Wir unternehmen einen beliebten Mountainbike Klassiker – hinauf zum Karwendelhaus. Vom Wanderparkplatz in Hinterriß aus starten wir mit den Bikes. Die Meisten Mountainbiker starten übrigens eher von Scharnitz aus (also die andere Seite), da die Strecke dort wohl noch deutlich einfacher zu befahren sei.
Nach der Straße überqueren wir den Fluss und folgen dann der Forststraße hinein in das Johannistal, dabei geht es zunächst über einen Hügel drüber und dann wieder Bergab in das schöne Tal hinein. Entlang des Johannesbachs geht’s nun auf langer Strecke bergauf
Nach guten 500hm erreichen wir das hintere Tal und sehen jetzt deutlich mehr Berge des Karwendels. Irgendwann ist eine T-Kreuzung erreicht, wo wir rechts langfahren, direkt auf die schon deutlich erkennbare Birkkarspitze zu. Dann, noch etwas weiter, erreichen wir schließlich den kleinen Ahornboden.
Eine Alm voller Kühe, ein Brunnen und weite grüne Wiesen am Fuße des Karwendelhauptkamms, dessen gewaltige Kaltwände den Schatten auf die Ahornbäume werfen. Ab hier sind es noch immer 1,5 Stunden hinauf zur Hütte, und die haben es dann in sich.
Der Gegenverkehr wird wirklich extrem. Es ist wirklich enorm: Alle 10 Sekunden rauscht ein Biker an einem vorbei… Und die unzähligen Serpentinen, die etwas steiler hinaufführen, sind knackig. Sehr oft schieben wir, oft kommt man nur mit schwerer Müh im untersten Gang vorwärts, lauter Steine und Schotter machen es zur Strapaze. Wir sind langsamer als die Wanderer hier hinauf.
Schweißgebadet erreichen wir dann den Hochalmsattel. Neben vielen dort chillenden Kühen, waren natürlich auch duzende andere MTBer hier. Irgendwann wusste ich nicht mehr ob ich Grillen zirpen höre oder ob es die ganzen Fahrradketten sind, das Geräusch ist ähnlich. Nach einer Pause, fahren wir nun noch über das große Joch rüber und ein kurzes Stück bergab (links haltend) zum Karwendelhaus.
Nach also 3,5 Stunden sind wir auch nicht viel schneller als die Wanderer gewesen. Die Hütte liegt direkt am Hang der Birkkarspitze prächtig und eindrucksvoll erbaut. Tausende Fahrräder sind hier geparkt, mehr als ich je an einem Ort gesehen habe! Die Hütte, außen mit steinerner Fassade und innen knarzende Holzböden und rustikale Holzwände sowie urige Zimmer. Die Terasse ist gut gefüllt und man hat einen grandiosen Blick in das Karwendeltal!
Von hier würde man kommen, wenn man von Scharnitz startet. Am nächsten Morgen fällt leider unsere geplante Bergtour zum höchsten Gipfel des Karwendels, der Birkkarspitze, aus, da der Regen kommt. Deshalb machen wir uns nach dem Frühstück gleich ans Downhill fahren. Für meine aller erstes Mal Downhill über Gelände schlage ich mich sogar erstaunlich gut!
Mit meinem Fully komm ich echt flott den schottrigen und steinigen Weg hinunter und dann, hinterm kleinen Ahornboden, geht eh die richtige Sause los! Mit Vollgas die lange Straße durchs Johannestal runtergefetzt und auch durch die Johannisschlucht hindurch. Einfach der Lohn für die Müh! Top.