Da die Insel 900km von Portugal entfernt ist, hat Madeira seine eigene Kultur. Die Leute dort sind alle recht offen. Manche sind ärmer, manche wohlhabender. Allgemein feiern die Madeirianer sehr viel und trinken auch gern. Die Leute dort leben zu 99% vom Tourismus Geschäft. Sehr viele arbeiten auf den Feldern und Plantagen, in den Märkten oder als Taxifahrer. Weitestgehend habe ich mich wohl gefühlt bei ihnen :)
Das Klima
Die Insel liegt mitten in der Atlantischen Tiefsee. Nach nur wenigen 100 Metern außerhalb der Insel, ist man bereits 1000m über dem Meeresboden. Durch die Meeresströmungen ziehen daher die Wolken und der Wind von Nordwesten her und bringt kalte Luft und schlechtes Wetter an die Nordseite von Madeira. Doch die großen Berge reißen die Wolken dann auseinander und schützen damit die Südküste. Damit ist es im Süden fast immer schön. In Madeira schneit es fast niemals, meist nur vereinzelt auf den Bergen. Es hat das ganze Jahr zwischen 20 – 30 °C und macht ihr eigenes Wetter.
Orte
Neben der rießigen Hauptstadt Funchal, ist die ganze Insel besiedelt. Z.b. gibt es noch die Stadt Machico, Ponta Sao, Callheta uvm. Welche sich allesamt ähneln. Jedes Haus sieht anders aus und alle Häuser sind an den steilen Hängen angebracht, wo sich ein irres Straßennetz durchschlängelt. Autofahren ist der Horror auf Madeira! Der Flughafen ist auch irre und galt als einer der schwierigsten Landebahnen der Welt, wurde daher für viel Geld verlängert.
Gebirge
Es gibt 2 Zentralmassive. Der Höchste Berg ist der Pico Ruivo mit 1890 metern. Die Wanderwege dort sind alle perfekt ausgebaut und problemlos begehbar, erfordert nur vereinzelt Trittsicherheit. Jedoch ist das größere Problem, dass dort die Wetterfront ist. D.h. wenn man Pech hat sitzt man sehr schnell in einer Wolke, wenn man Glück hat, sieht man alles und wie die Wolken sich bilden. Habe ich so noch nie in den Alpen gesehen! Rund um die Gebierge erstreckt sich der gewaltige Dschungel des Lorbeerenwaldes. Madeira gilt als die Nördliche Grenze der Tropen.
Levadas
Die Levadas findet man auf der Insel überall. Es sind künstliche Bewässerungskanäle, die von Sklaven im 14. Jahrhundert erbaut worden sind und erstrecken sich über 500km auf der ganzen Insel. Sie sind die Basis für fast alle Wandertouren, da man ihnen einfach immer folgt. Dadurch haben Wanderungen kaum An- oder Abstieg, können sie aber trotzdem in die Länge ziehen. Man muss durch sehr viele Tunnel durch und braucht Taschenlampen (bis zu 900m). Die Levadas ziehen sich durch die Täler, die Dörfer, den Loorberenwald und über die Felder. Man steht immer direkt am Hang der Berge und blickt zum Meer hinab.
Leider kann man nicht wirklich Mehrtagestouren planen, da man nie richtig von einer Levada zur nächsten kommt, sondern dann wieder mit den Öffentlichen fahren muss, und eigtl. lohnt es sich mehr verteilt auf der Insel zu erkunden.
Die Brände
Ein psychopathischer Pyromane (24 Jahre alter Junge) hat die Waldbrände im Jahr 2005, 2010 und 2016 verursacht. Der letzte war besonders verheerend und hat 300 Häuser in Funchal niedergebrannt. Zudem ist der gesamte Wald nördlich von Funchal und Calheta abgefackelt. Man findet überall auf der Insel tote Bäume und Sträucher. Doch sind nur wenige Wanderwege gesperrt und eigentlich sind wir bei keiner einzigen Tour im verbrannten Gebiet gelandet.
Badestrände
Madeira ist als Hochgebirgsinsel ungeeignet für schöne Strände, denn es sind sehr steile Felsklippen die direkt in den Atlantik führen. Und trotzdem gibt es an vielen Orten künstliche Badestrände, wie etwa in Machico mit echtem Saharasand oder in Porto Moniz mit einem Natur-Erlebnisbad. Wenn man etwas sucht findet man einige schöne Strände zum Sonnen.
Natur
Die Natur ist das fantastische in Madeira (die Blumeninsel). Der Lorbeerenwald ist optisch ein richtiger Dschungel, dessen alte Bäume (der älteste ist 5000 Jahre alt) sich weit über die Berge erstreckt. Es gibt tausende tropische Bäume und Pflanzen. Überall wächst Moos. Außerhalb des Waldes, findet man Bananenstauden, blühende Kakteen, Marakujas, Feigenbäume, Zuckerrohr und Maronen. Aber hier hört es nicht auf: Ich habe jeden Tag Pflanzen fotografiert, welche ich noch nie zuvor gesehen habe. Zudem gibt es auch etwa einzigartige Vogelarten. Wundervoll!
Verkehrsverbindungen
Das ist unser größtes Problem gewesen. Die Taxis sind sau teuer. Es gibt ein gutes Busnetz, jedoch 3 verschiedene Busunternehmen und bei keinem weiß man wirklich wann ein Bus wohin fährt. Die beste Wahl ist ein Mietwagen.
Habe den kompletten Masterplan für Madeira überarbeitet. Die Änderungen fasse ich hier mal kurz zusammen:
1. Habe die Touren verschoben, so das man nicht so weit fahren muss und nun für Städte eine Basis gesucht. Damit ist der Ablauf etwas anders. D.h. wir müssen einmal 5 Touren hintereinander bewältigen.
2. Der Freie Tag für den Delphin Ausflug wäre dann am 21.09.
3. Habe sämtliche Hotels gebucht für den Aufenthalt. Manche waren billig, andere bonzig. Leider gibts auf der Insel nicht so viel Auswahl. Gesamtkosten für die Hotels p.P. bei 235€. Bezahlt werden muss das im Oktober.
So meine Lieben, da ich alleine gucke habe und diesen September auch in den Süden möchte, werde ich mich enttscheiden zwischen einen von diesen Beiden Abenteuerreisen: