Vom Flughafen aus schnappten wir uns einen Mietwagen. Roland hatte die ehrenvolle Aufgabe zuerst zu fahren. Und so gings ab in den Linksverkehr! Naja wir hatten es uns wirklich schlimmer vorgestellt. Roland hatte sich nach 30 Minuten gut an das Automatik-Auto und dem Linksverkehr gewöhnt. Also Autofahren im Linksverkehr: Check!
Der Mietwagen war echt billig! Für 1 Woche 200€. Offenbar ist es wohl eher untypisch einen Leihwagen zu mieten in Thailand. Naja die fahren auch echt ohne Verkehrsregeln. Jeder wie er eben will. Geisterfahrer, Fahrer nachts ohne Licht und betrunkene Fahrer sind üblich. Das starke Tempolimit macht es allerdings etwas übersichtlicher. Und daran hält man sich auch! Warum? Na weil überall Schlaglöcher im Boden sind und wilde Hunde auf der Straße schlafen. Also Fun pur!
Wir fuhren bis Ranong und übernachteten. Am Tag drauf stellten wir den Wagen am Peer ab (es gibt bewachte Parkplätze, nicht teuer) und nahmen das nächste Speedboat. Entgegen vieler falscher Angaben im Netz, fahren Boote nach Ko Phayam jede halbe Stunde, den ganzen Tag! Warum überhaupt nach Ko Phayam?
Die bekanntesten Inseln sind ja Koh Samui und Koh Phangan, zumindest, wenn man typischer Touri ist und sich so richtig besaufen will mit billigen Cocktails! ;) Aber Ko Phayam ist anders: es ist noch eher ein Insider Tip, sehr ruhig und ohne Stromverbindung zum Festland. Das macht einen großen Unterschied: Denn damit gibt es keine Massentourismus Geschäfte wie z.B. den Supermarkt 7 Eleven und es gibt keine richtigen Hotels. Da alles hier mit Generatoren läuft und es nur Bungalow Anlagen gibt, muss man sparen und damit ist das Flair einzigartig!
Zunächst haben wir uns zwei Mopeds geholt, denn Autos sind auf der Insel verboten! Der Mietvertrag war schnell ausgefüllt und man musste nicht einmal einen Führerschein vorzeigen. Schon gings los. Boah, das war vielleicht geil! Ich war eh noch nie auf nem motorisierten Zweirad und dann auf dieser Insel! Der erste Eindruck war echt Mega!
Die Insel wie ich sie erlebt habe… da gehe jetzt mal nicht das doing ein sondern beschreibe euch einfach die Insel. Wir waren dort 3 Nächte und wären am liebsten noch länger geblieben! Es war das verdammte Paradies!!
Es gibt 2 große Strände, im Norden das Buffalo Bay (welchen ich besser fand) und im Süden der beliebte Long Beach. Die meisten sind dort quartiert, weil man dort Bungalows direkt am Strand bekommt. Wir selbst waren im Rabbit Bungalow, da dort eine unglaublich coole Atmosphäre ist. Man hilft zusammen, hat einen See mit seltenen Blumen die nur von 06 bis 10 Uhr morgens blühen und ist ziemlich gut gelegen. Durch die ganze Insel ziehen sich 4 Hauptstraßen. 2 von Nord-Süd und 2 von West-Ost. Und so eine Straße streckt sich gute 12 km. D.h. mit dem Moped ist man gute 10 Minuten unterwegs! Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist wird fluchen. Auf der Insel will man einfach nur relaxen und da ist das Moped einfach Pflicht! Ohne bist du bewegungsunfähig.
Auf der ganzen Insel gibt es überall Restaurants, Bungalowanlagen und Bars. Jede Bar hat ihren eigenen Charme, und alle sind völlig verrückt nach Bob Marley! Also was tut man jetzt auf Ko Phayam? Es ist bisschen wie im PC Spiel Far Cry: Man hat sein Fahrzeug (Moped) und fährt nicht nach Plan, sondern man erkundet einfach die Landkarte, fährt alle Straßen lang und überlässt es dem Zufall wo man hinkommt. Man parkt sein Roller und trifft Leute. Wenn man einen Strand entdeckt, geht man baden. Wenn man eine Bar entdeckt, trinkt man einen Fruitshake oder ein Chang. Es ist ein Hammer Gefühl, man heizt den ganzen Tag über die Insel, entdeckt Strände wie z.B. den Monkey Beach und lernt am laufenden Band Leute kennen. Die ganze Insel ist voll von Europäern und Amerikanern! Obwohl ich eher nicht so gerne unter Leute gehe, habe ich am ersten Tag so viele Leute kennengelernt, dass mich am 2. Tag Leute grüßten und ich mich gar nimmer erinnern konnte. Die Insel ist recht klein, man fährt sich quasi immer wieder über den Weg. Noch besser ist, es kommen jeden Tag neue Leute und ja… man ist ständig am Ratschen!
Aber stellt es euch nicht wie nen Ort vor wo ständig Party ist. Ist es nicht! An den vielen Bars gibt es meist nur 3 – 4 kleine Grüppchen oder auch nur ein Typ der am Strand chillt. Es ist immer sehr ruhig, meist läuft nur leise Bob Marley ^^. Also chillst du, badest, oder nimmst dir eine Thai Massage und wirst nie Langeweile haben!
Es gibt aber auf der Insel keinen EC Automaten, d.h. genug Geld (mind. 150€) mitnehmen! Zur Not kannst du bei Bungalowanlagen manchmal per Kreditkarte Geld abheben.
Meine zwei Lieblingsbars:
Die Hippy Bar
Ein gewaltiges Konstrukt aus Holz ganz im Norden am Buffalo Bay. Rießiger, unglaublich chilliger Ort, aufgebaut wie ein altes Schiff. An der Bar leben auch 2 Doppelhorn Vögel. Habe dort echte Hippies gesehen die einfach den ganzen Tag Bongo gespielt haben. Bin da immer rumgestrahlt und hab Leute angequatscht und dann mal wieder ins Wasser gesprungen. Habe auch so erfahren wie unüblich es ist nur 2 Wochen nach Thailand zu gehen. Die meisten sind zwischen 4 Wochen und 2 Jahren unterwegs. Reisende, Studenten, Abenteurer die noch weiter ziehen nach Australien, Vietnam usw.
Die Gypsie Bar
auch am Buffalo Bay. Man kommt nur hin, wenn man durchs Wasser am Strand entlanggeht. Die Bar ist mitten auf dem Sandstrand und unglaublich chillig. Ein paar Hunde und eine Katze begrüßen einen und man trifft auch hier wirklich coole Leute! Hab mir dort auch ein SUP-Board ausgeliehen und mein Glück versucht (eher wenig Erfolg). Nachts kommen dann die Krabben und spielen auf dem Sandstrand. Die Sonnenuntergänge sind episch!
Selbst wenn es auf dem Festland regnet, auf Ko Phayam bleibt es sonnig und herrlich! Ein paar Europäer arbeiten und leben auch auf der Insel. Aber man muss auf Ebbe und Flut achten. Der Unterschied ist hier extrem! Während die Flut das Wasser bis an die Bars bringt, kann man bei Ebbe fast nen Kilometer weit rausgehen! Hatte an einem Abend das Pech, dass mir die Flut den Weg abgeschnitten hatte und ich dann durch einen Fluss laufen musste….
Man kann auch super essen gehen! Gibt ein Mega-Gutes veganes Restaurant „Cha Chai Home“. Es sind auch nicht nur Pärchen unterwegs. Oder wer gerne feiern gehen will, es gibt immer wieder Partys auf der Insel, an unterschiedlichen Locations. Auch die Full-Moon Party verschont Ko Phayam nicht, an der Hippy Bar ist dann viel los!
Was ein Problem war, dass ich mir auf Ko Phayam eine Mittelohrentzündung geholt hatte. Also wenn man so bedenkenlos mit dem Moped durch den Dschungel heizt, und dann Salzwasser im Ohr hat, kanns passieren, dass sich was entzündet. Daher am besten Kopftuch oder Ähnliches tragen.
Schweren Herzens sind wir dann nach 4 Tagen wieder aufs Festland von wo aus der Roadtrip nach Bangkok losging.
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Kaj
Der Author
Kaj
- Friday, 6. January 2017
Der Road Trip nach Bangkok begann! Von Ranong aus gings erst mal bis nach Chumphon, wo es einen einsamen Strand geben sollte. Doch war es dort eher etwas schmutzig. Aber zum ersten Mal waren wir am Golf von Thailand! Die Straße war zum Glück wieder geöffnet und man hatte die Brücken provisorisch mit Brettern und Stahl repariert. Aber auf so einer Autofahrt sieht man auch echt verrückte Dinge, wie als wir einen Affen auf einem Moped überholten!!!
In Chumphon taten wir eigentlich gar nix. Naja ich bin dann ins Krankenhaus wegen dem Ohr. Ab jetzt war Antibiotika angesagt! Am Tag drauf ging es weiter bis Prachuap Khiri Khan. Dort war ein von mir sehr begehrtes Ziel: Die Phraya Nakhon Cave! Es hatte den ganzen Vormittag geregnet, daher aßen wir erstmal was am Strand von Bang Po. Ich hatte eine Fisch Suppe die bei jedem Löffel anders schmeckte… Abgefahren! Achja… nicht weit vom Strand gab es Monkey Island!! Kein Scheiß! Das war Monkey Island und sah auch genauso aus.
Wir sind dann aber los Richtung Tempel Höhle. Man kann mit einem Boot zum Laem Sala Strand fahren, wo es auch eine Bungalow Anlage gab, aber wir sind zu Fuß über einen kleinen Berg um dorthin zu gelangen. Eine thailändische Frau lachte mich aus, als sie begriff, dass ich zu Fuß gehen wollte. Naja nach nur wenigen Höhenmetern die Treppen rauf waren wir bereits schweiß gebadet. Der Regen war zwar weg, aber die Hitze noch enorm!
Vom Strand aus ging es jetzt zu einer anderen Treppe den Berg hinauf. Schweißtreibende Angelegenheit! Vor allem waren die Stufen etwas schwierig vom Gehen. Doch mit etwas Fleiß durchaus machbar. Als wir dann den Weg hinunter in die Höhle folgten, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus! Es war wie eine Welt unter unserer Welt, eine zweite Ebene! Irgendein Tier an der Decke machte Geräusche wie ein schreiendes Kind, crazy! Dann standen wir tief unter der Erde und blickten durch ein Loch nach Oben.
Weiter ging es dann zum Tempel. Ich denke das Foto sagt mehr als 1000 Worte!
So einen Ort habe ich noch nie gesehen. Am liebsten hätte ich ein Zelt dabei gehabt um dort zu übernachten. Der Tempel und die Höhle hatten eine unglaubliche Wirkung auf einen, man fühlte sich wie in einem Film! Nach etlichen Fotos ging es wieder zurück. Den ganzen Weg und wieder über den kleinen Berg zurück zum Auto.
Eine Nacht in einem schäbigen Hotel später fuhren wir nach Ayutthaya. War ein langes Stück! Aber es sollte sich lohnen. Die Stadt ist nördlich von Bangkok und hat eine gewaltige Tempelanlage. Überall gab es antike Tempel zu sehen. Viel kann ich nicht berichten, man bekommt eine Karte mit den Tempelanlagen und schaut sie sich an. Meist zu Fuß oder mit Tuktuk. Sehr sehenswert waren die Tempel…
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Kaj
Der Author
Kaj
- Friday, 6. January 2017
Am Flughafen herrschte das absolute Chaos. Daher blieb ich beim Wagen, den wir einfach irgendwo hinstellten und Roland suchte jemanden von Avis. Zum Glück klappte alles ohne weitere Probleme. Da war einiges etwas merkwürdig an der Mietwagensache… Egal! Mit dem Skytrain gings jetzt rein in die Megacity! Die Pforte nach Südost-Asien!
Die Stadt ist so gewaltig, man sieht Wolkenkratzer soweit das Auge reicht! Es ist alles anders! Auf einmal gibt es McDonalds und Kaufhäuser! Bisher gab es das alles nicht. Nach einer Weile erreichten wir unser Hotel. Von dort zogen wir los um shoppen zu gehen, was eher nicht so gut lief. Man muss sich Bangkok vorstellen als eine Art Manhattan mit dem fernöstlichen Chaos auf den Straßen! Die Gerüche, die Straßenverkäufer, die Armut der Dreck, die Stromleitungen, alles wie in den kleinen Orten aber zwischen Wolkenkratzern! Und dann gewaltige Straßen wo jeder sich irgendwie durchwuselt. Gott sei Dank sind wir nicht mit dem Auto reingefahren!!
Es gibt sehr große Märkte wo gefälschte Markensachen billig verkauft werden. Als leidenschaftlicher Fotograf wollte Roland auf den Bayoke Sky Tower mit 86 Stockwerken. Für 40€!! Konnte man mit dem Aufzug nach oben und dort ein unglaubliches Bild von Bangkok haben. Da es in dieser Stadt nur 3 S-Bahn Linien gab, waren die Züge allesamt maßlos überfüllt. Der Handywahn war hier schlimmer als bei uns. Fast jeder hing mit dem Gesicht vor dem Display.
Am nächsten Tag machten wir noch eine Longboat Tour durch den Bang Khun Si, die ich sehr genoss. Der große Palast war schwer bewaffnet und gesperrt. Daher liefen wir einfach drum herum. Verirrten uns noch ein bisschen in China Town und gingen dann nochmal zum shoppen in einem Kaufhaus. Soviel zu Bangkok!
So das war jetzt mein Ausführlicher Bericht zu Thailand 2017
Vielen Dank fürs Lesen, bewerten, teilen und kommentieren! :)
Es ist übrigens noch nicht zu spät sich noch anzuschließen für die Thailand Reise! Plan: 2 Wochen im Januar. Neben Bungalow-Hippy Parties auf einer Insel, unternehmen wir auch eine echte geführte Expedition in den Dschungel! :)