Nach unserem Hüttenwochenende im Rätikon auf der Lindauer Hütte, hatte Beni noch die Idee nach Damüls zu fahren (im Bregenzer Wald). Der angeblich verschneiteste Ort Österreich auf 1400metern erforderte bereits eine lange und steile Anfahrt. Dort oben wimmelte es von Ski-Gebieten. Doch unser Ziel: Die Naturrodelbahn UGA. Die Gruppe ging fast nur mit Rodel los, doch Nadja und ich waren unabhängig angereist und wollte evtl. noch weiter gehen als bis zur ersten Alm.
Vom Parkplatz aus mussten wir erst die Skipiste überqueren um zur Rodelbahn zu gelangen. Die Rodelbahn war sehr gut ausgeschildert aber erstaunlich steil! Die Gruppe wanderte entlang der Rodelbahn, doch da Nadja und ich mit Schneeschuhne unterwegs waren, wollten wir lieber über das Gelände gehen. So ging unser Weg direkt über den Tiefschnee! Richtig schön, dafür aber auch teilweise sehr steiler Anstieg! Man konnte sehr gut abseits der Rodelbahn und der Skipiste gehen, ohne jemanden zu stören. Mit der Höhe eröffnete sich langsam das ganze Ausmaß des Skigebietes vor uns. Eine große Berglandschaft, sehr weitläufig und beeindruckend. Weiße Berge wohin man auch sah, und wir kannten uns hier mal überhaupt ned aus. So ist der Vorarlberg!
Doch durchaus anstrengend und immer steiler, ging es durch den Tiefschnee. Ein paar verrückte Snowboarder testeten sich an einer Quaterpipe. Nach 1:15h anstrengenstem Aufstieg kamen wir eigentlich alle gleichzeitig am Elsenalpstüberl auf 1850m an. Eine typische Berg-Kantine servierte uns typischen Berg-Kantinen-Fraß, dafür ne schöne Sonnenterasse! Wir haben uns dann verabschieden von den anderen und sind weitergezogen. In Richtung Hohes Licht. Hier mussten wir ein Stück entlang der Skipiste runter zur UGA Alm gehen und dann ebenfalls entlang der Piste wieder bergauf gehen. Geradezu auf die sehr imposante Damülser Mittagsspitze.
Erst war sie fern, jetzt standen wir davor. Schroff und steil war sie. Wir spielten mit dem Gedanken sie irgendwie zu besteigen, allerdings sahen wir von der Westseite nur steile Grashänge und zu steile Felswände für eine Druchsteigung. Dann verschlechterte sich das Wetter. Kurz darauf waren wir in der Wolke und es schneite. Langsam gingen wir über das Tiefschneefeld vor dem Berg, entlang der Klippen, aber es gab keinen Weg dort hinauf. Irgendwann standen wir auf dem Kamm zwischen der Mittagsspitze und Hohem Licht und blickten in den Abgrund dahinter. War schon toll hier! Sind von dort nun die letzten Meter hinauf zum Hohen Licht gegangen, wo es nichts gab als das Ende eines Skiliftes auf knapp 2000meter. (2:20h)
Wir zogen uns um und rodelten los. Zunächst die blaue Piste runter (der Skibetrieb war bereits eingestellt und es war keiner mehr auf der Piste). Das ging verdammt gut! Wir kamen schnell runter und zurück zur UGA Alm, mussten dann wieder ein Stück bergauf zur Elsenalpstube. Von dort begann die offizielle Rodelbahn und die war echt ein Albtraum! Extrem steil, extrem schlechte Sicht, extrem viele unsichtbare Bodenwellen. Und die Kurven sehr scharf! 2x wäre ich beinahe aus der Bahn geflogen. Also sind wir da eher vorsichtig rutner... Rasant auf jeden Fall aber doch etwas gefährlich! Nach nur wenigen Minuten waren wir wieder am Parkplatz
Fazit
Ist halt ein Ski Gebiet. Das nimmt einiges schönes Weg, doch ging es trotzdem Wunderbar mit Schneeschuhen ungestört aufzusteigen. Die Mittagsspitze ist toll. Gut für die Kondition ist es auch weiter zu gehen. Wobei sich als Schneeschuhgeher nicht so viele Möglichkeiten auftunen von der Alm... Die Rodelbahn war nicht gerade optimal. Das Panorama dafür allemal!
Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Markierungen:
Gut
Bewirtung:
Gut
Frequentierung:
Überlaufen
Kondition:
Mittel
Rodelbahn:
Rasant
Wandern vom 27.January 2019 in Damüls (Vorarlberg)