Mit Flo aus München war ich an einem erstaunlich warmen November Wochenende in Reutte unterwegs. Unglaublich, wie warm und schneefrei die Berge zu dieser Jahreszeit noch waren! So haben wir eine Überschreitung der Gehrenspitzen gemacht und haben uns am Sonntag mit ein paar mehr Leuten getroffen um eine einfachere Tour (Hochblasse 900hm) zu unternehmen. Im Alpenhotel Reutte (das immer wieder ein super Deal zum Übernachten ist) haben wir uns in der Früh versammelt. Dann gings los.
Der Normalweg vom Hotelparkplatz führt zunächst ein paar Serpentinen hinauf, bis er dann in angenehmer Steigung am Hang entlangführt. Die frühe Sonne brach durch die Äste des Waldes und zierten den Weg. Im Schatten war es noch ziemlich kalt, doch in der Sonne gings dann num im T-Shirt weiter. Nach einer Weile führte uns der Aufstieg aus dem Wald heraus auf ein höheres Tal und die Sicht auf die Hochblasse und Krähe wurde langsam frei.
Immer weiter hinein in das Tal! Nach 1:15h erreichten wir dann schließlich die Kreuzung (kurz vor der Jägerhütte). Hier mussten wir rechts abbiegen für den weiteren Aufstieg in das Tal hinein. Ein mir noch bekannter Weg, von meiner letzten Tour. Etwas steiler geht es zunächst durch etwas Wald hindurch und dann über endlose Grashügel auf das Joch zu. Links Krähe, rechts Hochblasse. Ein Blick zurück wurde schon durch ein tolles Bergpanorama belohnt. Gerade die Gehrenspitze ist besonders markant zu sehen. Mit dem Joch in Sichtweite, begann ein weiterer Serpentinenweg. Hier konnten wir wieder ein paar Gämse beobachten (sind hier oft). Ist man erstmal am Joch angekommen, erkennt man auch die scharfe Kante der Krähe und die gewaltige Hochplatte vor einem.
Vom Joch aus führte ein schmaler Pfad nach rechts den Hang hinauf. Nach 5 Minuten dann eine leichte Kletterei am Fels. Der Aufstiegsweg zur Hochblasse ist etwas heikler als der bisherige Wanderweg. Dann mussten wir noch ein kurzes, leicht ausgesetzes Stück am Hang überwinden. Dahinter noch einige HM Bergauf, doch dann war das verbogene, kleine Gipfelkreuz schon vor einem. Wir sonnten uns und tranken Bier. Michi hatte sogar ein Weißbierglas mitgebracht. Die Hochplatte ist genau gegenüber zu sehen. Außerdem sieht man die Geierköpfe, die Zugspitze aber auch die Tannheimer und Allgäuer bis zum Hochvogel.
Michi kannte von hier einen super Alternativ-Weg. Ein Abstiegspfad, den keiner kannte, denn er war nicht markiert oder eingezeichnet. Wir marschierten jetzt den Berg nach Süden über die Hüglige Ebene hinunter. Eine große Ansammlung von Latschenkiefern war zu sehen: Genau hierhinein führte der Weg. Und tatsächlich: Als wir an den Latschen waren tat sich ein Wanderweg auf. Dieser folgte zwischen den Kiefern immer weiter hinunter. So konnte man also die Hochblasse überschreiten! Doch nun kamen wir wieder im nördlichen Tal (wie Aufstieg) raus, statt wie geplant im südlichen Tal des Berges.
Egal.. dann halt keine Ammerwaldalm. Als wir wieder die Kreuzung vor der Jägerhütte erreichten, schlug der Michi vor einen alternativen Weg für den Abstieg zu gehen, um noch mehr rauszuholen. So entschieden wir uns bei der großen Kreuzung nach Süden abzubiegen um zur Hirschwängalm und weiter in Richtung Kreuzkopf zu gehen. So gings dann erstmal wieder 200 Höhenmeter bergauf nach Süden. Eine schöne Lichtung tat sich auf und nach 30 Minuten passierten wir die Private Alm (geschlossen). Jetzt gings noch ein paar weitere HM bergauf in Richtung Kreuzberg. Hier gings dann über einen schönen, schmalen Weg am Hang entlang. Schön, weil er eine tolle Sicht ins Tal bot, wo sich die lange Bundesstraße hindruchschlängelt.
Dann folgte die Kreuzung für den Berg, an der wir jetzt aber links gingen um über den Schützensteig abzusteigen. Und der hatte es dann nochmal in sich. Schmal, steil und vor allem rutschig gings jetzt hinunter. Erst zwischen den Latschen, später im tiefsten Wald. Der Abstieg zog sich ewig, entlang des Kuhkarbaches hinunter. Nach einer Stunde Abstieg waren wir dann endlich unten und gingen zurück zum Hotel
Wir wollten dann noch zur Ammerwaldalm, doch die hatte schon zu. Sind dann noch in Reutte essen gegangen und haben so richtig günstig getankt, bevor es wieder Richtung Heimat ging.
Fazit
Eine eigentlich einfache Bergwanderung die ihren Höhepunkt ab dem Joch hoch zur Hochblasse findet. Gut machbar, wenn man tirttsicher ist und keine Höhenangst hat. Die zusätzlichen Umwege haben die Tour noch etwas in die Länge gezogen und uns noch mehr schöne Blicke auf das Gebiet gezeigt. Insgesamt eine tolle Region der Ammergauer Alpen. Der Schützensteig ist allerdings etwas anspruchsvoller im Abstieg.
Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Markierungen:
Gut
Frequentierung:
Gering
Kondition:
Wenig
Gefahrenpotential:
etwas riskant
Bergsteigen vom 11.November 2018 in Reutte (Ammergauer Alpen)
Paterico - 25.June 2016 um 21:41:00 Uhr #Hochblasse
Tut mir Leid, das ich doch nicht mit kann. Kaj, du weißt Bescheid. Für die anderen. Meine Freundin ist krank und die kann ich so nicht alleine mit meine Tochter lassen. Wünsche euch viel Spaß.
Gruß Paddl
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Gast:
Kaj: Kein Problem. Gesundheit geht halt vor! :) (26.June 2016 - 20:22:00)
Darf ich einen Alternativen Weg vorschlagen?
Und zwar statt zur Hochblasse zur Hochplatte (die is ums Eck). Der Plan wäre mit der Bergbahn zum Tegelberg rauf zu fahren und von dort eine lange und herrliche Gratwanderung bis über die Hochplatte in die Ammergauer Alpen zu unternehmen. Dort dann absteigen.
Bräuchten dazu 2 Autos
Strecke hält sich in Grenzen: 13km + 570hm nur. Dafür absolut fantastische Action und Landschaft.
Wegen einigen B-Klettersteigstellen aber eher ungeeignet für unerfahrene...
Was meint ihr? Kann man auch bei leichtem Regen gehen.
Paterico: Ähm.......NÖ
Egal. Lass uns was machen. ( 9.June 2016 - 22:18:00)
BaHn: weiß ned wie ihr drauf kommt das geiles wetter werden soll. Es regnet doch komplett durch! Und ihr wisst ja was man bekanntlich bei Regen macht. Richtig saufen fressen und zocken. Wir können auch nen Song schreiben. Aber wandern bei dem Wetter hab ich keine Lust. (10.June 2016 - 00:23:00)
Paterico: Lass uns mal was Verücktes machen...... (10.June 2016 - 00:40:00)