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Sextner Dolomiten

 

 

 

 

ThemaLeserechtSeitenadminErstellt amSchreibrechte(50x bewertet)
Bergsteigen Öffentliche Seite Kaj 13.February 2016 Alle Mitglieder
4.8
Index: Große Sextner Runde - 4 Tagestour zu den 3 Zinnen | Paternkofel – Innerkofler Klettersteig | Toblinger Knoten - Klettersteig | Pinnwand
Große Sextner Runde - 4 Tagestour zu den 3 Zinnen
Kaj
Der Author
Kaj
- Saturday, 4. November 2017

➚2344hm - 39KM - 02:07H Schwer

Vortag – San Nicolò di Comelico

Kaum zurück von Island, hab ich mir den bärtigen Patrick geschnappt und bin wieder abgedampft nach Italien! Nach einer lustigen und gar nicht so langen Anfahrt nach Sexten (Südtirol) freuten wir uns auf einen gemeinsamen Männerurlaub! Die Dolomiten ragten bereits imposant vor uns empor aber wir fuhren nach einer guten Pizza noch weiter. Patrick war erstmal total nervös, als wir den kleinen, hochgelegenen Ort San Nicolò die Comelico erreichten, da er hier durch italienische steile Gassen manövrieren musste.

Schließlich waren wir am Hotel. Und das war extrem schön! Nicht mehr als eine übliche Berghütte, direkt an einer Wiese mit weitem und fantastischen Ausblick. Auf Bergen in der Ferne sahen wir weitere Ortschaften. Das Hotel hatte ein exquisites Restaurant und gute aber kleine Zimmer. Wir waren zufrieden. Haben dann noch die Gegend unsicher gemacht und uns diese schnucklige kleine Stadt angeschaut. Am Tag drauf ging es dann früh los.

 

1.Etappe – Fischleinboden – Büllelejochhütte – Oberbachernspitze

Wanderwerte: 11km – 1.242hm – 4h

Ein sonniger Tag! Schon in der Früh brannte die Hitze. Das Parkticket in Fischleinboden kostete 20€ für 4 Tage. Wir checkten alles und zogen direkt los. Vor uns ragten imposante und wahrlich gigantische Felspfeiler Tausend Meter in die Höhe. Eine für die Dolomiten typische Felsformation. Wir gingen zunächst ganz entspannt den Wanderweg 103 entlang und kamen nach kurzer Zeit zur Talschlusshütte von wo aus sich die Wege kreuzten. Man konnte jetzt direkt zu den 3 Zinnen aufsteigen. Wir folgten aber der 103, welche direkt in die gewaltige Bergwelt vor uns hineinführte. Es ging auch direkt zur Sache. Da wir nicht gerade wenig Gepäck (für 4 Tage) im Rucksack hatten und es trotz der Höhe wirklich heiß war, kamen wir nur sehr langsam und schwer schnaufend voran. Die Serpentinen schlängelten sich durch den Wald hindurch immer leicht bergauf.

Nach einer Stunde und ein paar Pausen waren wir schließlich oberhalb der Baumgrenze und blickten ungehindert in das gewaltige Gebirge. Links von uns reihte sich eine imposante Bergkette über 3000m auf und bildete ein Becken in dessen Zentrum, also vor uns, ein großer Vorsprung aufragte (Hochleist La Lista). Dahinter ragte noch viel höher der Zwölferkofel. Der alpine Weg führte uns jetzt ohne weitere Serpentinen entlang am Berg auf den Zwölferkofel zu bis wir schließlich auf einer Augenhöhe mit dem Hochleist waren und sehen konnten, dass er jetzt gar nicht mehr so imposant wirkte.

Noch ein gutes Stück weiter den Fels rauf, erreichten wir schließlich die Zsigmondy Hütte auf 2.224 Metern. Das war noch nicht unser Ziel aber wir hatten eine Pause verdient. Also tranken wir was und aßen einen Müsliriegel. Vor der Hütte standen einige Mulis die wohl für den Transport der Güter eingesetzt werden. Von hier aus ging es jetzt weiter die 101 entlang, über das breite Felsgelände am Fuße des gewaltigen Zwölferkofels, der immer noch 1000meter vor uns in die Höhe ragte. Das Gelände exponierte immer mehr und verlangte schon mehr Trittsicherheit. Doch machte es wirklich Spaß so richtig am Berg unterwegs zu sein. Abgesehen vom 12er stand keine deutliche Erhebung mehr vor uns. Wir trafen ein Pärchen, wo der Freund wohl schlimmes Fieber hatte und nur sehr schwer vorankam, aber Schmerztabletten lehnte er ab.

Nachdem wir ein Joch erreichten, konnten wir das Gebiet erstmalig komplett überblicken. Vor uns alles was die Sextner Dolomiten ausmachte und noch vor uns lag, hinter uns das hohe Platt das wir durchschritten hatten. Die 101 führte uns jetzt am Kamm entlang, zur Büllelejochhütte (2.528). Wir waren um 12:00 Uhr die ersten Gäste die einchecken wollten, was echt genial war, da wir freie Bettenwahl hatten. So entschieden wir uns für ein Doppelbett in einem 4-Bett Zimmer. Dazu musste man über eine Leiter in den Dachboden steigen. Sehr cool! Patrick hatte Spaß und Bartwuchs. Die Hütte hatte keine Duschen nur einen Waschraum und nur wenig Wasser. Wir aßen eine Suppe und tranken was, bevor wir zum Gipfel aufbrachen.

Von der Hütte aus ging es jetzt in Richtung Norden weiter Bergauf. In der Ferne sah man bereits 2 Gipfelkreuze und ein paar Menschen. Der historische Weg zeigte die ersten Spuren aus dem 1. Weltkrieg. Es gab Mauern, Schützengräben, verrosteten Stacheldraht und andere Metallgengenstände. So ging es auf dem Höhenweg immer weiter den Kamm entlang, durch künstliche Stollen hindurch, mit Schusslöchern, bis es nicht mehr weiterging. Selbst die Holzträger für die Stollendecke waren noch intakt, aber schon ziemlich morsch. Wir sahen, dass das hintere Gipfelkreuz unerreichbar war, denn es war ein separater, gewaltiger Pfeiler der über 1000m aus der Tiefe ragte (Der Einserkofel). Nur Profikletterer konnten von unten aus aufsteigen. Wir gingen jetzt zum Gipfel der Oberbacherspitze (2.677) und pausierten dort eine ganze Stunde.

Hinter dem Kreuz an der Kante ging es in den bodenlosen Abgrund. Und ich meine damit einen Abgrund, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen habe! So tief, dass einem schwindlig wird und man tatsächlich Höhenangst verspürt. Wir warfen einen Stein und zählten die Zeit: 14 Sekunden bis zum Aufprall = ca. 1200m. Vor uns lag das gewaltige Gelände aus dem wir kamen, komplett überschaubar und dahinter der mächtige, wunderschöne Zwölferkofel, nach wie vor ein Gigant.

Der Kranke schaffte es auch zur Hütte und die beiden quartierten sich im Nachbarbett in unserem Zimmer ein. Wir tranken noch ein paar Bier bevor wir schlafen gingen. Die Nacht war wirklich furchtbar. Irgendwie gab es Probleme mit der Thermodynamik in dem Zimmer, denn im unteren Bett wars kühl und oben (wo ich lag), so stickig und heiß, dass ich ohne Schlafsack und Decke schwitzend dalag. Nur wenig Stunden Schlaf später gings zum Frühstück mit nicht gerade bester Laune.

 

2.Etappe – Büllelejochhütte – Drei Zinnen Hütte

Wanderwerte: 7km – 360hm – 3h

Ziemlich müde traten wir aus der Hütte um die nächste Etappe in Angriff zu nehmen. Es sollte eigentlich keine lange Tour werden, dafür umso schöner werden! Ein wolkenfreier, blauer Himmel und strahlende Sonne erwarteten uns draußen. Perfekte Bedingungen! So zogen wir direkt los auf den Dolomiten Höhenweg der uns auf gleicher Höhe am Kamm entlangführte. Ich merkte bereits nach kurzer Zeit, dass wir nicht mehr auf unserer geplanten Route liefen, doch wollten wir es einfach so probieren. Die Originalroute hätte uns zunächst ein gutes Stück absteigen lassen um dann wieder aufzusteigen.

Unser Weg lag höher und war Schöner! Doch führte er uns geradewegs in eine Sackgasse. Nach einer langen spektakulären Wanderung, die uns immer näher den gewaltigen Dolomit Bergen brachte und einer ordentlichen Steigung die viel Kraft raubte, standen wir da und mussten staunen. Vor uns war ein Ausstieg des Paternkofel Klettersteiges. Diesen wollten wir auf keinen Fall von hier ausmachen, da ich ihn eh geplant hatte für später. Also machten wir Kehrt und stiegen wieder ein gutes Stück ab. Wir sahen unten am Hang den breiten Originalweg (104) und wussten, dass wir fast zurück zur Hütte laufen müssten. Dann sahen wir einen dünnen Weg der hier quer durch das Schotterfeld querte. Wir zögerten kurz und versuchten es.

Sehr langsam und vorsichtig, im Zick Zack, schritten wir über das steile Gelände auf den Schotterweg zu. Doch wir schafften es sicher auf den steilen Schotterweg auf dem wir auch nur sehr vorsichtig und langsam nach unten kamen. Dann endlich waren wir auf der 104 und folgten dem breiten Weg in Richtung 3-Zinnen. Doch dazu ging es erstmal wieder richtig steil bergauf. Durch die Vormittagshitze kochten unsere Körper. Als wir dann plötzlich die Ostwand der kleinen Zinne vor uns sahen machten wir eine lange Pause auf der Wiese. Ein Apfel und 30 Minuten später gings dann weiter zur Anhöhe wo man die 101 erreicht. Hier war es wie am Oktoberfest. Unzählige Leute tummelten sich am Pass.

Als wir ihn erreichten und direkt links von uns sich mächtig die Felswände der 3 Zinnen erhoben, waren wir umringt von Menschen, mit Kinderwagen und Selfiesticks. Unglaublich! Wir machten ein paar Fotos und folgten der schönen 101 in Richtung 3-Zinnen-Hütte. Der Weg war zwar völlig überlaufen aber das Panorama im Westen war überwältigend schön! Weitere gewaltige Dolomitberge thronten in der Ferne.

Als wir die Hütte erreicht hatten, welche Gnadenlos überfüllt war, und ich 30 Minuten an der Bar angestanden hatte, erfuhren wir, dass man erst ab 15:30 Uhr einchecken konnte. Wir waren also 3 Stunden zu früh! Deshalb gingen wir ein Stück weiter um uns an den nahegelegenen „Laghi del Piani“ See zu legen. Wir waren so durchgeschwitzt, dass ich beschloss in den 2.400m hoch gelegenen See zu springen. Mehr als 20 Sekunden hielt ich es darin aber nicht aus. Aber die Erfrischung war es wert! Wir gammelten auf der Wiese über 2,5 Stunden bis wir endlich einchecken konnten.

Wir hatten in einem Mehrbettzimmer ein vernünftiges Stockbett bekommen. Ein Pärchen, dass wir schon von der letzten Hütte kannten, lagen unter uns. Duschen gab es keine, dafür einen großen Waschraum. Ich hatte mich erkundigt nach den Klettersteigen, da ich nicht mehr wusste wie schwierig diese waren. Der wohl spektakulärste war der Innerkoflersteig zum Paternkofel durch die Stollen. Diesen nahm ich mir jetzt auch vor. Patrick hatte keine Lust mehr und blieb bei dem Pärchen. Ich hatte etwas Zeitdruck, da ich rechtzeitig zum Abendessen wieder zurück sein wollte. Alles zum Klettersteig könnt ihr hier lesen: https://team.headshaker.de/unit.php?ID=101#B592

Ich war pünktlich wieder zurück zum Essen und das hatte es in sich! Wir waren nämlich erst über den Preis verwundert: 54€ für die Übernachtung mit Halbpension! Aber das rechnete sich, denn Abendessen und Frühstück waren inklusive. Und dieses Abendessen war ein 4 Gänge Menü wie man es nur in guten Restaurants bekommen würde. So hatte sich der Preis mehr als gut gerechnet!

Ich ging hinaus um noch ein wenig die tolle Aussicht auf die 3 Zinnen zu haben und zu fotografieren. Den restlichen Abend verbrachten wir mit Quixx spielen und ratschen in der Hütte.

 

3.Etappe – Drei Zinnen Hütte – Wildgrabenjoch – Drei Schuster Hütte

Wanderwerte: 9km – 160hm – 4,5h

Nach einer angenehm und überraschend ruhigen Nacht, machten wir uns bereit für die nächste Etappe. Doch bevor es los gehen sollte, wollten wir noch den Toblinger Knoten Klettersteig machen. Daher gings erst mal ins Set. Alles zum Klettersteig könnt ihr hier lesen: https://team.headshaker.de/unit.php?ID=101#B593

Nach dem KS und einer kurzen Pause in der 3-Zinnen-Hütte zogen wir schließlich los und folgten der 11, die uns erst einmal um den Toblinger Knoten nördlich herumführte. Wir hörten Murmeltiere quietschen und Patrick hielt Ausschau, und siehe da, wir fanden welche! Zwei kleine Knäulchen krabbelten aus einem winzigen Bodenloch und putzen sich.

Nachdem wir den TK umrundet hatten, führte die 11 entgegen des direkten Abstieges (105) zur Drei Schuster Hütte, nach Süden und Bergauf zum Gwengalpenjoch. Warum wir diesen Umweg liefen, wussten wir zwar nicht, aber ich war überzeugt, der Routenersteller hatte noch was Tolles mit uns vor! Nach einem kurzen Abstieg durch eine Felsrinne ging es auf den Schwabenalpenkopf zu der imposant vor uns hinaufragte. Dann sahen wir es: Einen gewaltigen Anstieg bis zur Schulter des Berges.

Wir quälten uns langsam und schnaufend den steilen Hang hinauf und legten dann oben erst mal eine Pause ein. Im Osten sah man die Drei Zinnen und im Süden ging es einen Hang endlos in die Tiefe hinab. Wir umrundeten den hohen Dolomit des Schwabenalpenkopfes und querten ein Schotterfeld. Die Umgebung der Berge war gewaltig und imposant! Kurz darauf begann der Wildgrabenjochsteig (A/B). Kein besonders langer und schwieriger KS aber trotzdem mussten die Stöcke weg.

Der Steig führt durch eine Bachrinne im Fels, sodass man sich zwischen Felswänden und Wasser bewegt. Ziemlich cooler Steig, dafür hatte sich der Umweg bereits gelohnt! Man musste auch Hand anlegen und das Drahtseil gebrauchen. Direkt nach dem KS standen wir am Wildgrabenjoch wo sich unser Weg mit der 10 kreuzte. Von hier aus begann jetzt der lange Abstieg zur Dreischusterhütte.

Zunächst stiegen wir eine ganze Weile auf dem Schotterfeld runter. Nach einer guten Stunde erreichten wir dann die Baumgrenze wieder. Die Füße taten schon leicht weh vom ewigen Abrutschen am Kies. Ein Blick nach rechts verriet uns den direkten Weg (105) zwischen zwei hohen Bergen. Noch eine weitere Stunde mussten wir uns immer weiter bergab durch den Wald über Forstweg der Hütte nähern. Dann, nach 1300hm Abstieg gesamt taucht sie endlich in der Ferne auf. Ein breites Schotterfeld durchquerte den Wald. Ich vermutete, dass hier früher mal ein Gletscher war.

An der wunderschönen Dreischusterhütte (1.626) gab es einen der besten Kaiserschmarrn, den ich je gegessen hatte!! Wir hatten hier auch ein eigenes Zimmer mit Doppelbett und großem Balkon. Und das erste Mal auch eine richtige Dusche! Wir duschten und chillten uns auf den Balkon. Jetzt fing es an zu stürmen und zu regnen. Wir lagen auf dem Bett und genossen das Unwetter draußen und Patrick verputze meine ganzen Snyders.

Ich holte mir eine Karaffe mit Wein, die deutlich billiger war als Bier zu trinken und wir erzählten uns Geschichten aus der Jugend. Super nicer Abend! Die hohen Berge und der Wald rundum waren wunderschön!

 

4.Etappe – Drei Schuster Hütte – Sexten - Fischleinboden

Wanderwerte: 13km – 250hm – 3h

Auf gings zur letzten Etappe und raus aus den Bergen! Wir hatten am Vorabend bereits diskutiert wie wir am besten wieder zum Auto kämen. Es hätte da die 12A über Außergsell gegeben, welche uns aber noch über mehrere Auf-  & Abstiege geführt hätte. Letztendlich liefen wir einfach Freischnauze los. Draußen war es sonnig und wunderschön. Die Morgensonne warf schöne Schatten der Berge und ein leichter Nebel schwebte über dem Wald. Vereinzelte Sonnenstrahlen, welche durch die Zacken der gewaltigen 3-Schusterspitze gebrochen wurden, schienen auf den Wald hinunter.

Bei so schöner Stimmung ging es über den Asphaltierten Weg (105) weiter. Dann kam die Kreuzung und wir entschieden uns weiter der 105, anstatt bergauf der 12A zu folgen. So durchquerten wir parallel zur Straße den schönen Wald und gingen immer leicht bergab. Bald kam der erste Parkplatz, den wir ignorierten und weiterliefen.

Nach einer guten Stunde im Wald, erreichten wir schließlich den zweiten Parkplatz von wo aus wir dann der 105A in Richtung Sexten gefolgt sind. Hier ging es jetzt ein bisschen Bergauf bis zur Kreuzung mit der 18. Dort hätte man immer noch einen langen Aufstieg nach Außergsell machen können um direkt nach Fischleinboden zu kommen. Weiter ging es immer in Richtung Sexten der 1B entlang. Hier erreichten wir schließlich den Sextner Bach dem wir auf breitem Schotterweg folgten. Vorbei an einem Sägewerk und unzähligen Fahrradfahrern kamen wir der Ortschaft langsam Näher.

Auch wenn wir nicht über die Berge weiterliefen und wieder im Tal waren, war das ok, denn der Weg hier unten war wunderschön! Als wir Sexten erreichten, folgten wir einfach dem Weg entlang des Flusses in Richtung Moos. Kamen an ein paar Restaurants und Läden vorbei, an einem Wasserfall vorbei. Noch 1 Stunde bis Fischleinboden, verriet uns ein Wanderschild. Der Weg nach Moos zog sich noch etwas. Dann folgte ein schöner Feldweg mit herrlichstem Bergpanorama der Sextner Alpen.

Langsam ging es weiter zwischen Bäumen in einem Park, wieder hinein in den Wald. Jetzt waren es noch 10 Minuten bis zum Parkplatz, wo unsere Tour gegen 12:00 mittags endete. Wir sind dann nochmal zum Pizzaessen gefahren, weils so schön ist :) Der Rückweg war Stau frei. Bis nachmittags war ich wieder in Augsburg.

 

Fazit

Wohl mit Abstand die schönste und spektakulärste Tour, die ich je in den Alpen gemacht habe! Vier sonnige wundervolle Tage mit Patrick und schönen Berghütten, boten alles was man sich nur wünschen konnte. Alles super gelaufen und 2 tolle Klettersteige gemacht. Der Paternkofel war sozusagen mein Berg des Jahres. So einen Bergurlaub wünsche ich mir jedes Jahr! Lob auch an Patrick für die Leistung!

 

Mehr Infos zur Tour hier: https://www.deine-berge.de/Mehrtagestouren/2462/Drei-Zinnen-Runde.html

Hotel: Agriturismo Botondoro für 1 Nacht.

Parkplatz für die Tage am Berg: Fischleinboden (5€ pro Tag) Italien-39030 Sexten, Fischleintal Str. 33



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Befriedigend
Bewirtung:
Ausgezeichnet!
Abenteuer:
Wahnsinnig
Frequentierung:
Überlaufen
Kondition:
Hoch
Gefahrenpotential:
Niedrig

 

Bergsteigen vom 13.August 2017 in Sexten (Sextner Dolomiten)

mit Kaj Paterico

Schwierigkeit: Schwer
Höhe: 2.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 2344 hm
Distanz ➙: 39 km
Ø Geschw. ➠: 3.88 km/h
Ø Pace: 15:52 min/km
Zeit in Bewegung 🕓: 02:07 h
Talhöhe: 1217 m
Berghöhe: 2677 m
Erfahrung: + 29 EP.
Wegpunkte
Oberbachernspitze (2.677m)
Gipfel
Talschlusshütte (1.353m)
Hütte
Zsigmondy-Comici Hütte (2.224m)
Hütte
Büllelejochhütte (2.528m)
Hütte
Drei-Zinnen-Hütte (2.405m)
Hütte
Drei-Schuster-Hütte (1.635m)
Hütte
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Säntis

Geplant: Erster Schweizer! Über Seealpsee zum Säntis


Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 

Paternkofel – Innerkofler Klettersteig
Kaj
Der Author
Kaj
- Saturday, 4. November 2017

➚250hm - 13KM - 02:30H Einfach A/B

Region: Sexten (Südtirol)
Technisch: schwer (B/C – I)
Kondition: mittel
Kraft: mittel
Gipfel: Paternkofel (2.744)
Einkehr: 3-Zinnen Hütte
Werte: 250hm – 2,6km – 3h
KS-Name: Innerkoflersteig, Kriegssteig De Luca

Zusammenfassung: Leichter Klettersteig mit ein paar wenigen knackigen B/C Stellen und Freiklettern im 1. Grad am Ende. Der Steig ist historisch und führt durch lange Stollen im Berg. Landschaftlich wirklich sehr schön und macht richtig Spaß!

Von der Hütte aus zog ich los zum Paternkofel, der sich wie ein gewaltiger scharfer Zacken aus dem Boden erhob "Das Frankfurter Würstel". Der Berg sah von hier aus unbesteigbar aus. So als müsste man wahnsinnig sein da rauf zu wollen. Doch der Innerkoflersteig führt ja auch zunächst einmal durch den Berg und dann von der Rückseite hinauf. Der Weg führt einen Hügel hinauf und in ein erstes Gelände mit kleinen aber imposanten Dolomit Felsen. Hier war es bereits schwierig den Weg zu finden, und da ich irgendwie falsch ging, musste ich ein kurzes Stück klettern. Kurz drauf steht man vor dem Stolleneingang.

Ich war begeistert! Ein dunkler Tunnel führte durch den Dolomit und bot kleine Fenster mit toller Aussicht in beide Richtungen. Dann folgte ein richtig langer Stollen (über 1 KM!!!), welcher zunächst steil bergauf ging. Es waren Stufen aus Holz verbaut und es wurde stock finster. Ohne Stirnlampe hätte man hier definitiv umkehren können. Ich empfehle auch dringend einen Helm, damit man sich nicht den Kopf an der Decke anstößt. Der Aufstieg im Stollen war nicht ohne und ich brauchte ein paar Pausen. Nach der Treppe führt der Tunnel immer geradeaus leicht nach oben. Ein paar Mal gab es Seitengänge die zu einem Ausguck führten. Dort bemerkte ich auch wie hoch ich bereits war. Weiter im Stollen muss man sich öfters ducken, da man unter alten Holzträgern durchmuss (wie in einer Miene).

Direkt am Ausgang des Stollens steht man vor dem Drahtseil, welches vor einem bergab zum See zurückführt, oder rechts von einem steil den Berg hinaufführt. Ich hing mich ein und kletterte los. War relativ einfach, ich hätte gesagt A/B bis B. Trotzdem machte es irre Spaß, man musste schon ordentlich greifen. Ein paar Leute kamen mir entgegen ansonsten war ich komplett allein.

Kurz bevor ich oben ein Joch "Gamsscharte" erreichte, kam eine B/C Stelle, bei der das Drahtseil senkrecht die Wand raufführte. Dort war etwas mehr Kraft und Technik gefragt. Am Joch wurde ich von der Aussicht überwältigt. Egal wo hin ich blickte, überall gewaltige Dolomitberge!! Ein Weg führte hier zur Linken weiter, zu der Stelle wo Patrick und ich umgekehrt waren, also in Richtung Büllelejochhütte. Rechts gings weiter Bergauf. Eine Gruppe aus Jungs holte mich jetzt ein und folgte mir. Der Steig hatte jetzt noch 1 – 2 B/C Stellen bis das Drahtseil endete.

Dann hörte ich einen Donner und sofort kamen Zweifel auf. Doch war weit und breit keine dunkle Wolke zu sehen. Der Weg führte jetzt durch ein Kar aus Felsen, wo immer wieder Hand angelegt werden musste. An zwei Stellen war es dann Freiklettern im 1. Grad. Dann stand ich am Gipfel des unglaublich schönen Paternkofels. Eine Traumhafte Aussicht, egal in welcher Richtung. Die 3 Zinnen standen einem jetzt fast auf Augenhöhe gegenüber. Das war mein Gipfel des Jahres! Die Jungs meinten es wäre ein Gewitter führ jetzt angekündigt. Na Toll…. Am liebsten hätte ich es noch genossen, aber jetzt wollte ich nur schnell wieder runter in Sicherheit.

Beim Abstieg sahen wir keinen einzigen Menschen mehr. Hatten die absolute Ruhe am Berg. Die Anderen trennten sich beim Joch von mir, da sie noch weiter Richtung Büllelejochhütte klettern wollten. So stieg ich alleine den Rückweg ab und wurde eins mit dem Berg. Auch im Stollen war ich allein in der Finsternis. Zum Glück kam kein Regen oder Gewitter. An der Hütte erwartete Patrick mich bereits und es gab erstmal Abendessen! :)

 

Mehr Details: https://klettersteig.de/klettersteig/innerkofler_de_luca_klettersteig/657

Oder: https://www.via-ferrata.de/klettersteige/topo/schartensteig-und-paternkofel

:



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Gut
Abenteuer:
Wahnsinnig
Fun-Faktor:
Abgefahren!
Kondition:
Wenig
Gefahrenpotential:
etwas riskant

 

Klettersteigen vom 15.August 2017 in Sexten (Sextner Dolomiten)

mit Kaj

Klettersteig: A/B KSteig
Länge: Mittel
Höhe: 2.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 250 hm
Distanz ➙: 13 km
Gesamtzeit 🕓: 03:00 h
Zeit in Bewegung 🕓: 02:30 h
Talhöhe: 2405 m
Berghöhe: 2744 m
Erfahrung: + 47 EP.
Wegpunkte
Paternkofel (2.744m)
Gipfel
Drei-Zinnen-Hütte (2.405m)
Hütte
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Toblinger Knoten - Klettersteig
Kaj
Der Author
Kaj
- Saturday, 4. November 2017

➚130hm - 2KM - 01:30H Mittel B/C

Region: Sexten (Südtirol)
Technisch: sehr schwer (C)
Kondition: wenig
Kraft: hoch
Gipfel: Toblinger Knoten (2.630)
Einkehr: 3-Zinnen Hütte
Werte: 130hm – 2km – 1,5h
KS-Name: Leiternsteig u. Feldkurat-Rosp-Steig

 

Zusammenfassung: Schwerer Klettersteig mit einigen C – Stellen und besonders vielen Leitern, manche im leichten Überhang. Der Leiternsteig macht Spaß und geht zur Sache. Man braucht schon etwas Kraft und Überwindung. Dafür ist er recht kurz. Der Abstieg ist A/B und entspannt machbar.

Zunächst einmal, das Topo aus dem Netz ist meiner Meinung nach eine komplette Fehleinschätzung. Ich habe schon viele B und mehrere C Steige gemacht, dieser hier war einer der schwersten, die ich bis jetzt gemacht hatte und für mich im Durschnitt ein klarer C-Steig. Für mich ist es kein A/B wenn man keinen Tritt mehr hat oder überhängend an einer Leiter klettert!!

 

Patrick und ich starteten früh von der 3 Zinnen Hütte und brachen auf zum Toblinger Knoten. Man muss einfach direkt drauf zu gehen und dann den roten Pfeilmarkierungen in Pfeilrichtung folgen (also, wenn man davorsteht, links um den Berg herum). Wir ließen unsere Rucksäcke hier liegen, damit wir ohne klettern konnten. Man umrundet den ganzen Felsen an der Südwand bis man dann an der Nordwand den Einstieg findet. Der war direkt schon C. Dann folgt ein bisschen A/B bis es erneut steil (C) hinaufgeht. Es dauert nicht lange, bis man die ersten Leitern erreicht. So wird es ein Tanz von Felsklettern (B/C – C) und Leitern.

Wir erreichten immer eine höhere Ebene und blickten dann auf weitere Leitern die senkrecht nach oben führten. Patrick schien Spaß zu haben. Der Steig führte in eine kleine Höhle, wo die Leitern jetzt im Zickzack übereinander hinaufgingen, perfekt für coole Fotos! Auf der nächsten Ebene folgte für mich die schwerste Stelle vom Steig, eine Wand die über 3 Seil-Segmente querte ohne irgendeinen Tritt. Also man musste sich mit den Füßen gegen die senkrechte Wand stemmen und dabei sich am Seil umhängen. Ich hätte das klar als C wenn nicht sogar C/D eingeschätzt! An der Stelle musste ich auch meine gesamte Kraft aufwenden um sie zu überstehen, ich überdehnte hier auch leicht meinen Arm, dass mein Ellbogen dann schmerzte.

Danach geht es nochmal (B/C) den Fels relativ steil und nur schwierigen Tritt nach oben, und dann hat man es geschafft. Wir waren am Gipfel. Bisher komplett alleine. Doch da wir dunkle Wolken sahen, wollten wir nicht zu lange bleiben. Mein Arm zitterte von dem gewaltigen Krafteinsatz. Ich hoffte, dass ich so schwere Stellen nicht rückwärts runter musste. Zum Glück war der Abstieg wesentlich kürzer und leichter. Alles A – A/B. Es machte wieder Laune und es kam auch kein Regen. So schafften wir es sicher wieder runter und kamen wieder zurück zur Gabelung wo unsere Rucksäcke auf uns warteten. Dann gingen wir auf einen Kaffe zurück zur 3-Zinnen Hütte.

 

Mehr Details: https://www.via-ferrata.de/klettersteige/topo/toblinger-knoten-leitersteig-feldkurat-hosp-steig



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Gut
Abenteuer:
Wahnsinnig
Frequentierung:
Gering
Fun-Faktor:
Fun Pur
Kondition:
Wenig
Gefahrenpotential:
Hoch

 

Klettersteigen vom 16.August 2017 in Sexten (Sextner Dolomiten)

mit Kaj Paterico

Klettersteig: B/C KSteig
Länge: Kurz
Höhe: 2.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 130 hm
Distanz ➙: 2 km
Gesamtzeit 🕓: 02:00 h
Zeit in Bewegung 🕓: 01:30 h
Talhöhe: 2405 m
Berghöhe: 2630 m
Erfahrung: + 34 EP.
Wegpunkte
Toblinger Knoten (2.630m)
Gipfel
Drei-Zinnen-Hütte (2.405m)
Hütte
Auch Intressant...

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Kaj
3 Zinnen Runde 2019

 

  

Paterico
Dolomiten & Kaj

 

  

Weitere Termine
Monday, 2. September 2019 - 08:00 Uhr Klettersteigen @ Sexten (Sextner Dolomiten)
2 Mon

Sep 2019
Fischleintal Str. 33, 39030 Sexten, Italien
Benni Kaj
Paternkofel (2.744m)
➚ 1803hm ➙ 30KM 🕓 07:20H

Benni - 18.June 2019 um 12:46:00 Uhr
#Sextner Dolomiten

Aktuelle Hüttenreservierungen:
2.9.2019 - Büllelejochhütte:
- Reserviert für 5 Personen:
Kathi, Kaj, Sabrina, Christian, Benjamin
3.9.2019 - 3-Zinnen-Hütte:
- Reserviert für 4 Personen:
Kathi, Sabrina, Christian, Benjamin
4.9.2019 - Drei-Schuster-Hütte:
- angefragt für 4 Personen:
Kathi, Sabrina, Christian, Benjamin

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Gast: ( 3.October 2024 - 02:50:00)
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Gast: (29.October 2024 - 23:33:00)
Gast: (13.November 2024 - 10:46:00)

Gast#1086 - 17.September 2018 um 21:38:00 Uhr
#Sextner Dolomiten

hat die Seite mit 4 bewertet.

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Paterico - 4.November 2017 um 18:54:00 Uhr
#Sextner Dolomiten

Ja wie geil ist das denn. Es war eine unglaublich schöne Tour. Mit viel Spass, viel Schweiss und dem Kaj. Geniales Video, mit super Schnitt, epische Musikauswahl und schönen Bergen.
Danke Kaj^^

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Kaj: Bedank dich gefälligst bei der nächsten Wanderung! ;) ( 4.November 2017 - 19:32:00)
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Paterico - 30.November -1 um 18:22:00 Uhr
#Sextner Dolomiten

hat die Seite mit 5 bewertet.
Einfach Awesome

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Kaj: ja das war es (12.April 2019 - 14:29:00)
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Kaj - 9.May 2017 um 11:46:00 Uhr
#Sextner Dolomiten

Werde demnächst Hütten buchen. Falls jemand noch Interesse hat, jetzt zusagen!

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Kaj - 20.April 2017 um 12:37:00 Uhr
#Sextner Dolomiten

Habe jetzt Urlaub von 14.08. - 18.08. beantragt

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taddl - 5.February 2016 um 15:39:00 Uhr
#Sextner Dolomiten

Nicht viel wir fahren einfach direkt nach Gröden

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Kaj - 21.January 2016 um 10:41:00 Uhr
#Sextner Dolomiten

Hey Taddu, gibts was neues zum Plan?

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