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Breithorn

 

 

 

 

ThemaLeserechtSeitenadminErstellt amSchreibrechte(50x bewertet)
Hochtouren Öffentliche Seite Kaj 23.April 2019 Alle Mitglieder
4.8
Index: Hochtour auf das Breithorn vom klein Matterhorn | Pinnwand
Hochtour auf das Breithorn vom klein Matterhorn
Kaj
Der Author
Kaj
- Friday, 3. May 2019

➚526hm - 7KM - 02:35H Einfach

Das Breithorn im Herzen der Walliser Hoch-Alpen ist ein 4000er inmitten einer ganzen Gruppe der höchsten Berge der Alpen. Nachbar Duforspitze (zweithöchster der Alpen) oder Nachbar Matterhorn, kommen einem hier sehr Nahe und fast schon auf Augenhöhe! Dabei ist aber das Breithorn fast schon ein "Spaziergang" im Vergleich zu seinen Nachbarn. Denn es ist der einfachste 4000er der Alpen, doch nichts desto weniger ist es dennoch eine echte Hochtour und sollte keines Falls unterschätzt werden!

  • Waurm einfach?: Man fährt mit der Bergbahn zur höchsten Bergstation Europas auf 3.800meter hinauf und hat von dort "nur" noch ca. 300hm Aufstieg zum Gipfel. In guten 3 Stunden ist die Tour ausgeschrieben. Zudem ist sie technisch sehr leicht: Keinerlei Kletterstellen.

 

  • Warum trotzdem nur mit Ausrüstung und Erfahrung?: Dennoch wird die Tour nur mit Bergführer empfohlen. Naja oder man hat eine ausgebildete Seilschaft. Das Breithorn ist sehr stark vergletschert, weshalb es dort immer wieder zu Todesfällen kommt. Man sollte auf jeden Fall im Seil gehen und es sollten durch Hochtourenkurs ausgebildete Bergsteiger die Seilschaft anführen. GPS ist auserdem wichtig, da dort oben schnell das Wetter umschlagen kann und man dann orientierungslos ist

Also nix Spaziergang ;). Mal ganz abgesehen davon: In einem Rutsch bis auf 4.000 meter ist natürlich auch Aklimatisierungstechnisch bedenklich. Nicht jeder verträgt das so gut. Aber nun zum Bericht! Lange hatten wir am Vorabend diskutiert ob wir den Berg nicht vom trockenen Steg aus besteigen wollten, damit es auch ein paar HM sind und man sich den Gipfel auch richtig "verdient". Jedoch hatten wir auch 1-2 Schwächere in unserer Gruppe und waren uns dann schnell einig, dass wir es mit 1.400m Aufstieg nicht schaffen würden. Und dort oben zu stehen und die Landschaft zu erleben war uns wichtiger als ein "echter" Gipfelsieg.

Wallis Tag 2: Also sind wir in der Früh mit dem Full-Tagespass (100CHF exkl. Parkschein) nach Zermatt gefahren. Der berühmte Bergort lag noch im kalten, morgendlichen Schatten seiner Berge. Hier erlebt man schweizer Kultur vom Feinsten, trozt des Tourismus. Hölzerne Hütten mit Geschäften und inmitten des Platzes ein rießiges Wanderschild in alle Richtungen. (Hörnlihütte 5,5 Std. z.b.). Und über allem trohnte das wundervolle Matterhorn! Der schönste Berg der Alpen?

Also zumindest der berühmteste! Sehr lange hatte ich mich dannach gesehnt diesen Berg einmal mit eigenen Augen zu sehen: Der Traum ging bereits in Zermatt in Erfüllung! Es war so gewaltig und rießig wie ich es mir vorgestellt hatte. Dann gings in die Gondel, die uns jetzt über etliche Stationen zum trockenen Steg (auf 2.900m) hinaufbeförderte. Mein Blick verharrte am Matterhorn, bis ich in der entgegengesetzen Richtung gewaltige Gletscher und Wolkendecken sah. Es war gerade einfach zu viel Eindrücke!

Die Seilbahnfahrt war schon alleine ein atemberaubendes Erlebnis!! Am trockenen Steg gings dann weiter hinauf zum kleinen Matterhorn (3.800m) hinauf. Diese Fahrt war irre!! Nur ein einfaches langes Seil, an dem die Gondel hinaufgezogen wurde: Keine Stüzen! Man flog quasi weit über den Gletschern eine gewaltige Wand aus schwarzem Fels und dichtem Eis hinauf. Dort oben zogen wir sofort mehr Kleindung an und merkten die dünne Luft. Ich machte mich etwas warm, trank Tee und holte das Seil raus. Vor der Station waren wir nun bei Minusgraden und Wind und rüsteten alles aus. Alle mit Steigeisen, bis auf meinen Bruder, dem ich meine Schneeschuhe leihte. Besser als nix ;). Abseits der Skipiste befand sich schon das Geltscherplateau: So weit das Auge reicht Eis, Schnee und Gipfel. Viele Seilschaften waren bereits unterwegs.

Das Breithorn war schon seit der Talstation in Sicht: "Der rießige Haufen Schnee" erhob sich hier vor uns. Wir machten ein paar Fotos mit ihm und der Schlucht zwischen kl. Matterhorn bevor wir ans Seil gingen. Los gings! Da wir zu siebt waren, waren wir relativ sicher, aber dafür auch sehr langsam. Immer wieder blieb die Kompanie stehen. Es dauerte ewig. Nach einem Stück auf der Ebene folgte der Berganstieg. Es war schon ziemlich steil! Und ständig fauchte eiskalter Wind ums Gesicht. In Serpentinen ging es jetzt immer weiter bergauf, zusammen mit vielen Skitourengehern. Ab und zu sah man das Eis aus dem Schnee ragen und gelegentlich sah man Spalten unter sich. In einer blieb ich sogar kurz mit dem Bein stecken "Ups!?". Naja jedenfalls war es schon etwas anstrengend, wenns auch nur 300hm waren.

Eine ganz andere Sichtweise auf die Welt, eine andere Perspektive! Unter uns war nämlich ein gewaltiges Wolkenmeer entstanden. In der Ferne überragte das Wolkenmeer der Gipfel des Mount Blanc, rechts davon herrschte das Matterhorn in Pyramidengestalt. Die Wolkendecke hatte Löcher und weit unter ihr sah man unzählige weiße Berge, so weit unter uns, als ob man aus einem Flugzeug blickt. Wir waren so hoch oben, das so zu sehen war berrauschend! Nach 2 Stunden erreichten wir den Gipfel vom Breithorn.

Es hatte -12°C und windete wie verrückt. Aber die Sicht wär unbeschreiblich schön! Pollux, Castor und Duforspitze voraus in solch anmutiger und gewaltiger Schönheit.... Die Wolkendecke daneben brach an ihnen, sowie an unserem Breithorn. Und dann war da noch das Matterhorn, das fast schon klein wirkte, neben all diesen Rießen. Das Wallistal erstreckte sich untern uns in voller Länge und Schönheit. Wir machten ganz viele Fotos bevor es wieder runter ging. Auf dem kleinen Matterhorn machten wir noch einen Abstecher auf die Aussichtsplattform, von der man das Breithorn super sehen konnte.

Zum Abschluss sind wir dann noch mit der Zahnradbahn zum Gornergrat gefahren, einer großen Bergstation über 3.000meter. Es ist schon verrückt, wie erschlossen die Berge der Schweiz hier waren: S-Bahn fahren auf Bergen! Nicht nur, dass man von hier das Matterhorn von seiner aller schönsten Seite sehen konnte, sondern man erblickte den gesamten Monte Rosa Gletscher und sein Meister die Duforspitze. Winzige Ameisen auf Skiern marschierten ganz weit unten über diesen gigantischen Gletscher (zweitgrößter der Alpen). Das alles sah so krass aus. Alles rundum war von unvorstellbaren Ausmaßen, vor allem die Gletscher.

Das hier war wie Himalaya! Ich verharrte ewig auf einem Felsvorsprung und starrte einfach in das Monte Rosa Tal und versuchte dessen Größe zu begreifen. Doch dann hieß es Abschied nehmen... Wir fuhren wieder hinunter nach Zermatt. Es war schon wieder Zeit Abschied vom Matterhorn zu nehmen. Das nächste Mal würde ich es besteigen, wenn ich hierher käme...

Mehr Toureninfos: http://www.hikr.org/tour/post22416.html

 

Weiterführende Links:

Mehr aus der Wallis | Moosfluh am Aletsch | Wannehorn



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Abenteuer:
Wahnsinnig
Frequentierung:
Überlaufen
Kondition:
Mittel
Gefahrenpotential:
Hoch
Preis/Leistung:
Wucher

 

Bergsteigen vom 20.April 2019 in Zermatt (Wallis)

mit Kaj Benni babbr Alex

Schwierigkeit: Leicht
Höhe: >4.000
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 526 hm
Distanz ➙: 7 km
Ø Geschw. ➠: 2.80 km/h
Ø Pace: 21:47 min/km
Gesamtzeit 🕓: 04:08 h
Zeit in Bewegung 🕓: 02:35 h
Talhöhe: 3791 m
Berghöhe: 4183 m
Erfahrung: + 104 EP.
Wegpunkte
Breithorn (4.164m)
Gipfel
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Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 


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