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GR131 /La Palma

 

 

 

 

ThemaLeserechtSeitenadminErstellt amSchreibrechte(50x bewertet)
Trekking Öffentliche Seite Kaj 14.December 2020 Alle Mitglieder
4.8
Index: Trekkingtour durch La Palma - Der GR131 El Bastón | Die Piratenbucht von Tijarafe - Poris de Candelaria | Pinnwand
Trekkingtour durch La Palma - Der GR131 El Bastón
Kaj
Der Author
Kaj
- Wednesday, 16. December 2020

➚3571hm - 49KM - 02:28H Einfach

Die Insel La Palma & Der GR131

La Palma ist die nord-westliche Insel der Kanaren und etwas kleiner. Neben etlichen Vulkankratern hebt sich die Insel besonders durch ihre gewaltige Caldera Taburiente (Einer gigantische Kraterkluft im Zentrum der Insel) ab. Zudem ist die Flora und Fauna etwas anders und die Insel teilt sich durch ihren geologisch neuen (Süden) und alten Teil (Norden). Zudem ist La Palma nicht so touristisch: Es gibt nur wenige große Hotelanlagen und es ist alles nativer und dörflicher. Die Menschen sind angeblich auch etwas verschlossener und mit etwas eigenem Spanisch punktet man eher.

Die Insel kann direkt angeflogen werden oder per Fähre von Teneriffa oder La Gomera (50€ - 3,5 Std.) erreicht werden. Die Trekkingtour über den GR-131 - Dem El Baston (Da die Route wie ein Gehstock aussieht) startet offiziell an der Meeresküsten bei Tijarafe. Von dort verläuft der Trail über 2.500 hm entlang der Rampe der Caldera hinauf bis zum höchsten Punkt der Insel - Dem Roque de los muchachos. Entlang der Caldera verläuft der Trek dann nach Süden und folgt nun dem Gebirgsgrat immer am Rücken weiter zum Südteil, wo es über die Vulkane dann zum südlichsten Punkt der Insel geht: Fuencaliente. Geht man den Trail so, sind im ersten Teil die 2.500hm zum Gipfel zu bewältigen, im zweiten Teil ist der Trek dafür einfacher, da es ingesamt mehr bergab als bergauf geht. Technisch ist der Weg überhaupt kein Thema: Ein best ausgebauter Wandertreck an dem stetig gebaut wird: Also wirklich breit angelegt und einfach zu bewandern.

Wir entscheiden uns jedoch die Tour verkürzt und entgegengesetzt zu gehen. Unser Startpunkt ist im Süden und schon auf gut 700 Metern überm Meeresspiegel (entspricht einer ausgelassenen Tagesetappe) in Los Canarios. So wie wir unsere Route gehen, werden wir 3 Tage kein WC, Dusche, Cafe oder sonstige Zivilisation sehen: D.h. man braucht eine komplette Selbstversorgung.

 

Etappe I - Vulkanroute Nach El Pilar

19 KM - 1.340hm - 7:15h

Wir starten bewusst den Trail weiter oben, denn wir haben für den Trek nur 3 Tage eingeplant. Zudem wäre die erste Etappe hier hinauf eh nur zwischen Häusern und auf Straßen gewesen. Von Los Canarios geht es erst richtig in die Natur hinein! Der Ort ist aber trotzdem sehr sehr schön. Vom Hostel aus gehen wir zunächst unseren Proviant für die 3 Tage besorgen, der den Rucksack nun schön schwer macht. Vor allem viel Wasser muss mitgenommen werden: Denn diese erste Etappe ist die längste und die trockenste, es ist wirklich nirgends irgendwo unterwegs Wasser zu bekommen! So starten wir mit vollgepackten Rucksack nach Norden. Hinter der Kirche ist eine Steintreppe die durch eine Statue eines Wanderers verziert wird: Dem Wanderer wird die Ehre gezollt - wir freuen uns über so einen tollen Start!

Dann gehts los: Laut dem Schild sind es 17,5 KM bis nach El Pilar, wobei uns gleich etwas auffällt: Es gibt immer zwei Schilder - Ein weißes und ein rosanes, mit jeweils immer denselben Zielen, nur dass die Distanzen auf den rosanen Schildern stets geringer sind. Warum das so ist wissen wir auch nicht. Der erste Teil ist der große Pinienwald: Der Boden aus weichem, schwarzen Sand und der Weg super aufwendig mit schwarzen lavasteinen verziert. Es geht immer leicht bergauf immer tiefer durch den wunderschönen Nadelwald hindurch. Große Tannenzapfen und ein harziger Pinien-Geruch schwebt in der Luft. Eine kühle Brise zieht dann und wann vorbei. Erstmal nur wenig Höhenmeter aber viel Strecke, später gehts dann südlich des Montana del Fuego etwas steiler hinauf. Es folgt ein schöner Aussichtspunkt auf einem Felsen, wo man den Waldhang und das Meer gut überblicken kann.

Nachdem es hinter dem Feuerberg noch etwas milde dahin geht, wird es dann plötzlich sehr steil. Nach 2 Kehren wandern wir schließlich aus dem schönen Wald heraus und betreten die Vulkanwelt des Südens. Direkt vor uns ragt im schwarzen Sand-Gewand der erste große Vulkan auf. Es wird kahler und trockener, der Sandboden wird aber von einigen Sträuchern bewachsen. Es ist gerade so richtig einsam: Außer uns kein anderer mehr auf dem Weg zu sehen - Auch die Vielfältige Landschaft macht den Tag heute schon sehr lohnend! Es ist aber dafür schon ziemlich heftig heute, bei der Trockenheit, der Hitze und dem schweren Trekkingrucksack eine so weite Etappe zu wandern. Der Weg führt zur linken Seite des Vulkans und dann weiter nach Süden: Dort gibt es dann einen Abzweig hinauf auf den schwarzen Vulcan de Martin. Unser erster "Gipfel" wenn man so will. 2:50h haben wir bis hier her gebraucht.

Auf dem Vulkan Martin

Vom rötlich gefärbten Krater aus kann man jetzt auch super den Rest des Tages überblicken: Eine noch sehr weiter Route zwischen den vielen anderen Kratern entlang. Dass es noch ein gutes Stück bergauf geht ist auch schon deutlich. Der nächste Aufstieg lässt nicht lang auf sich warten. Hier kommen uns jetzt doch ganz schön viele andere Wanderer entgegen.. Der sandige Boden bleibt weiterhin unser Weg, und es geht wieder zwischen Pinienbäumen weiter. Rechts und links erheben sich weitere kleine Vulkankrater. Über ein langes Gehstück geht es bergauf bis zu einer weiteren Hochebene. Dort wieder etwas durch den Wald und schließlich, an einer Lichtung erblicken wir vor uns den höchsten Vulkan des Südteiles: Die Deseada. 

Die Vulkanroute von Vulkan Martin

Wir ächzen über den neu entdeckten Gegenanstieg. Erst wieder etwas bergab und dann ein steiles Serpentinenstück den Hang zum Gipfelpunkt hinauf. Oben auf der Deseade stehen wir wieder am Rande eines Kraters. Wunderschön! Besonders gewaltig an der Aussicht: Man sieht im Süden von wo wir gekommen sind und die südliche Spitze der Insel, dann zu beiden Seiten das unendliche Meer. Im Süden erblicken wir die Insel La Gomera und im Osten ragt der Teide auf Teneriffa auf. Der Blick nach Norden zeigt uns das Erste Mal das noch sehr weit entfernte Tourenziel. Die gigantische Caldera wirkt noch so weit weg, dass ich mir gerade nicht vorstellen kann, wie wir da in 2 Tagen oben stehen wollen.

Ausblick von der Deseada

La Malforada

Aber leider sind wir noch lange nicht am Tagesziel. Es geht erst steil bergab und der Route weiter nach Norden folgend zum nächsten Vulkan "Duraznero". Hier stauen wir über das große Lavabecken "La Malforada", dass 1949 beim letzten Ausbruch des San Juan alles überdeckt hat. Nach etwas weiterem Gegenanstieg tut der Rucksack schon ganz schön drücken. Aber bevor es dann auf die nächsten Vulkankrater zugeht, zweigt der Weg schließlich nach links ab und es geht deutlich bergab, wieder hinein in den Pinienwald. Bei diesem Abstieg kann man auch schon gut erkennen wie weit es noch ist: Ein ganzer Wald liegt hier noch vor uns. Achja: Der schöne, brüne Bergrücken mit der großen Antenne ist der weitere Weg für Tag 2.

Im dichterer Wald hinter einer Brücke, wird es wider idyllisch und man muss einfach den Wanderschildern bergab folgen. Nach etwas Hatscherei folgt ein kleiner Abzweig nach links der nun wieder einen Hang steil hinauf geht. Ist der Aufstieg geschafft, geht es dann nach Osten weiter in den dichten Wald. Hierbei merken wir schließlich die Veränderung der Vegetation: Es wird plötzlich feuchter: Mossige Steine, tropische Bäume und viele Pilze sind jetzt zu finden. Nach gesamt 7:30 sind wir dann endlich in El Pilar: Eine Camping Anlage mit einer Hütte direkt an der Straße. Normalerweise kann man sich für das Rifugio einen Schlüssel holen um darin zu schlafen - oder auf den Zeltplätzen zelten. Es gibt Grillplätze, Toiletten, Wasserstationen und überdachte Sitzanlagen. In unserem Fall gibt es das aber alles nicht (wegen Corona hat alles zu). Die Häuser sind alle verammelt, die Wasserhähne abgedreht und mit Absperrbändern alles verboten.

Angekommen in El Pilar

Wir schaffen es trotzdem an Wasser zu kommen, verbringen einen schönen Abend unterm Sternenhimmel und kochen unser mitgebrachtes Essen. Übernachtung dann mit Schlafsack und ISO Matte unterm freien Himmel. War soweit alles top, nur dass wir am nächsten Morgen dann sehr unsaft geweckt wurden. Ein Ranger kam um 7:30 Uhr und hat uns recht erbost dann verscheucht. Naja Frühstück dann halt unterwegs...

 

Etappe II - Reventónpass zur Punta de los Roques

14 KM - 860hm - 6:45h

Nach dem Aufbruch von El Pilar steht der nächste Marsch an. Es geht heute entlang des langen, grünen Bergrückens wie über eine lange Brücke nach Norden: Zur großen Caldera de Taburiente. An deren südlichsten Kraterpunkt liegt eine Biwakhütte, die unser heutiges Tagesziel darstellt. Ein kleines Stück der Straße nach rechts folgend kommt schnell auf der linken Seite die Forststraße nach Norden. Ein Wanderschild zeigt uns jetzt schon die Roques de los Muchachos an, welche nun noch 27 KM entfernt sei. Es gibt unterwegs über einen Umweg eine einzige Wasserquelle, die nächste ist das Regenwasser an der Biwakhütte.

Entgegen des Vortages gibt es nun keinen schwarzen Sand und keine Pinienwälder mehr, dafür aber tropisch angehauchte Wälder – es ist der ältere Teil der Insel. Bis zum Reventonpass geht es nun auf ungefähr gleichbleibender Höhe ewig den Weg geradeaus weiter. Man kann sich hier jederzeit entscheiden entweder der breiten Forststraße oder immer auf den deutlich schöneren, parallel verlaufend, im Wald angelegten Wanderwegen zu folgen. Wir machen da so eine Mischung aber die Wanderwege haben mehr Rauf und Runter als die Forststraße. Gelegentlich gibt es Ausblicke auf die Städte, die nun links und rechts von uns weit unten an den Küsten liegen.

Kurz vor den großen Funkmasten, die man schon aus weiter Entfernung sehen konnte, gibt es einen ausgeschilderten Abzweig nach links. Hier kann man über gute 100meter steilen Abstieg eine saubere Wasserquelle finden. Folgt man diesem Weg durch den Dschungel hinab, ist an einem Stein ein Wasserhahn installiert: Hier füllen wir unser Wasser komplett (ohne Filter) und machen uns erstmal ein kleines Frühstück mit dem Esbit Kocher. Anschließend steigen wir wieder zurück hinauf zur Forststraße.

Nach den Funkmasten geht es immer noch ein langes Stück parallel zur Forststraße weiter auf die Caldera zu. Immer noch wirkt sie unendlich weit weg. Los IIanos lässt sich hier im Westen gut sehen. Nach einer ganzen Weile sind wir dan am Reventonpass: Hier gibt’s ein paar Mülltonnen und eine defekte Wasserquelle. Zudem kreuzen hier weitere Wanderwege von Westen und Osten der Insel. Ab jetzt geht es noch 6 KM & 600hm steiler bergauf bis zur Caldera.

Der Weg ist sehr schön und es werden gerade Bauarbeiten zur Verschönerung des Wanderweges ausgeführt. Ganz schöne Knochenarbeit nur um ein paar schöne Steine zu verlegen. Die Höhenmeter hinauf auf die Berge ziehen sich etwas, aber schon bald ist man dann am ersten Gipfel angelangt: Pico Ovejas. Endlich wirkt die Caldera uns Näher und der Blick zurück, auf den die Vulkane des Südteils ist, schon wirklich fern geworden. Kurz nach dem ersten Gipfel folgt nach wenigen HM schon der nächste: Pico Corralejo (dieser ist aber nicht zwingend zu besteigen, ist ein kleiner Umweg den Hang hinauf – Die Aussicht dafür aber lohnend!) Hier oben sehen wir auch schon die kleine Hütte auf dem nächsten Bergvorsprung, es ist also nicht mehr weit.

Hier kommt dann ein Gegenanstieg auf der Hangquerung hinüber. Die letzten Treppen hinauf zur Hütte sind dann nochmal schweißtreibend, aber dann freuen wir uns sehr: Wir sind vollkommen allein an der wunderschönen, aus Stein gebauten Hütte! Die Rifugio Punta de Los Roques ist bestens für Trekker als Übernachtungsziel geeignet. Die Türen sind immer offen, es gibt einen große Wasserauffanganlage und somit genug Wasser. Drinnen gibt es durch eine Solaranlage Licht und der Hauptraum bietet 2 große Tische. Geschirr, Kocher, Essen sowie Kerzen muss man allerdings selbst mitbringen. Im Schlafraum gibt es keine Matratzen, daher sollte man schon eine ISO Matte dabeihaben. Die Stockbetten liefern Platz für mehr als 20 Personen. Es liegen sogar ein paar Decken bereit.

Wir bauen uns draußen einen kleinen Steinofen und befeuern ihn mit Holzstöckchen, um unsere Pasta zu kochen. Mit dem Esbit kommen wir für eine große Portion Nudeln leider nicht ganz hin. Das funktioniert aber alles gut und sicher. Mit dem Regenwasser machen wir uns auch noch etwas Tee. Draußen (etwas weiter hinten auf einem Vorsprung) lässt sich dann ein wirklich Atemberaubender Sonnenuntergang über dem Ozean bestaunen. Zum ersten Mal sehen wir hier auch diese gewaltige Caldera die mehr einer Bergkette gleicht, die nun durch die untergehende Sonne rot beleuchtet wird. Allein hier oben, mit etwas Musik ist das das beste Erlebnis unserer Reise!

Und in der Nacht folgt dann ein absolut klarer Nachthimmel. Die Milchstraße steht direkt über uns und all die Sterne sind klar zu sehen. Nur das Licht von Los llanos stört ein wenig. Der Mond schimmert auf dem Meer. Es sind hier großartige Nachtaufnahmen entstanden. Stellt euch aber gleich einen guten Wecker, denn der Sonnenaufgang wird noch besser!

 

Etappe III – An der Caldera entlang nach Roques de los Muchachos

14 KM - 780hm - 5:25h

Hinter der Hütte steigen wir bei Dämmerung auf einen Aussichtspunkt. Hier erblicken wir ein großes Wolkenmeer und den rot leuchtenden Himmel. Die helle Sonne steigt ganz genau hinter dem Teide, der aus dem Wolkenmeer ragt, auf. Einer der schönsten Sonnenaufgänge überhaupt! Heute geht es zur letzten Etappe: Am Rande der Caldera de Taburiente entlang über dessen Gipfel bis zum höchsten Punkt La Palmas: Die Roques de los Muchachos. Der Abstieg von über 2.000metern und weiteren 15 KM im Anschluss stellen wir allerdings in Frage.

Es geht wieder weiter. Die Hütte lassen wir zurück und folgen nun immer dem Wanderweg am Rand der Caldera. Nach wie vor ist der Weg bestens ausgebaut und einfach zu wandern. Das Wolkenmeer bleibt heute nicht lange unter uns, und nach und nach ziehen immer mehr Wolken über die steilen, zerklüfteten Steilhänge der Caldera empor. Dabei gibt es heute viel auf und ab und somit auch einiges an Gegenanstieg drin.

Die Wanderschilder zeigen den Weg in Richtung der Muchachos an. Doch ist das nächste Ziel zunächst der Pico de La Nieve. Dies ist dann auch der erste 2000er (der Schneeberg) und hat sogar ein kleines Gipfelkreuz. Von dort sehen wir noch den langen Rand der großen Caldera und auch in weiter Ferne schon die kleinen weißen Kugeln der Observatorien. Anschließend geht es weiter zum nächsten Caldera-Gipfel. Der Großteil des Anstiegs ist geschafft, dafür liegen aber noch 2/3 des Weges vor uns.

Schon bald bemerken wir Veränderungen: Zum einen taucht rechts vom Weg nun die Hochgebirgsstraße auf, die nun immer parallel zum Wanderweg verläuft. Irgendwie nicht schön. Dafür aber links von uns, steigen die Wolken aus der Schlucht auf und das ganze Ambiente verändert sich stark. Auch heute wandern wir wieder einsam und sehen nur ganz selten andere Wanderer auf dem Weg, dafür immer wieder Arbeiter, die den GR131 verbessern. 

Irgendwann erreichen wir den zweiten Gipfel: Pico de la Cruz. Dort oben steht eine winzige Hütte. Weiter führt der Weg nun zwischen der Straße von Santa Cruz und wolkiger Caldera noch weitere 5km zum Tagesziel. Bald sind die Wolken über dem Kamm so dicht, dass wir im Nebel weiterwandern und eine Aussicht nicht mehr möglich ist: Das ist typisch für die höchsten Punkte von Atlantik-Inseln! Am Mirador der Los Andenes, sehen wir die ersten Touris, denn hier streifen wir kurz einen Parkplatz der Straße, bevor der Weg wieder hinter den Felsen verschwindet.

Auf der Innenseite der Caldera geht es nun am Berghang entlang. Jetzt folgt wieder ein weiterer Anstieg hinauf zu den Observatorien. Diese tauchen plötzlich hinter der Nebelwand vor uns auf. Hinter den beeindruckenden weißen Gebäuden steigen wir weiter hinauf zum dritten Gipfel Fuente Nueva. Man könnte schon meinen wir seien am Ziel, doch der Weg geht noch ein Stückchen weiter…

Die Wolken zerreißen wieder und die Wolkendecke liegt dann knapp unter uns. Weiter geht es mit einem saftigen Gegenanstieg zum höchst gelegenen Punkt von La Palma. Hier durchschreiten wir das Gebiet der Observatorien über perfekte aus Stein gelegte Wege. Hinter den letzten Serpentinen steht man dann plötzlich am Parkplatz des Hauptgipfels. Und dann sind wir am Ziel des Trails: Die Roque de los Muchachos (2.426m) – Dem höchsten Gipfel der Caldera de Tabuiente und La Palmas.

Dies waren drei wundervolle Trekkingtage mit viel Strecke und Höhenmeter durch wunderbare Vulkanlandschaften und Wälder. Mit echtem Highlight auf der Biwakschachtel und kaum anderen Wanderern. Allerdings wäre jetzt noch der Abstieg nach Tijarafe lang: Gute 3-4 Stunden, 15km und 2200hm Abstieg. Zwei Belgierinnen die uns sowieso angesprochen haben wegen des Trails nehmen uns mit ihrem Mietauto mit runter, sodass unsere Tour hier oben endet und wir entspannt den Abend in Tijarafe genießen können.



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Sehr Gut!
Bewirtung:
Keine
Frequentierung:
Gering
Kondition:
Hoch
Gefahrenpotential:
Ungefährlich

 

Wandern vom 17.November 2020 in Los Canarios de la Palma (Kanaren)

mit Benni Kaj

Schwierigkeit: Leicht
Höhe: 2.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 3571 hm
Distanz ➙: 49 km
Ø Geschw. ➠: 3.40 km/h
Ø Pace: 17:45 min/km
Zeit in Bewegung 🕓: 02:28 h
Talhöhe: 787 m
Berghöhe: 2425 m
Erfahrung: + 67 EP.
Wegpunkte
Volcán de Martín (1.597m)
Gipfel
Deseada (1.933m)
Gipfel
Pico Ovejas (1.854m)
Gipfel
Pico Corralejo (2.044m)
Gipfel
Roques de los Muchachos (2.426m)
Gipfel
Fuente Nueva (2.372m)
Gipfel
Pico de la Cruz (2.351m)
Gipfel
Pico de la Nieve (2.232m)
Gipfel
El Pilar (1.480m)
Hütte
Refugio Punta de Los Roques (2.039m)
Hütte
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Nepal: Everest 3-Passes

Der Everest-Three Passes Trail


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Die Piratenbucht von Tijarafe - Poris de Candelaria
Kaj
Der Author
Kaj
- Sunday, 27. December 2020

➚1129hm - 10KM - 04:13H Mittel

Den letzten Tag auf La Palma wollen wir nutzen für eine Küsten-Wanderung. Dazu steigen wir ab zur Poris de Candelaria: Eine tiefe, verborgene Bucht mit kleinen Piraten-Häuschen – Ein wirklich sehenswerter Ort. Mit einem PKW kommt man direkt zum Parkplatz aber wir wandern von Tijarafe los für eine geschmeidige Rundtour, die aber einige Höhenmeter parat hat. Badehose kann mit.

Wir verlassen die kleine Ortschaft nach Süden und folgen ein Stück der Straße. Ein bisschen dem GR-130 (Trail um die Insel herum) folgen, gehen wir auch über Wanderwege weiter und folgen der Beschilderung nach El Jesus. Dann überqueren wir die Straße und steigen in eine Schlucht hinab (Barranco del Jurado). Sofort ist man wieder in der Pampa und wandert zwischen trockenen und sandigen Berghängen. Hier überqueren wir einen kleinen Bach und steigen wieder aus der Schlucht heraus. 

Kurz vor El Jesus folgen wir dem Schild, dass in Richtung Playa del Jurado führt. Hier geht’s dann einfach zwischen Gärten und Bananenplantagen den Berghang hinunter, direkt aufs Meer zu. Vor einer letzten, größeren Plantage sehen wir dann die nächste Schlucht zum Playa Jurado. Über steile Kehren stiegen wir in diese Schlucht hinunter: Ihr ahnt es schon, wenn ihr auf der ggü. liegenden Seite den Aufstieg seht… Aber zunächst geht’s runter bis zur Brandung. Hier unten ist schon ein schöner Geheimplatz: Ein Fischerdorf.

Lauter kleine, schöne Häuschen, ganz und gar abgeschnitten von der Infrastruktur. Hier hat man echt seine Ruhe und ich kann verstehen, dass man hier gerne etwas Zeit verbringt. Nachdem wir die Energie des Ortes aufgesaugt haben machen wir uns an den steilen Gegenanstieg hinauf zur Straße. Kaum ist man oben folgen wir der Straße wieder auf der anderen Seite nach unten zum eigentlichen Parkplatz der Piratenbucht.

Der mit Seilen verzäunte Wanderweg geht nun vom P in die Zielschlucht hinab. Diesem folgen wir um einen Hang herum und hinein in die Poris de Candelaria. Die Schlucht ist tief drin im Untergrund – so tief, dass der Hang über uns zur Decke wird. Gerade das Treppchen hinein in das Dorf ist super eindrucksvoll. Man sieht wie das Dörfchen in die Bucht gebaut wurde. 

Aber hier ist eigentlich niemand: Nur ein paar verwahrloste Kätzchen wohnen hier. Die Häuser sind alle verschlossen. Trotzdem ist es ein magischer Ort und man kann sich ganz seiner Fantasie hingeben und sich vorstellen, wie einst Piraten ihre Feste gefeiert haben müssen. Das Meer rauscht hier wild in die Brandung. Nach etwas Kundschaften geht’s ans Baden. Über eine kleine Leiter geht es in die wilde Brandung: Wobei man schon aufpassen muss.

Die Wellen werfen einen ordentlich vor und zurück: Auf die Strömung achten und beim Ausstieg aufpassen, dass man nicht gegen die Felsen geschleudert wird. Anschließend geht’s wieder raus aus der Schlucht und nun folgen die wirklich anstrengenden Höhenmeter der Tour! Vor dem Parkplatz geht’s links weiter den Hang hinauf. Super trocken und in der Bruthitze geht’s jetzt supersteil in Serpentinen hinauf. 

Irgendwann ist man über der Schlucht und es geht weiter zwischen Feldern aber stets bergauf den Hang hinauf. Ein paar Schilder zeigen immer wieder den Weg nach Tijarafe. Irgendwann gehen wir aber mehr nach Gefühl, da man mehr und mehr wieder auf Straßen zurückgelangt. An einem großen Orangenbaum gehen wir rechts und wandern durch Vorgärten und Felder. Schließlich, nach etwa 1,5 Std. schweißtreibenden Aufstieg, erreichen wir wieder Tijarafe von Norden her, und die Runde schließt sich.

 

Fazit

Eine lohende Halbtagestour! Allerdings muss man schon den Willen haben sich bei der Hitze den Berghang rauf zu schleppen. Schwer ist die Tour nicht aber trotzdem schön und einsam, abgesehen von der Piratenbucht selbst.

Mehr Infos: https://wildnis-wandern.de/poris-de-candelaria/

 

Das Reiseende und zurück nach Teneriffa

Zum Ende fahren wir mit dem Taxi nach Santa Cruz, um dort noch etwas zu bummeln. Dabei fahren wir nun unterhalb unseres Trails und durchqueren die Caldera nach Los llanos und von dort durch einen Tunnel zur anderen Inselseite. Am nächsten Morgen geht’s dann mit der Fähre um 5 Uhr zurück nach Teneriffa. Ab La Gomera geht die Sonne auf und wir erblicken den Teide wieder in voller Pracht vom Boot aus. Man kommt langsam der Insel näher.

Dann wollen wir zum 5-Sterne Sheraton Hotel wo uns leider eine böse Überraschung erwartet. Wir hatten zuvor telefonisch vom Hotel bestätigt bekommen, dass wir mit unseren negativen Covid-Zertifikaten der Einreise, ohne Probleme einchecken könnten. Darauf haben wir uns dann verlassen, doch vor Ort ließen sie uns dann nicht mehr einchecken da der Test länger als 72 Stunden her sei. Das war sehr enttäuschend für uns, denn hätten wir das gewusst, wären wir einen Tag länger auf La Palma geblieben. Jetzt waren wir also gezwungen für den aller letzten Abend nochmal mit dem Taxi ins nächste Hospital zu fahren für einen weiteren Test (35€) zu machen, und wieder zurück zu fahren – Das Hotel ist uns trotz deren Fehlverhalten kein bisschen entgegen gekommen, wirklich schade. Entsprechend war es keine schöne Erinnerung an den letzten Tag. 

Dennoch genossen wir den letzten Tag am Pool und am Strand der Hotel-Rießen. Leider war auch das Restaurant eine Enttäuschung: Für 25€ ein Teller, der niemanden satt macht. Haben uns hinterher dann noch eine Pizza holen müssen. Aber hey, da gabs sogar ne geöffnete Bar, wo ich dann mit paar Leuten zum Billiard spielen gegangen bin. Ein letzter, netter Abend!

Wir haben aber auch ein paar Touren auf Teneriffa unternommen. Schau doch auch hier vorbei!



 Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Markierungen:
Gut
Frequentierung:
Überlaufen
Kondition:
Mittel
Gefahrenpotential:
Ungefährlich

 

Wandern vom 20.November 2020 in Tijarafe ()

mit Benni Kaj

Schwierigkeit: Normal
Höhe: <1.000
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 1129 hm
Distanz ➙: 10 km
Ø Geschw. ➠: 3.40 km/h
Ø Pace: 17:43 min/km
Gesamtzeit 🕓: 05:10 h
Zeit in Bewegung 🕓: 04:13 h
Talhöhe: 1 m
Berghöhe: 707 m
Erfahrung: + 7 EP.
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