Wolfi veranstaltete wieder eine Gaudinockerl Tour im Chiemgau: Auf das Fellhorn bei Reit im Winkel. Vielleicht schon fast 30 Teilnehmer kamen und gingen gemeinsam wandern. Alex und ich konnten leider erst sehr viel später nachkommen, da wir in der Früh von einem ganz anderen Berg starteten. Vom großen Skilift Parkplatz am Seegatterl aus, muss man nun über die Holzbrücke zum hinteren Parkplatz folgen um den richtigen Wanderweg zu finden. Die Gruppe hatte über 3 Stunden vorsprung, ausgeschildert war das Straubinger Haus mit 3 Stunden. Ich sage gleich vorweg, dass wir nur 2 Stunden gebraucht haben
Denn wir wollten die Gruppe nicht verpassen und gingen unser schnellstes Tempo. Nicht so schlimm, da die ersten Serpentinen nicht sonderlich spannend waren. Einfacher Forstweg mit gemächlicher Steigung. Nach ca. 25 minuten erreichten wir schon die erste Alm: Die Nattersbergalm. Hier gab es ein Indianerzelt und gerade so eine Art Familienfest?? Alex und ich sind aber weitergestiefelt dem Wanderpfad (der hier sehr schön war) weiter und wieder rein in den Wald. Weitere Serpentinen über Forstweg. Es waren wirklich alle 15 Minuten Wanderschilder positioniert, an denen man sich hier richtig gut orientieren konnte.
Nur an einer größeren Kreuzung war das Schild blöderweise umgefallen, doch konnten wir mittels meiner Karte den richtigen Weg ausmachen. Man hätte auch, wie der Rest der Gruppe, weiter über die Hindenburghütte aufsteigen können, doch waren wir ja in Eile und folgten stets den Schildern dirket. Ab 45 min. ging es jetzt Steil hinauf über einen schmalen Waldwanderweg der zunehmend im Rest-Schnee verschwand. Auch hier hatte der Winter seine Spuren hinterlassen: Umgeknickte Bäume, die immer wieder die Wege blockierten. Hinter dem Wald an einer Lichtung eröffnete sich dann eine grün-weiße Frühlings-Wiese, sehr weit und schön: Das Almgelände der oberen Hemmersuppenalm. Entlang des Klausgraben (Bach) führte uns der Trampelweg auf eine Gruppierung kleiner Hütten zu. Noch 1:15h bis zur Hütte.
Den Rest des Weges mussten wir etwas langsamer gehen, denn es lag ab hier jede Menge Schnee. So stampften wir einfach einer Spur hinterher durch das Schneefeld den Berg hinauf. Hinter jedem Hügel erblickten wir eine neue, stille und verlassene Winterlandschaft. Es war sehr idyllisch ruhig und einsam. Einen Hang querten wir, der leider sehr steil war, sodass man am besten nur mit Grödel weitergehen sollte. Es hielt lange auf, auch weil immer wieder Bäume den Weg blockierten. Unbewusst überschritten wir hier im Tiefschnee die Grenze zu Österreich und betraten damit die Eggenalm. Hier folgte noch ein letztes großes Schneefeld, umringt von den Armen des Fellhorns. Die Spur führte uns geradewegs auf ein Joch zu hinter dem wir (zurecht) die Hütte vermuteten. Zuerst sieht man dei Almbauernkapelle bevor das große Dach der Hütte erschien. Als wir dann das Straubinger Haus erreichten, sahen wir die andere Seite und die volle Pracht des Wilden Kaisers in der Ferne! Gutes Panorama!
Die Gruppe hatte bereits den Gipfel des Fellhorns bestiegen (ca. 45min + 200hm weiterer Aufstieg) und waren gerade eingekehrt. Super für uns, so hatten wir sie eingeholt und konnten noch zusammen Jause machen. So viele waren da, richtig schön alle zu sehen :) - Nach Knödel und Bier stiegen wir in rießiger Wanderkollone gemeinsam ab. Oli und Aneta relativ schnell verloren. Wir hatten Spaß daran auf dem Po steile Schneehänge abzurutschen. Ich fand es schön beim langen Abstieg mit allen Leuten bisschen zu quatschen, mal wieder was von Marco oder Peter zu hören und auch die neuen Gesichter besser kennen zu lernen. Zum Schluss kehrte ein Teil der Gruppe noch in der Indianer-Zelt Alm auf ein Bier ein um auf Oli zu warten. Es fing jetzt an zu donnern und der Himmel verdunkelte sich mehr. Richtig schön!
Fazit
Die Serpentinen am Forstweg sind sehr lang und recht unspäktakulär. Sodass ich die Tour jetzt ingesamt gerne als Regentour oder Konditionstour nutzen würde. Allerdings ist der obere Teil der oberen Hemmersuppenalm und auch das Gebiet der Eggenalm sehr sehr schön! Also lohnt es sich auch landschaftlich. Hauptaskpekt war die Gruppe und das war auch ne schöne Gaudi! An sich ist die Tour relativ einfach, wenn nicht so viel Schnee liegen würde. Dafür aber schon recht lang von Strecke und Höhenmeter.