Wegen der brutalen Hitze, konnte man Nachts nur schwer schlafen. Daher sind wir ziemlich müde um halb 8 am Parkplatz angekommen. Am Tegelberg gibt es 3 Klettersteige: Der Gelbe Wand Steig (A), der Tegelbergsteig (C/D) und der Fingersteig (D).
Wir wollten uns den Tegelbergsteig vornehmen. Gut war es, dass die Hitze um die Uhrzeit noch nicht runterbrannte und wir bis zum Steig noch kühl blieben. Der Ansteig bis zum Steig war extrem steil... man wurde also wirklich warm.
Nach ein paar Dehnübungen ging es nun mit angeschnalltem Klettersteigset auf den ersten Steig zu. Dieser bildet die Passage zum Tegelberg- u. Gelbewandsteig und war A/B. Das hat noch richtig Bock gemacht! Dann kam die Leiter zum Tegelbergsteig. Der Steig lag noch im Schatten des Berges und war kühl. Andere vor uns mussten abbrechen, da sie keine Handschuhe hatten und man so keinen Halt am Drahtseil findet. Taddu voraus und ich hinterher die Leiter rauf. Dort oben war es bereits für mich vorbei, denn der Einstieg ist bereits eine D Stelle. So viel Kraft und Überwindung konnte ich doch nicht aufbringen.
Wir gingen dann weiter zum Gelbewand-Steig. Dieser war überraschend toll! Eine unbeschreibliche Sicht auf den Anstieg zwischen den Felswänden und überall kleine Kletterhürden im A-Nivau. Bin das Ding ohne Sicherung rauf. Taddu ist dann umgekehrt, weil er den Tegelbergsteig doch machen wollte. Leider war er dann im absoluten Stau und musste viel am Fels verharren. Ich hatte einen wunderschönen Aufstieg zum Tegelberghaus am GelbeWandsteig, auch wenn mir ein paar Felsen entgegenflogen...
An der Alm erstmal was gegessen und mit einer anderen Gruppe stundenlang geratscht. Die Sonne brannte nun mit knapp 40°C runter. Um 14 Uhr kam dann Taddu komplett verschwitzt zur Alm. Zum Schluss knöpften wir uns noch den Branderschrofen Gipfel vor. Das waren dann noch ca. 35 Minuten in der sengenden Hitze und raubte uns wirklich alle Kraft. Doch gab es auch hier noch einen B-Steig zum Kreuz hoch, der noch viel Spaß machte. Am Gipfel herrschten die Fliegen und die Hitze. Zum Glück war es etwas windig, was einen wieder runterkühlte. Das Panorama war gigantisch, da man in Richtung Landesinnere keine Berge mehr vor der Nase hatte, doch in alle anderen Richtungen schöne Berge sah. Der Abstieg schlauchte uns, daher gabs noch ein Weißbier. Als wir irgendwann völlig verschwizt das Auto erreichten, war es auch echt genug für heute.
Zum Schluss haben wir uns noch zum Forggensee gerettet wo wir Schweiß Hitze und Gestank loswurden. Der See war echt eine Rettung! Perfekt abgerundet :)
Jetzt konnte man auch entspannt Heim fahren.