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Via Ferrata Fausto Susatti

 

 

 

 

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Klettersteige Öffentliche Seite Kaj 10.October 2017 Alle Mitglieder
4.8
Index: Klettersteigen am Gardasee zum Cima Rocca | Pinnwand
Klettersteigen am Gardasee zum Cima Rocca
Kaj
Der Author
Kaj
- Wednesday, 8. November 2017

➚968hm - 13KM - 04:04H Einfach A/B

Aktuelleres Video: https://youtu.be/Q6tNj8Tng9M

Noch aktuelleres Video: https://youtu.be/A9v_sa1bHvE

Tag 2 am Gardasee: Nach einem ausgiebigen und entspannten Super Frühstück in unerer Villa, ging es los zur ersten Klettersteig Tour auf den Cima Capi! Schon auf der langen Küstenstraße nach Riva, stauten wir über all die imposanten Erhebungen auf der anderen Seite. Ganz im Norden kurz vor Riva auf der Westküste war unser Berg.

 

Ich muss dazu noch sagen, ich kenne den Garadsee seit ich klein bin. Meine Familie ist mit uns jedes Jahr hingefahren, aber immer nur zur Südwest Seite bei Desenzano. So habe ich diesen Blickwinkel und auch die Berge nördlich vom Lago zum ersten Mal gesehen! Und war überrascht, warum wir hier nie waren. Als wir durch Riva durchfuhren, wurden wir überrascht von den Horden von Mountainbikern. Ich fragte mich ob Riva eher das Ziel von Transalpinisten war oder eher Ausgangspunkt für normale Rad-Touren? Jedenfalls fand man mehr Leute auf Fahrrädern als Fußgänger!

In Ledro suchten wir erstmal einen freien Parkplatz. Direkt an der Hauptstraße gibt es einen Platz mit einem Helikopterlandeplatz. Von dort aus zogen wir los. Vor uns erhebten sich mehrere grüne Berghügel, welche wohl unser Ziel werden sollten. Ein Stück weit durch die Ortschaft, vobei an einem Cafe kommt man zu einer Kreuzung. Hier gingen wir rechts, um zur Westseite des Berges zu gelangen, wo der Klettersteig beginnt. Für den Wanderweg geht man über 1 Stunde an einem Forstweg langsam den Berg entlang und steigt immer höher. Immer wieder zeigten sich tolle Aussichten, zunächst zu den Nachbarbergen, später zum Gardasee.

Ein paar Stellen auf dem Weg erforderten leichte Kletterei (I-). Am Ende des langen Weges erreichten wir dann eine Plattform mit einer tolleren Aussicht auf den Gardasee. Auf dem Wasser tummelten sich duzende Segelschiffe und Surfer. Da wir kurz vor dem Einstieg waren, zogen wir hier unsere Hüftgurte an und machten uns Kletterbereit. Für Manuel war es die erste KS-Tour, daher hatten wir zunächst einen A/B Steig ausgesucht. Doch ist der KS nicht toll wegen seiner Schwierigkeit, sondern viel mehr wegen den absolut fantastischen Ausblicken die man immer wieder erhält. So meinte auch Beni, es sei einer der schönsten Touren, die man am Gardasee so machen könnte.

Ein Stück weit, führte uns der Weg jetzt um den Berg herum und als wir dann schließlich auch Riva voll im Bild hatten, hörten wir schon Karabinergeklapper. Am Einstieg standen die Leute Schlange. Ein Blick hinauf zur gewaltigen Klippe des Cima Capi zeigte uns auch warum: Wie die Ameisen hingen duzende Leute am Fels.

Wir hatten aber kein Problem damit, so war mehr Zeit zum Genießen und Fotografieren. Langsam und sicher ging es hinauf. Der Klettersteig im Allgemeinen war sehr gut verbaut, genug Eisen aber nicht zu viel. Immer wieder waren etwas anspruchsvollere B-Stellen dabei, meist aber lag der Schwierigkeitsgrad bei A/B. Robin, Manu und ich versuchten den Klettersteig ohne Eisen zu gehen (Also Hände nur am Fels, kein Drahtseil zum raufziehen). Das ging auch fast immer, nur an Stellen ohne guten Griff im Fels, war es zu schwer. Aber mit Drahtseil und den Eisenbügeln kommt hier jeder sicher nach oben.

Die Sonne strahlte, ein kühler Wind zog immer wieder vorbei und man war, trotz dessen, dass man am Fels aufstieg, immer wieder umgeben von Bäumen und Sträuchern. Vor allem toll, waren dann die Felsvorsprünge wo man dann geradewegs nach unten in die Tiefe blicken konnten. Super geeignet für Fotos mit dem gewaltigen Gardasee im Hintergrund. Auch Riva kam immer wieder sehr fotogen zum Vorschein.

Nach einer ganzen Weile erreichten wir dann das Ende des KS. Oben entdeckten wir dann noch eine Höhle / Stollen. Gerade in diesem Gebiet waren viele Spuren des 1. Weltkrieges zu finden. Ich war erstaunt, wie tief dieser Stollen in den Berg gegraben wurde. Gute 100 Meter ging es unter dem Gipfel in den Untergrund. Am Cima Capi, dessen Gipfel eine italienische Flagge war, machten wir dann eine Pause. Was wir erst später bemerkten, der „Berg“ war eher eine riesige Felssäule die direkt aus dem Wasser ragte. Wir waren einen Pfeiler hinaufgeklettert von dem man ohne Probleme ungebremst in den Gardasee springen könnte (Wenn man den Sturz von gut 900m überleben würde).

Achtung: Hier noch nicht das Set ausziehen, es folgten noch weitere Klettsteigstellen.

Es ging jetzt auf der anderen Seite über einen sehr rutschigen Weg runter. Dann führte der Weg an einem schmalen Kamm entlang in Richtung der anderen Berge. Vor uns baute sich noch ein deutlich höherer Berg auf, der Cima Rocca. Dahinter befand sich eine noch höhere Gebirgskette. An einer Kreuzung mussten wir uns dann Entscheiden: Entweder noch zum Cima Rocca, oder direkt zur Hütte und weiter über einen KS nach unten. Wir folgten dem Weg an der Bergwand entlang in Richtung Westen. Hier ging es jetzt ein gutes Stück, über weitere gesicherte Kletterei, Bergab. Man lief entlang der Wand und hatte den Abgrund neben sich.

Nach einer Weile geht der Weg wieder hinauf bis zum Talschluss. Die Schlucht zwischen uns und dem „Amicizia“ endete auf der Rückseite des Cima Roccas. Dort, am Bocca Pasumer, standen wir nun auf einer Anhöhe, wo wir zu jedem Nachbarn hätten laufen können. Ein Teil unserer Gruppe war schon vorausgegangen. Im Süden bemerkten wir dunkle Rauchwolken auf einem Berg. Es waren eindeutig Waldbrände! Immer wieder kamen gewaltige Löschflugzeuge und Helikopter mit Wasser um die Brände zu bekämpfen. Wir konnten es von hier den Einsatz live mitverfolgen.

Wir passierten jetzt wieder Schilder. Diese wiesen Wege zu allen möglichen Nachbargipfeln. Wir folgten dem Wegweiser zur Gallerie di Guerra und Cima Rocca. Ein wirklich genialer Weg führte uns jetzt zwischen alten Schützengräben und Gemäuer hindurch. Die waren teilweise so eng, dass man sich etwas zwängen musste.

 

Dann kam die Kreuzung: Entweder durch den langen Stollen „Gallerie di Guerra“ oder hoch über weitere Drahtseile zum Gipfel. Ich war schon eher geneigt durch den Stollen zu gehen, da es schon spät war und ich nicht mehr so viel Lust hatte. Doch Robin war schon voraus geklettert, also folgten wir ihm hinauf. Auf dem Schild standen zwar noch 30 Minuten, es dauerte aber keine 10 und wir waren am Cima Rocca angelangt!

Es war halb 4, doch der Abstieg hatte es noch wirklich in sich! Über die Ostseite ging es über leichte 1er Stellen hinab. Dann passierte wir den Stollenausgang und gingen weiter. Der ganze Weg runter zur Hütte „Bivacco Arcioni“ war eine einzige Kletterei. Mal gesichert aber auch sehr viel ungesichert und im 1. Grad. Es zog sich aber es lohnte sich auch! Viele Leute kamen uns auf dem Weg entgegen. Der Abstieg war deshalb besonders, weil er durch weitere historische Bergstollen hindurchführte.

Immer wieder gab es was zum Staunen, wenn man plötzlich im Berg steht und durch ein Schützenloch nach draußen blicken kann. Es ist auch wichtig hier etwas Licht dabei zu haben, die Decke hängt manchmal etwas niedrig. Der Steig führte uns weiter durch den Forst mit Kletterstellen bis zu einem weiteren Stollen. Doch diesmal musste man über eine wacklige Leiter direkt in ein Loch im Boden runtersteigen. So was cooles hab ich am Berg nur selten gesehen! Unten in der Dunkelheit ging es wieder durch kühle, leere Hallen mit Schießscharten in den Wänden. Kurz nach dem Verlassen der Stollen erreichten wir dann schließlich S. Giovanni und dahinter die Gaststätte. Der Rest unserer Gruppe wartete hier schon seit über 30 Minuten auf uns. Und wir hatten echtes Pech! Die Hütte hatte vor 5 Minuten zu gemacht.

Tja so ging es dann ohne Wasser weiter. Da es eh schon langsam dämmerte, wollte wir möglichst zügig absteigen. Wir entschieden uns auch den normalen Wanderweg zu nehmen, statt den Rest über den Sent. Delle Laste Klettersteig auch noch zu klettern. Ein letzter Blick zu den Bränden war krass! Die dichten Rauchwolken verdeckten das Licht der untergehenden Sonne.

Der Weg hinunter war wunderschön! Die herbstlichen Farben der Bäume schimmerten im dämmernden Licht. Doch war der Weg ziemlich steil und rutschig, sodass man echt oft aufpassen musste. Hier trennten sich alle. Die Serpentinen gehen nochmal eine gute Stunde hinab bis man schließlich wieder bei unserer Kreuzung ganz am Anfang rauskommt. Wir sammelten uns am Auto, Oliver und Manu brauchten sehr lange bis unten.

Zum Abschluss sahen wir noch diesen fantastischen Sonnenuntergang vom Heli-Platz aus. Wir sind danach noch zum Pizza essen gefahren und konnten dort zum ersten Mal die grauenvollen Ausmaße des Brandes auf der anderen Seite sehen!! Auch nach dem Essen gabs noch mehr Action: Unsere Straße zur Villa war gesperrt. Ein Radfahrer ist dort von einem PKW aufgegabelt worden und am Unfallort gestorben. So dauerte es noch bis in die Nacht bis wir zurück waren.

Die Waldbrände

 

Fazit

Definitiv einer der schönsten Touren dieses Jahr! Ein fantastischer Klettersteig dessen Klettereien einen immer weiterverfolgen. Die Aussichten auf Riva, Gardasee und die umliegenden Berge sind unvergleichlich schön. Der Cima Rocca ist zwar klein aber nicht zu unterschätzen! Haben viel länger gebraucht als erwartet und es war sehr anspruchsvoll. Die ganzen Stollen aus dem 1. WK sind sehr sehenswert! Rundum die perfekte Lago-Tour mit allem drum und dran!

Mehr Infos zur Tour hier: http://www.bergsteigen.com/klettersteig/trentino-suedtirol/gardasee-berge/via-ferrata-fausto-susatti

Oder hier: https://www.via-ferrata.de/klettersteige/topo/via-ferrata-fausto-susatti

 



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Sehr Gut!
Abenteuer:
Extrem!
Frequentierung:
Überlaufen
Fun-Faktor:
Abgefahren!
Kondition:
Hoch
Gefahrenpotential:
Hoch

 

Klettersteigen vom 29.October 2017 in Biacesa del Ledro (Gardasee)

mit Kaj babbr Benni Alpen_Oli

Klettersteig: A/B KSteig
Länge: Lang
Höhe: <1.000
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 968 hm
Distanz ➙: 13 km
Ø Geschw. ➠: 3.20 km/h
Ø Pace: 18:33 min/km
Gesamtzeit 🕓: 07:25 h
Zeit in Bewegung 🕓: 04:04 h
Talhöhe: 425 m
Berghöhe: 1131 m
Erfahrung: + 40 EP.
Wegpunkte
Cima Rocca (1.089m)
Gipfel
Cima Capi (909m)
Gipfel
Bivacco Arcioni (913m)
Hütte
Datei Lago02-FaustoSusatti.zip (-0 KB) runterladen
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Mindelheimer Klettersteig


Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 

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Fausto Susatti 2018

 

  

Weitere Termine
Thursday, 31. October 2019 - 10:00 Uhr Klettersteigen @ Biacesa del Ledro (Gardasee)
Sunday, 20. May 2018 - 08:00 Uhr Klettersteigen @ Biacesa del Ledro (Gardasee)

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