Völlig ungeplant sind wir hier gelandet… Ein paar Leute hatten uns den Pazifikort am Pan-American Highway empfohlen, man könne hier gut Leute kennenlernen. Wir dachten uns, dass wäre ein guter nächster Stop, nachdem wir fast nur abseits der Zivilisation unterwegs waren. Also fuhren wir nach Uvita in das Hostel Ballena Roja.
Ein kleines, nettes Zimmerchen, zunächst für 2 Nächte, doch später buchten wir nach! Denn wie wir lernten, wollte man hier eigentlich gar nicht mehr weg! Ohne Witz, Uvita war wirklich ein Ort, in den ich mich verliebt hatte. Wenn nicht so gar der offenste und gleichzeitig schönste Touri-Strand-Ort den ich überhaupt kennengelernt habe! Abgesehen von wilden Tieren in den Bäumen, den malerischen Strand-Sonnenuntergängen gibt es hier vor allem viele Backpacker zu treffen!
Hier kann man unglaublich gut entspannen: Sich einfach treiben lassen, in der Bar abhängen, surfen gehen, die Gegend erkunden, Fotografieren gehen oder einfach nur nachdenken: Über das eigene Leben. Ich hatte in dieser Zeit das Buch „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“ gelesen und es war wie eine Offenbarung! Alles in dem Buch passte zu dem was wir hier erlebten: Pura Vida! Wir habens endlich verstanden. So muss sich das Leben anfühlen!
Leute & Aktivitäten
Ganz normal betrachtet ist Uvita erstmal ein einfacher, kleiner Ort. Es gibt hier fast nichts: ein paar Supermärkte am Highway und ein paar Bars & Hostels – thats it! Keine Besonderen Sehenswürdigkeiten außer die Walflosse & die Catarata Wasserfälle. Aber der Ort ist wie verzaubert! Man muss es erstmal selbst sehen um das Uvita-Gefühl zu verstehen.
Uvita ist nämlich das Backpacker-Paradies schlechthin! D.h. hier landen extrem viele Reisende. Egal ob Volunteers, Studenten, Aussteiger oder normale Urlauber. Es gibt keine Luxus-Hotels, nur ein paar Hostels (ganz anders wie in Manuel Antonio!!). Und das macht den Charme aus: Keine Hotel-Gäste – nur Hostel-gäste. Also junge Abenteurer! Und da hier alle im selben Boot sitzen und dieselbe Ausgangssituation haben - nämlich „angekommen in Uvita. Was jetzt tun? Einfach treiben lassen… Und dann entscheiden wie es weitergeht“, ist die Offenheit der Menschen wie ich es kein zweites Mal erlebt habe.
Man geht nur zum Einkaufen, zum Strand oder an die Bar und lernt ganz von selbst jemanden kennen. Alle strecken ihre Fühler aus, niemand bleibt allein. Man trinkt zusammen, geht auf Entdeckung, spielt Karten und erzählt sich vom Leben, dass aus den unterschiedlichsten Winkeln der Erde kommt. So trafen wir vor allem Deutsche Reisende aber auch Amerikaner. „Mach kein Plan, bleib spontan“ ist die Devise. Man muss sich hier einfach treiben lassen.
Zu Aktivitäten: man kann den Nationalpark Uvita entlangschlendern. Es gibt einen Eingang, wo man bezahlen muss, der sich lustigerweise einfach umgehen lässt. Ist halt bisschen Verarschung. Man trifft hier wieder Leguane, Klammer- und Kapuzineraffen und evtl. auch Krokodile in den Lagunen. Die Standwanderung führt bis zur „Walflosse“ – Hier treffen 2 Strandbuchten aufeinander und bilden eine Spitze in Form einer Flosse, lohnt sich das sich mal anzusehen!
Ansonsten ist das ein Klasse Ort zum Surfen. Überall werden Kurse und Leihbretter angeboten. So haben wir uns auch einen Schnupperkurs gegönnt und, was soll ich sagen, es hat geklappt! Bin ein paar Wellen geritten, und es ist ein sau geiles Gefühl!
Hotspot Flutterby
Wie du Uvita erlebst, beginnt schon bei der Wahl deiner Unterkunft. Oben an den Catarata Wasserfällen gibt es ein Traumhaftes Dschungel-Lodge-Hostel. Das ist wirklich einzigartig schön, und wir hätten es auch beinahe gebucht. Man kann hier schon mal 1-2 Nächte bleiben und hat eine schöne Zeit, allerdings ist es abseits von Uvita, weiter oben auf einem Hang. D.h. man erlebt hier Natur aber nicht Uvita!
Das Ballena Roja war klein fein und auch etwas ab vom Schuss, aber nahe am Strand und ein guter Kompromiss. Es gibt noch weitere Hotels/Hostels in der Ecke die nah genug sind. Aber als junger Reisender ist der wohl beste Ort das Flutterby! Dort spielt die Musik. Nachteil: Laut & unbequeme Betten.
Wir haben schnell erkannt, dass das Flutterby (Surferbar) DER Hotspot von Uvita ist. Tagsüber kannst du hier Leute kennenlernen, etwas kochen oder leckeres Essen bestellen, Fruitshakes & Cocktails trinken oder einfach nur abschalten. Sind hier sehr lang abgehangen! Hier hatten wir auch einen Surf-Kurs gemacht, war auch alles super! Man kann sich auch Surfbretter ausleihen. Nachts füllt sich der Salon und man isst zusammen und kann tolle Live-Musik hören. Richtig was los da!! Nachts kann man dann am Strand ein paar Lagerfeuer finden und sich dazugesellen.
Besonders hervorheben muss man wie freundlich und hilfsbereit hier alle waren! Obwohl man uns zunächst nicht kannte, dauerte es nicht lange und wir waren keine Fremden mehr. Wie Freunde wurden wir empfangen. Alex hatte beim Surfen einen Unfall und wurde von einem Stachelrochen gebissen. Daraufhin wurde er im Flutterby verpflegt. Ein Typ, der mich extrem an Rambo erinnerte, war Arzt und kam regelmäßig vorbei um nach Alex zu sehen. Es war einfach klasse wie gut sie sich um ihn gekümmert haben!
Wir haben hier tolle Abende gehabt, die wir nie vergessen werden. Am letzten Abend stand ich mit Nadja über ne Stunde am Wasser und blickte auf das rauschende Meer. Mein Herz sagte es mir: Ich muss etwas in meinem Leben ändern – Ich muss meinem Herzen mehr folgen! Ich hätte weinen können, so sehr tat es weh Uvita wieder zu verlassen. Es war wirklich deprimierend jetzt zu gehen…
Ab Juli geht es endlich los! Ein brand neues Videoprojekt startet. Nach Nepal geht es zur genau anderen Seite der Welt: Zentral Amerika nach Costa Rica.
Für mich die beste Reise bisher und nie hätte ich geglaubt wie viele tolle Momente wir erleben würden und dass ich mich wahrlich in dieses Land verlieben würde...
Die Themen: San Jose, Los Quetzales, Piedras Blancas, Corcovado & Playa Carate, Isla del Violin, Uvita
