Letzter Tag am Gardasee! Wir wollten daher noch einen Abstecher zum Monte Altissimo machen. Dies ist ein Gipfel der Monte Baldo Gruppe und liegt am nördlichen Ende der Kette. Von Torbole aus fuhren wir weiter in Richtung Autobahn. Dann ging ein Schleichweg rechts weg und zwischen den Feldern hindurch. Dann fuhren wir mit dem Auto ganze 1500hm über eine schmale Serpentinenstraße bergauf!!! Haben 30 minuten gebraucht! Dort oben wartet dann der höchste Parkplatz.
Also richtig besteigen tut man ihn von hier aus ja nicht... Vom Parkplatz aus sind es noch 590hm zum Gipfel. Wir hatten eh nicht viel Zeit, da wir am selben Tag noch übern Brenner nach Hause wollten. Um 11 Uhr gingen wir los. Für die ersten 150hm kann man die breite Serpentinenstraße nehmen oder einen direkten Steig wählen. Wir gingen den direkten Weg, der teilweise rutschig und felsig war.
Nach 20 Minuten waren wir schon auf dem Hochplateau und somit über der Baumgrenze. Vor uns lag der Berg und rundum waren fantastische Wolkenformationen und all die anderen Berge zu sehen. Majestätisch wirkte der gewaltige Gardasee mit Riva an seiner Spitze weit unter uns. Der Anblick war Zucker! Leider nicht mehr so lange, denn die Wolken zogen weiter zu. Weit oben hinter dem Ledrosee sah man die weißen Rießen der Adamello Gruppe.
Weiter führte uns der Weg immer weiter hinauf in Richtung Süden. Nach ein paar steilen Kurven geht der Weg dann ein Stück über grasiges und ebenes Gelände bevor er dann wieder steiler bergauf geht. Der weitere Weg war sehr felsig und mit Schotter, sodass man konzentriert gehen musste. 2 Mountainbikes kamen uns entgegen. Dann waren wir komplett in der Wolke und es wurde sofort ziemlich kalt.
Nach 1:30h erreichten wir die Hütte Rifugio Altissimo Damiano Chiesa und gingen weiter zum demontierten Gipfelkreuz. Etwas weiter westlich pausierten wir an einem Hang mit perfekter Sicht auf den Gardasee. Naja es wäre perfekt, wenn wir nicht in einer Wolke gesessen hätten.... Ich hatte meinen Campingstuhl dabei und machte es mir bequem :). Ab und an lugte etwas Landschaft zwischen den Wolken hindurch. Vom Gipfel aus konnte man rüber zum Baldo schauen und den Weg von der Bergstation unter uns erkennen.
Es donnerte und dunkle Wolken tauchten auf. In der Hütte gab es dann Klöpse und geniale Spaghetti. Sollte man echt probieren! Dann war Zeit Abschied zu nehmen. Die große Gruppe trennte sich jetzt. Wir machten noch einen Schwenker über die alten Kriegsgräben und stiegen anschließend im höheren Tempo ab. Es nieselte und die Wege waren recht rutschig. Nach gesamt 2:30h waren wir wieder am Auto und rollten den Berg wieder hinab.
Fazit
Man kann fast nichts tolleres am Lago machen als auf einen Gipfel des Monte Baldo zu steigen! Habe diesen letzten 2000er-Abstecher noch sehr genossen. Leider nicht so viel gesehen aber eine schöne und bequeme Wandertour mit Hütte. Kann auch als Rundtour ausgedehnt werden oder eben von weiter unten gestartet werden, wobei ich nicht weiß, ob es dort lohnende Wege gibt.
Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Markierungen:
Gut
Bewirtung:
Ausgezeichnet!
Frequentierung:
Gering
Kondition:
Mittel
Gefahrenpotential:
Niedrig
Wandern vom 23.May 2018 in Nago-torbole (Gardasee)
Monte Altissimo di Nago (2.074m)
Wandern
Unnamed Road, 38069 Nago-torbole TN, Italien
Normal
2.000 +
