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Tajakante

 

 

 

 

ThemaLeserechtSeitenadminErstellt amSchreibrechte(0x bewertet)
Klettersteige Öffentliche Seite Kaj 29.June 2020 Alle Mitglieder
0.0
Index: Tajakante & Seebenklettersteig - D/E | Pinnwand
Tajakante & Seebenklettersteig - D/E
Kaj
Der Author
Kaj
- Tuesday, 30. June 2020

➚1418hm - 17KM - 05:44H SehrSchwer D/E

Die Tajakante in Kombination mit dem Seebenklettersteig ist eigentlich ein Muss in der Mieminger Kette, da sie mitunter einer der schönsten Klettersteigtouren der Nordalpen sind. Für beide zusammen braucht man locker 6 Stunden und sollte schon gut Klettersteigerprobt / bzw. kletteraffin sein – keine Angst, viel Ausdauer & Kraft, gute Beintechnik und wenig aus Armkraft klettern können. Außerdem sollte der Umgang mit der Rastschlinge geübt sein. Die Klettersteige sind überwiegend Kategorie D aber weisen beide eine D/E Stelle auf – daher handelt es sich hier um KEINE Anfängersteige.

 

Der Seeben Klettersteig (D/E)

Ein kurzer Klettersteig, meiner Meinung nach der Einfachere von beiden. Daher empfehle ich zunächst den zu probieren und wenn es zu hart wird, den Anderen gleich zu lassen. Von der Ehrwalder Alm Talstation geht es zum Wasserfall-Pfad, dem wir folgen. Nach etwas wurzeligem bergauf erreichen wir nach ca. 30 Minuten das Schotterfeld, welches direkt vor der hohen Stufe mit dem Wasserfall liegt. Hier ist der Einstieg ins Drahtseil (gleich mit D)

Die Einstiegswand ist direkt eine Vertikale mit kaum Trittmöglichkeiten und bereits sehr armlastig. Anschließend geht es mit Kategorie C schon etwas gemütlicher weiter. Immer weiter führt das Drahtseil rauf und man gewinnt schnell an Höhe bis es dann einfacher (B) nach rechts über eine Rampe quert. Eine weitere C/D Stelle wartet nun. Dahinter auf der erdigen Rinne ist es eher wieder Genußklettern. Die Schlüsselstelle D/E ist meiner Meinung nach jetzt auch kein Problem mehr und nicht so wild: Klar senkrecht hinauf und in den Überhang, aber mit vielen Stahlstiften bestens verbaut. Dahinter ist der Klettersteig geschafft.

Insgesamt ist es ein toller Steig, der meistens erlaubt auch anspruchsvolle Stellen am Fels zu klettern und nur manchmal das Drahtseil anpacken zu müssen. Hinterher bietet sich eine Pause an der Seebenalm an.

 

Die Tajakante (D/E)

Nach dem wundervollen Seebensee geht es vor dem Aufstieg zur Coburger Hütte nach links auf das Schotterfeld. Hier folgt man den Markierungen nun nach oben und quert dann oberhalb der Latschenkieferfelder nach links zur „Kante“, die sich von hier nun lang und markant ihren Weg am Berg bahnt. Wichtig: Es ist ein sehr langer und schwerer Klettersteig, der nur einen Notausstieg (kurz vorm Gipfel) hat. Der Einstieg ist mit B/C und C relativ einfach und geht erstmal auf die Kante. Dann folgt aber schon etwas über uns die erste Steilstufe (C/D) – schon deutlich schwieriger.

Auch wenn es im Topo so nicht steht, folgen dahinter weitere klare C – Wände (siehe Video). Dann folgt etwas Gehen mit nur leichter Kraxelei bevor es wieder an zwei Steilstufen geht, die es in sich haben. Die erste nur B/C, die dahinter dann mit D/E als Schlüsselstelle des Klettersteigs. Fand ich auf jeden Fall die anspruchsvollste Steigstelle des Tages! Im deutlichen Überhang geht’s an einem schmalen Riss empor – dahinter dann über die Spalte im Spagat.

Die Schlüsselstelle D/E

Der Klettersteig ist mit seiner permanent besser werdenden Aussicht auf das Becken genial und der Genuss Faktor immens. Es gibt abgesehen von den harten Stellen so viele Möglichkeiten am Felsen zu klettern, sodass man meist kaum Armkraft braucht und sich am Fels üben kann – das Drahtseil dann nur zum Sichern und umhängen.

Eine Querung (D) kommt irgendwann und die lohnt sich um mal eben die Rasti einzuhängen und ein Foto zu machen. Ich könnte nicht mehr jede Stelle des Steiges genau beschreiben, weil wir irgendwann in so einem Trott waren und einfach nur dahingekraxelt sind. Wenn man denkt, man sei oben (nach einem weiteren steilen Aufschwung auf einen Grat) sieht man erst den Gipfel, der dann aber noch fern ist. Irgendwann kommt ein kurzes Wanderstück zur Gipfelwand über ein Schotterfeld.

Hier müssen nochmal alle Kräfte mobilisiert werden denn da geht’s nochmal über eine Stufe (C/D) kräftig in die Vertikale. Viel auf Reibung und Armkraft leider. Am letzten Grat erreichen wir auch schon (ca. 10 Minuten vorm Gipfel) den Notausstieg. Dahinter nur mehr eine kleine Querung (C) und dann hat man es geschafft. Abzüglich Pausen und Gehzeiten waren es ca. 5 Stunden reine Klettersteigzeit für beide Steige. Am Gipfel machen wir eine kurze Rast.

Für den Abstieg steigt man jetzt südseitig den vorderen Tajakopf ab (das Klettersteigset braucht man jetzt nicht mehr, aber noch den Helm!) Etwas bröselig und steil aber gut machbar. Man erkennt bereits gegenüber dem nächsten Gipfel: der hintere Tajakopf. Zu diesem könnte man zusätzlich noch eine letzte glatte Wand hinauf (2x D/E!!!) hinaufklettern (Coburger Klettersteig) um alles mitzunehmen und dann über das Tajatörl abzusteigen. Wir haben allerdings genug und nehmen den direkten Weg: Dieser führt über Schotter letztlich zur großen Schafswiese oberhalb des Drachensees.

Über den Wanderweg geht es jetzt runter zum Drachensee und zur Coburger Hütte wo wir uns erstmal ganze 40 Minuten anstellen dürfen. Dann erst gibt es das wohl verdiente Bier! Nach Stundenlanger Pause an der Hütte steigen wir schließlich ab zum Seebensee, wo wir noch eine kurze Badepause einlegen. Da der Hohe Gang aktuell gesperrt ist, sind wir dann weiter über den Immensteig (neu saniert worden!) abgestiegen. Dieser ist sehr erdig und wurzelig, aber insgesamt ein guter Kompromiss zum Hohen Gang. An der Brentalm holt uns das Gewitter schließlich ein und wir kehren noch kurz ein.

Der Immensteig

 

Fazit

Eine sehr lange aber fantastische Klettersteigtour! Die beiden Steige sind anspruchsvoll, aber landschaftlich wunderschön. Außerdem habe ich selten so tolle Felsbedingungen gesehen: Fast so als hätte ein Mensch den Berg zum klettern gebaut. Man sollte früh losgehen, um Stau und Hitze zu vermeiden und 3 Liter Wasser dabeihaben, sowie Eiweisriegel und Magnesium! Ein Tipp noch: Es hängen an der Tajakante für Notrufe Schilder mit Nummern. Um zu erfahren wie weit du es noch hast, merke dir: Es geht bis 19 ;)

Mehr Literatur zum Steig: https://www.via-ferrata.de/klettersteige/topo/klettersteig-tajakante



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Sehr Gut!
Bewirtung:
Sehr Gut
Frequentierung:
Überlaufen
Kondition:
Hoch
Gefahrenpotential:
Hoch

 

Klettersteigen vom 27.June 2020 in Ehrwald (Mieminger Kette)

mit Kaj Flo_87

Klettersteig: D/E KSteig
Länge: Sehr Lang
Höhe: 2.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 1418 hm
Distanz ➙: 17 km
Ø Geschw. ➠: 3.60 km/h
Ø Pace: 16:49 min/km
Gesamtzeit 🕓: 09:13 h
Zeit in Bewegung 🕓: 05:44 h
Talhöhe: 1098 m
Berghöhe: 2378 m
Erfahrung: + 65 EP.
Wegpunkte
Vorderer Tajakopf (2.408m)
Gipfel
Brent Alm
Hütte
Seebenalm (1.575m)
Hütte
Coburger Hütte (1.917m)
Hütte
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Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 


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