Die dritte Silvestertour 2019 am Spitzingsee sollte nun im Süden westlich vom Valepptal eine kleine Reihe Berge überschreiten. Nämlich vom See aus über den Stolzenberg und Rotkopf bis zum Roßkopf (am Skigebiet). Im Winter eine durchaus anspruchsvolle Schneeschuhwanderung, da hinauf zum Stolzenberg einige steilere Hänge dabei sind (schwarzer Weg).
Zunächst gings am Spitzingsee entlang zur Stümpfling Bahn. Bereits hier verzauberte mich der wundervoll, verschneite Wald, die Sonne und die kleinen Schneestürze von den Zweigen und Ästen der Bäume. Ein einfacher Familienwanderweg entlang des Sees. Hinter dem Parkplatz des Skigebiets folgen wir der Valeppalpeabfahrt nach Süden. Eine Art Babypiste verläuft hier. Während wir bereits in die Valepp marschieren, sehen wir auf der großen verschneiten Wiese bereits die ersten Valepp-Hütten weiter unten.
Entlang des Waldrands führt der Wanderweg nach Süden bis zu einer weiteren, sehr schmalen Tal-Abfahrt. Direkt daneben geht der Wanderweg direkt in den Wald bergauf. Wieder hatten wir Tourenski und Schneeschuhe dabei und machten direkt die Steighilfe rein, denn es würde jetzt eine ganze Weile in Serpentinen bergauf in den Wald gehen. Nach 1:15h waren wir dann schließlich an einer Kreuzung, nahe einer kleinen Hütte angelangt.
Hier teilte sich unsere Gruppe auf: Ein paar wollten lieber den einfachen Weg wählen und über den Grünsee direkt zum Roßkopf aufsteigen (1 Std.), und der Rest ging den längeren Weg über Stolzenberg (2 Std.). Von hier aus wird es dann auch direkt schwieriger: Ein steiler Tiefschneehang wird zunächst durch Spitzkehren überquert, und dann wird es einsamer. Trotzdem hatten wir eine Spur, der wir folgen konnten.
Immer weiter geht’s bergauf. An manchen Steilstücken mussten die Skier wieder weg, da zu schmal und zu viel Äste. Nach 2:50h (gesamt) und langem Wandern durch verschneiten, einsamen Wald waren wir plötzlich am Gipfel. Es gibt aber kein Kreuz oder sonst was… man merkt es nur, weil es nicht mehr weiter bergauf geht. Vom Stolzenberg aus weißt ein Wanderschild den weiteren Weg zum Roßkopf (50min).
Zunächst auf gleichbleibender Höhe bis zu einer Schneise die zwischen den Bäumen bergab geht. Die Skitourengeher fellten ab und fuhren das Stück runter, wobei das nicht so einfach aussah: sehr schmal und lauter Baumstämme. Ungefähr 120hm Gegenanstieg wartete nun wieder. Ein sehr schöner, schmaler Weg führte jetzt mit nur leichter Steigung nach Norden, unterhalb des Rotkopfes entlang. Die leicht untergehende Sonne brach schon tolle Lichtschatten in den Wald, es wurde fotogen!
Völlig überraschend, nach langer Einsamkeit im Wald, erscheint plötzlich der Baumfreie Gipfel vom Roßkopf vor uns (4h). Wir genossen die untergehende Sonne hinter den Bergen und rodelten dann runter zur Jägerhüttn für eine Rast. Anschließend (nach Skibetreibsende) rodelten/fuhren wir über die Piste (Kurvenlift) ab bis zu unserer Lyrahütte.