lief man nur noch auf rissigem Felsboden und musste besonders aufpassen, dass man Trittsicher war. Dannach wurde die Umgebung legendär! Weite Felsflächen, viel Kletterei, und dann der Grad. Es wird einem schon ein wenig schwindelig wenn es direkt links und rechts Hunderte Meter in den Abgrund geht. Mit letzter Kraft haben wir dann das Kreuz erreicht, was voller hungiger Krähen war. Es lag hier auch ein wenig Schnee. Die Aussicht war fantastisch. Weiter ging es richtung Krähe am Grad entlang. Von einem Gipfel zum Nächsten entlang am dünnen Weg. Auch das Klettergeschirr mussten wir anschnallen, als ein kurzer Steig im B/C Nivau kam (und das in der Höhe), pure Spannung!
Als wäre das nicht genug, drohte sich nun auch noch ein Gewitter an. Am Grad zog starker Wind, der jaulte, rechts sah man tolle Felsklippen und Berge, links die Krähe, die Geierköpfe und das Tal. Ab dann kam der Abstieg, der sich ewig zog, weil mir mein Wasser ausgegangen war. Wir sahen auch einen Ganz. Nach ein paar Pausen kamen wir dann Fußkrank an der Alm an. Basti wars natürlich alles zu spät ;)
Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Markierungen:
Ausreichend
Bewirtung:
Ausgezeichnet!
Abenteuer:
Aufregend
Frequentierung:
Gering
Kondition:
Hoch
Gefahrenpotential:
etwas riskant
Bergsteigen vom 19.July 2015 in Reutte (Ö) (Ammergauer Alpen)