Ringstraße, Geysire, Gullfoss

Kaj

Der Author Kaj

- Friday, 8. September 2017

Vorgeschichte in Reykjavik Kaum war ich angekommen in der trüben Hauptstadt, so musste ich auch schon wieder los fahren. Gerade mal für eine Dusche reichte die Zeit noch. Nachdem ich heute schon 1200hm abgestiegen, 16km gewandert und 2,5 Stunden Bus gefahren war, musste ich jetzt noch mit den Linienbussen über 2 Stunden lang zum Flughafen Keflavik fahren. Gegen 22 Uhr traf ich dann meinen Autovermieter, der mir dann erzählte, dass eine Kaution von 2.000€ für den popligen Honda zu hinterlegen wäre. So eine hohe Summe, deckte meine Kreditkarte natürlich nicht, daher fragte ich was ich für Optionen hätte. Die Masche des Billig-Autovermieters war klar: Statt der Kaution müsste ich eine zusätzliche Versicherung abschließen für 145€. Bin denen also ziemlich auf den Leim gegangen, und zahlte, da ich eh keine andere Wahl hatte. Als ich wieder am Camp war, war es bereits halb Zwei. Mit Thomas und Andreas trank ich aber trotzdem noch ein paar 2,25% Dosenbier! In der früh um 06:00 startete ich meine weitere Reise.   Geysire Schön entspannt in einem bequemen, dessen Aux-Anschluss ich mit meiner Mukke penetrierte, fuhr ich früh morgens aus der Stadt raus. Ich folgte der 1 ein Stück und bog dann in Richtung Landesinnere ab um zu den Geysiren zu fahren. Eine lange, morgendliche und einsame Fahrt durch die gewaltigen Lande und immer entlang einer einsamen Straße fuhr ich gute 2 Stunden und blieb dabei immer wieder stehen um die tolle Natur einzufangen. Es war ein tolles Gefühl nur auf mich selbst gestellt zu reisen! Gegen 09 Uhr war ich bei den Geysiren. Ich hatte eher schlechtes gehört (von Egon und Lisa), dass es sich wohl nicht lohnen würde. Ein großes dampfendes Gelände war hier eingezäunt neben der Straße. Dort kochte überall das Wasser und es brodelte aus Bodenlöchern. Ein paar ganz große Krater, gefüllt mit blubbernden Wasser waren hier umzäunt. Doch viel passierte erst mal nicht. Dann ging ich auf den zentralen, großen Krater zu und da geschah es plötzlich! Eine riesige Fontäne schoss aus dem Boden! Alle 5 Minuten kam wieder ein Schuss. Man kann mit gezückter Kamera Fotos machen, denn der Geysir kündigt sich eine Sekunde vorher an: Ganz kurz saugt das Loch das Wasser etwas ein und drückt es dann wie eine Blase wieder nach oben. Genau dann schießt das Wasser aus dem Boden hervor. (Im Video zu sehen). Bei den anderen Geysiren hatte sich nicht viel getan, aber Geysir hautnah erlebt: Check! Für mich hat sich die lange Anfahrt gelohnt.   Gullfoss Nur 10km von hier erreicht man den Gullfoss. Einen gewaltigen Fluss der sich in einem Wasserfall bergab stürzt. Das Sprühwasser des Aufpralls, schoss mir wie ein Regen entgegen, als ich aus dem Auto stieg. Ich ging vor zu einer Plattform, die direkt am Fall lag und staunte über die Wassermassen wie sie sich in Stufen in eine Schlucht hinunterstürzten. Einer von vielen gewaltigen Wasserfällen in Island! Wenn man schon bei den Geysiren ist, lohnt sich der Abstecher!   Westliche Ringstraße Die lange Straße (1) oder auch große Ringstraße führt einmal um die komplette Insel herum. Sie einmal durchzufahren beansprucht 1.332km bei maximal 90km/h. Viele Urlauber nehmen sich einfach die Ringstraße zum Ziel um Island möglichst vielseitig zu erleben. Ich bin die Ringstraße von Reykjavik (Südwest) bis nach Akureyri (Zentral-Norden) gefahren. War ca. 4-5 Stunden unterwegs. Die Straße ist gut ausgebaut und kann ohne Probleme befahren werden. Sie schlängelt sich um Bergketten und Fjords herum, so wechselt das Panorama immer wieder zwischen Bergen und wunderschönen Meerzungen. Sehr oft bin ich angehalten um mir tolle Orte an der Straße anzusehen. Mal ein Fjord, mal plötzlich oben im Hochland, dann wieder zwischen großen Bergen. Sandstürme sind ggf. ein Risiko im Westen (habe keine gesehen). Viele in Island reisen auch per Anhalter (Was echt schlau ist, da alles andere eher unbezahlbar ist), habe Anhalter auch grundsätzlich mitgenommen, so wars dann nicht so einsam. Ein Pärchen aus Polen und einmal sogar 2 Jungs aus Nepal!!! Rly!! Große Ortschaften sind eher Fehlanzeige. An einer Stelle bin ich fast 100km ohne ein einziges Haus gefahren. Nichts als Landschaft. Die „großen“ Orte, sind eher Dörfer, maximal Kleinstädte. Es gibt dann einen Supermarkt und 1-2 Tankstellen oder so.   Grábrók Vulkan Wenn man im Westen auf der Ringstraße ist, kommt irgendwann ein großes Lavafeld. Hier findet man auch den Grábrók Vulkan, bei den ich spontan angehalten hatte. Ein paar Treppen führen zum Krater und man hat einen irre guten Blick über die Landschaft, die Lava und weitere Krater ringsum! War nur 15 Minuten dort, aber es hatte sich gelohnt! Datei Island.zip (-0 KB) runterladen Auch Intressant... Steigerwald Trekkingtour durch den Steiger Wald

Artun bei Akureyri

Kaj

Der Author Kaj

- Friday, 8. September 2017

Akureyri war, meiner Meinung nach, die größte Stadt im Norden und bildete einen Hafen am Ende des riesigen Eyjarjödur Fjords, welcher mit Abstand der schönste Fjord war, den ich je gesehen hatte! Die 1 führte jetzt über einen künstlichen Damm mitten durch die Fjordspitze und bog dann wieder nach Norden ab. Die Berge am anderen Ufer wurden von Wolken überzogen, welche von der Abendsonne golden glühten! Ich war überwältigt von diesem Fjord. Dann sah ich, dass meine Unterkunft nicht mehr weit war. Also ich verstand, dass ich an diesem Fjord blieben würde war ich ziemlich aufgeregt. Artun ist ein Gehöft direkt an der Straße nach Grenivik und liegt an der Ostseite des Fjords. Ein unglaublich schöner und idyllischer Ort. Das Artun Anwesen war gewaltig! Sie hatten ein riesiges Haus, in dem sie als Gästehaus für Reisende bis zu 5 Zimmer anbieten konnten. Zudem nutzen sie ihren riesigen Garten als Campingfläche für Camper. Dann gab es eine selbstgebaute Hütte für noch mehr Gäste. Zudem bauten sie hier Berghütten und hatten Viehbetrieb. Alles betrieben von nur einer Familie. Sie lebten gut hier, das Haus zeigte nicht die geringste Spur von Armut! Und die Leute waren sehr sehr nett! Ich bekam ein ordentliches Zimmer, konnte ein Bad mitbenutzen und die große Küche nutzen um mir etwas zu kochen. Es gab WLAN und Bier. Die Frau wusch sogar meine ganze schmutzige Wäsche für mich! Preislich war es verhältnismäßig super billig. Nur einkaufen konnte man hier vergessen, da musste man schon nach Akurey fahren. Ich machte einen Tag lang gar nichts und schlenderte nur umher. Es war etwas schwierig hier Wanderwege zu finden. Ich ging nur mal zum Fjord runter und wieder zurück. Ansonsten chillte ich auf der Terrasse und trank ein paar Bier. Ein Deutscher und eine Gruppe Holländer waren ebenfalls zu Gast. Der Deutsche und ich unterhielten uns lange über Bergsteigen, Fitness und Ernährung. Super Tag! Beste Base überhaupt! War froh immer wieder nach einem Ausflug hierher zurück zu kehren.   Nicht weit von Artun findet man das Laufás Museum, eine Anlage aus kleinen Häusern deren Wände aus Erde oder Stein war und die Dächer aus Erde und Gras. Sehr schön um mal kurz anzuhalten. An einem Abend konnte ich es dann gar nicht mehr fassen, als plötzlich die 4er Gruppe mit dem Vater aus der Hütte (Fimmvörduskáli) vom Trail auftauchte! Sie hatten zufällig dieselbe Unterkunft gebucht. Also verbrachte ich einen Abend mit ihnen und wir erzählten was wir so erlebt hatten, spielten Quixx und ratschten. Super Zufall wieder mal :) Auch Intressant... Nepal: Everest 3-Passes Der Everest-Three Passes Trail

Mývatn und Dettifoss

Kaj

Der Author Kaj

- Friday, 8. September 2017

Godafoss Eine weitere, lange Autofahrt stand bevor. Von Artun aus bin ich der Ringstraße weiter nach Osten gefolgt um durch Myvatn zu fahren und den Dettifoss zu sehen. Nach 30 Minuten überquerte ich eine Stahlbrücke und sah aus dem Augenwinkel viele Leute. Ich hielt kurz an und folgte einem Fußweg Richtung Wasserfälle. Godafoss! Wirklich sehr schön und sehenswert.   Mývatn Mývaten oder auch Mückensee, ist ein Naturpark der sich um einen gewaltigen See bildet. Bin lange daran vorbeigefahren, bevor ich bemerkt hatte, dass dies bereits Myvatn war. Hatte den See zunächst südlich umfahren und dabei an paar Stellen stehen geblieben, wo es unter anderem kurze Wanderrouten zum See gibt. Allerdings gibt es Mücken! So viele, dass mein Auto voll von ihnen war, als ich kurz geparkt hatte. Im Osten des Sees gibt es eine Stelle mit imposanten Felsgebilden, wo es sich ebenfalls lohnt ein paar Fotos zu machen. Ich empfehle daher die See südlich zu umfahren --> Mehr zu sehen!   Hverarönd Nicht weit von Myvatn, in Richtung Osten, sieht man ein Erdwärmekraftwerk, dampfende Säulen und einen hervorstechend babyblauen See davor. Den hab ich mir erstmal genauer angeschaut. Das Wasser war absolut toxisch und kochend heiß, aber die Farbe wunderschön! Aus einer Bodenöffnung schossen in einer Urgewalt und donnerndem Lärm Wasser in den See. Ich fuhr ein Stück weiter, um einen Sandberg herum. Auf der Rückseite lag Hverarönd, eine Wüste voller dampfender Kessel. Das Gelände war gut besucht und bot einige spektakuläre Schwefelgesteine und Geysirbecken aus denen es dampfte und brodelte. Sehr imposant! Wer viel Zeit hat, kann auch den Berg „Hverarönd“ besteigen (1 h)   Dettifoss Noch eine gute Stunde weiter durch die Wüste, kam endlich die Straße zum Dettifoss. Ich war sehr gespannt und der Parkplatz war komplett überfüllt. Von hier aus muss man einen knappen KM durch ein imposantes Steinfeld aus fast perfekten Quadern laufen. Und dann steht man vor ihm, dem Dettifoss, dem König unter den Wasserfällen (für mich). Hier stürzt sich ein 100m breiter gewaltiger Fluss 45 Meter in die Tiefe. Dabei fallen 193m³ Wasser pro Sekunde und erzeugen eine Leistung von 85 Megawatt!! Die Wassermassen sind so gewaltig wie ein Berg. Und über dem Sturz in den Canyon glüht ein wunderschöner, großer Regenbogen. Mich hat der Wasserfall wirklich sehr beeindruckt, noch mehr als die Niagarafälle. Bin wirklich länger geblieben um es auf mich wirken zu lassen. Auf dem Rückweg habe ich mir noch einen weiteren Wasserfall weiter Flussaufwärts angeschaut, wobei man von meinem Ufer aus nicht so viel davon sehen konnte. Trotzdem toll, wie sich mehrere Seitenarme des Flusses sich an den säulenartigen Klippen hinabstürzen. Auch Intressant... Cairngorms Schottland Trekkingreise durch die Cairngorms

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