Blickt man von Bayrischzell hinauf zum Seeberg so wirkt der bewaldete und zahme Hügel recht fad und langweilig. Doch der Schein trügt: Der Anstieg zu diesem schönen Aussichtsberg ist erstaunlich abwechslungsreich und erfolgt über nette Wald- und Wiesenpfade.
Tour von Bayrischzell aus
Anfahrt nach Bayrischzell ca. 1 Stunde. Es hieß es soll eine gemütliche Tour werden, ganz so gemütlich war sie dann aber nicht. Das Wetter war diesig, ziemlich frisch und die Wolken hingen tief. Am Anfang der Tour geht es recht gemütlich aber auch etwas trocken den Wald hinauf. Nach ca. 2 Stunden erreicht man dann die Anhöhe wo es eine Hütte gibt. Die Landschaft ist hier sehr schön, man sieht die, für die Tegernseer Umgebung typischen Stufenhügel, und hat eine großartige Aussicht auf das Tal. Von dort aus konnte man entweder einen sehr langen Weg, den bayrischzeller Höhenweg, gehen oder sich dem Seeberggipfel vornehmen. Wir taten Zweiteres. Spektakulär war es dann, sich in die Wolkendecke hinein zu bewegen. Ab dann war es feucht, kühl und man konnte nicht weit sehen. Der Aufstieg hatte Tücken. Man konnte schnell ausrutschen oder stolpern über Matschige Pfützen, Wurzeln oder unförmigen Fels. Mit der Zeit waren wir dann doch ganz schön erschöpft. Also wirklich „leicht“ war das nicht. Immerhin waren es über 700 Höhenmeter auf nur 5km.
Da es auf dem Berg keine Alm gibt, wollten wir anschließend vom Gipfel aus über einen Steig zur nächsten Alm auf dem Höhenweg gelangen. (Wurde uns so beschrieben). Allerdings war am Gipfel die Sicht sehr schlecht, es gab keine Beschilderung und auch keinen eindeutigen Weg. Also sind wir querfeldein ein Stück am Bergrücken entlang gegangen. Wir haben keinen Steig gefunden und der Weg führte nach 30 Minuten in eine Sackgasse. Also sind wir hungrig wieder umgekehrt.
Gut fand ich, dass es nur wenige Leute am Berg gab.