Die steilen Flanken des Corna Trentapassi ragen über 1000m aus dem Lago d'Iseo heraus. Dementsprechend bietet dessen Gipfel ein herausragendes Panorama auf den gesamten Iseosee, was die Tour zur Pflichtveranstaltung am See macht. Für den Abstieg bietet sich der etwas längere Weg über den Monte Vignole an, welcher über den bereits vom Gipfel gut überschaubaren Bergrücken führt. Der Berg ist nicht hoch aber dennoch ein lohnendes Wanderziel, und bietet sogar etwas anspruchsvollere Wege.
Von der Berg Ortschaft Zone, am Ost-Ufer des Sees, geht die Wanderung los. Man muss sich bereits gut durch die engen Gassen zwängen um den Parkplatz auf der Wiese zu erreichen. Jetzt folgen wir dem breiteren Wanderweg hinauf, paralell zum Bach. Hier taucht eine alte, morsche Holzbrücke auf - Wer traut sich?? Mit Beton und Steinen gepflastert führt der Weg nun weiter durch den dichten Wald rauf. Hier findet man ein paar richtig tolle Blumen und Schmetterlinge.
Der Weg wird bald erdiger und steiler und führt im Slalom bald weiter hinauf. Durch die Juni-Hitze kommt man ggf. ins schwitzen. Weiter oben eröffnet sich bald eine tolle Ausicht. Nach hinten blickt man auf die stark bwälderten Berge des Monte Gugliemlo, welche irgendwie sehr an Asien erinnern. Der Restliche Rundumblick vom Bergrücken ist gezeichnet durch weitere Grasberge und dem Iseosee - sowohl rechts als auch links von uns. Es geht weiter entlang des Rückens hinauf zum ersten der beiden sichtbaren Gipfelkreuze.
Zunächst erreichen wir den östlichen Vorgipfel, dann noch ein paar anstrengende Höhenmeter weiter den Hauptgipfel des Corna Trentapassi. Hier ist die Rundumsicht nun Vollkommen. Auch die Monte Isola, die größte Binneninsel Europas, ist von hier prächtig zu bestaunen: Ein kleiner Berg der mitten aus dem Wasser ragt. Wer möchte, kann jetzt noch weiter zum Nordgipfel des Trentapassi: ist jedoch ein schwerer Weg. Sehr schmal, sehr steil, etwas kraxeln, dauert hin & zurück ca. 45 Minuten - aber keine wirklich harte Stelle.
Anschließend machen wir uns auf den Rückweg, aber biegen vor dem Waldeingang nun nach rechts ab um weiter über die Kette zum Monte Vignole zu gehen. Auch hier wird es jetzt etwas anspruchsvoller, da der Weg über felsiges Terrain führt. Im dichten Gestrüpp bahnt man sich den Weg entlang des Bergrückens "Dosso Tondo" bis zum nächsten Gipfel. Dahinter beginnt ein deutlich steilerer Abstieg wo man auch gut und gerne mal die Hände benutzen darf. Hat man den Abstieg geschafft, steht an der Gadöl-Scharte.
Den letzen Gipfel "Punta Curicolo" lassen wir aus und machen uns stattdessen an den Talweg. Hier sehen wir Zone langsam aber sicher näher kommen. Es geht recht schnell und schon bald sind wir wieder im Dorf, dass übrigens wie verlassen wirkt. Wunderschöne Häuser und Cafes aber fast nix los. Zum Abschluss fahren wir einkaufen und veranstalten einen Grillabend in der Ferienwohnung.
Fazit
Der Berg an sich, ist ziemlich einfach. Doch der Nordgipfel verlangt schon etwas mehr Können ab, sowie der Grat zum Monte Vignole. So oder so eine echte Genußtour!
Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Markierungen:
Gut
Bewirtung:
Keine
Frequentierung:
unter Leuten
Kondition:
Wenig
Gefahrenpotential:
Niedrig
Wandern vom 12.June 2020 in Zone (Berscianer Voralpen)